Donnerstag, 20. März 2008

Laos-Express

Na sans griesst!!

Hoffe ihr seid alle schon schampar in Osterhasen-Laune und freut euch auf die bevorstehenden Freitage im Geschaeft. Einen Schockohasen wird es dieses Jahr fuer uns bestimmt nicht geben aber werden uns mit einem weiteren Curry-Gericht voll und ganz zufrieden geben.

Am Tag nach dem letzten Bericht von Don Det spannten wir etwas aus. Dazu schnappten wir uns nochmals das Fahrrad und fuhren an einen kleinen Strand am Mekong-River, welchen wir am Tag zuvor gesehen hatten. Dort trafen wir Bernie, ein ganz toller Typ aus dem Tirol. Gruesse hiermit an ihn!

Weiter ging es Richtung Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Wir dachten wir haetten einen Sleepingbus reserviert. Trafen dann jedoch einen sogenannten VIP-Bus an. So ein Gefaehrt haben wir noch nie gesehen. 2-Stoeckig, im unteren Teil mit Sofas und oben sehr bequeme Sessel mit Beinlehne. Verpflegung war auch noch inbegriffen. So war die Nachtfahrt eigentlich recht schnell zu Ende gegangen.

Vientiane ist die friedlichste und gemuetlichste Hauptstadt welche wir je gesehen haben. Zu sehen gibt es an und fuer sich auch nicht sehr viel. Dafuer standen das erste Mal Insekten auf dem Speiseplan... Ein Teller gehaeuft mit Zikadellen stand bei uns auf dem Tisch und er wurde bis aufs letzte Bein aufgegessen.


Nach dieser Staerkung ging es ab ins Bowlingcenter. Bei den ersten zwei Spielen konnte kein Gewinner ausgemacht werden. Jeder gewann einmal, so musste ein Entscheidungsspiel her. Nach 5 Runden fuehrte Rene mit einem Punkt Vorsprung, bei Spielende stand es 119 zu 118. Immer noch zu Renes Gunsten. Gratulation!!

(Eins muss man ihm lassen. Den Knackarsch hat er nicht verloren)

Am zweiten Tag stand eine Velotour zum Buddhapark auf dem Programm. Ca. 50 Kilometer strampelten wir ab. Dies in 5 Stunden auf nicht allzu guten "Strassen" und etwas zu kleinen, eingaengigen Velos. Natuerlich fuhren wir die Strecke mit- und nicht gegeneinander, so dass wir gemeinsam am Ziel ankamen. Als Gewinner wurde der gekuert, welchem die Kette am meisten rausgesprungen war. So konnte an diesem Tag ich die Goldmedaille umhaengen lassen. Alles in allem waren wir an diesem Tag wieder einmal gnadenlos sportlich und wurden dann mit einem kleinen Sonnenstich belohnt. So goennten wir uns zum Abschluss noch fuer 4 Dollar eine Massage, bevor wir um halb zehn in einen komaaehnlichen Tiefschlaf verfielen.

(Weiss nicht wieso wir dieses tolle "Gwaendli" fuer die Massage anziehen mussten)

Von Vientiane ging es ins 3 Stunden entfernte Doerfchen Vang Vieng. Ein sehr schoenes Plaetzchen auf der Erde. Umgeben von einer einzigartigen Limestone-Huegellandschaft und einem Fluss bietet dieser Ort ein sehr idyllisches Ambiente. Das haben viele Touristen auch gemerkt und so ist es zu einem kleinen Mallorca in Laos geworden. Es hat sehr viele Traveller dort welche sich beim Rivertubing vergnuegen oder sich in den Restaurant-Bars tagelang die nonstop laufenden Episoden der US-Kultserie "Friends" anschauen. In diesen Restaurants kann man sich uebrigens auch alle Menus "happy" bestellen, was soviel bedeutet, dass einem noch etwas warnehmungsveraendernde Substanzen unters Essen oder die Getraenke gemischt werden. Das Tubing ist wie gesagt das Highlight in Vang Vieng. Mit einem Tuk-Tuk lassen sich jeden Tag hunderte von Leuten Flussaufwaerts fahren um sich dann mit den aufgeblasenen Ringen den Fluss runtertreiben zu lassen. Wenn man dies ohne Stop machen wuerde dauert die Fahrt zurueck ca. 2 Stunden. Es hat jedoch so viele Bars unterwegs, dass wenn man morgens um 11 Uhr startet, man abends um 6 Uhr noch nicht zurueck ist, wenn man die eine oder andere Bar besucht. Bei den Bars kann man sich nicht nur Verpflegen, nein es hat auch Volleyballfelder und Schwingseile mit denen man sich von ca. 8 Meter ueber den Fluss schwingen kann und am Ende ins Wasser springen. Eine wirklich tolle Sache... Darum goennten wir uns diesen Spass auch gleich zwei Tage. Natuerlich nicht nacheinander :-) Am Tag dazwischen stand eine weitere Fahrradtour zu den Hoehlen und Lagunen an. Unsere Sitzleder sind zwischenzeitlich schon recht durchgesessen... Abends traf sich das ganze Dorf in derselben Bar. Dies war immer lustig, weil man so viele Leute traf, welche man vielleicht frueher beim Reisen schon mal angetroffen hat.

Der letzte Stop in Laos war dann in Luang Prabang. Ein weiteres Dorf am Mekong-River. Bekannt wegen den vielen Moenchen die man dort immer antrifft. Am ersten Tag besichtigten wir einen Wasserfall. Das hat sich auf alle Faelle gelohnt. Da wir etwas zu frueh wieder am Treffpunkt waren, entschieden wir uns dann kurzerhand noch einen kleinen Schulbesuch in der benachbarten Primarschule abzustatten. Die Kinder hatten an uns zweien riesig "dae Plausch" und wir wurden sogar noch vom Direktor in sein Buero eingeladen... da dieser kein Wort englisch sprach, war diese Einladung irgendwodurch aber ueberfluessig.

(Auffangbecken fuer den Wasserfall)

Am zweiten Tag besichtigten wir noch etwas das Dorf und am Abend ging es nochmals wie am Vortag zum Nachtmarkt, welcher viel Ramsch aber auch das eine oder andere brauchbare Geschenk anbietet. Dann musste auch die Weiterreise noch organisiert werden. Das Ziel hiess Chiang Mai, Thailand. Doch zuerst mussten wir an die Grenze kommen. Dafuer gab es 3 Varianten. Slow-Boot (14 Stund, 2 Tage mit Uebernachtung), Speed-Boot (6 Stund) und Bus (16 Stund Nachtfahrt). Das Speed-Boot wird unter den Reisenden aus Sicherheitsgruenden eher gemieden und nicht weiterempfohlen. Die Meinung anderer sagt uns jedoch nicht sehr viel, lieber bilden wir unsere eigene. Dies und natuerlich auch der zeitliche Aspekt liess uns fuers gefuerchtete Speed-Boot entscheiden. Und wir wurden nicht enttaeuscht. Das Tempo war hoellisch und teils Passagen gewagt, aber das entsprach genau unserem Gusto! Und schliesslich gehoerte nicht nur die Schwimmweste sondern auch der Helm zur Reiseausruestung, war fuer Touristen jedoch keine Pflicht.
(Michi Schumacher waere erblasst vor Neid)
Nicht nur der Nervenkitzel war ein Hoellenspass auch die Natur entlang des Mekong laesst sich sehen. Wenn das Wasser etwas sauberer waere haette es dort traumhafte einsame Straende und Lagunen, vielleicht einmal ein Wasserbueffel der sich im kuehlen Nass abkuehlt.

Die Grenzueberquerung verlief problemlos. Mussten zwar noch extra bezahlen weil wir nicht zur Buerozeit die Grenze passierten, aber das kennen wir ja bereits alles schon. Und nach einer 5.5 stuendigen Busfahrt kamen wir dann um Mitternacht endlich hier in Chiang Mai an. Heute stand Sightseeing auf dem Programm. Zuerst versuchten wir uns zu Fuss zurecht zu finden. Nach 2 Stunden ueberredete uns dann jedoch ein Tuk-Tuk Fahrer fuer eine einstuendige Tour fuer je 1.20 Franken. Der erste Stop war bei einem grossen Silbergeschaeft, der zweite bei einem Marmorgeschaeft. Wir sagten dann, wir wollen keine Geschaefte mehr besuchen, er meinte dann "Nur noch eines, ich bekomme T-Shirt gratis wenn ich Leute bringe". Seelensgute Menschen wie wir sind ging es noch zu einem Seidengeschaeft und danach zum Teppichshop. Naja was solls, zum Schluss hat er uns noch zu einem Schirm und Faecherladen gefahren und dort hatte es tatsaechlich auch tolle Sachen die auch uns gefallen hatten und im Budget lagen. Danach war die Tour nach 2 Stunden zu Ende und er verrechnete uns sogar nur eine Stunde :-) Fuer morgen ist Elefantenreiten gebucht und danach sehen wir wieder weiter.
Die Fotogallerie kann auch wider komplett angeschaut werden. Es hat jetzt einfach 2 Links oben rechts bei unserer Page. Unter "Lockerflockigiursundreneontourgallery 2" findet ihr die neueren Fotos, die aelteren sind unter dem alten Link zu finden. Toent zwar komisch, ist aber so. Aber schliesslich sind wir hier nicht im Urlaub sondern inmitten des harten Reisealltags und haben keine Zeit noch den Informatiker zu spielen :-)

Dann noch die News fuer die, die es noch nicht wissen und interessiert. Ich habe bereits wieder einen Job wenn ich zurueck bin. Ab dem 13. Mai werde ich wieder dasselbe machen wie vorher, einfach bei der Gemeinde Zollikon.
Ach ja, fast vergessen. Wir haben gehoert dass die Cervelats in der Schweiz knapp werden. Bitte legt uns doch zwei zur Seite!
Also haltet die Hasenohren steif und bis naechstes Mal!!

Machets guet...

Rene und Urs

Donnerstag, 6. März 2008

Kambodscha-Express

Saletti zaemae!

um es vorweg zu nehmen: da wir in kambodscha unter anderem ziemlich bluten mussten, haben wir das land bereits wieder verlassen und sind heute schon in laos.

nachdem wir uns von den eher strengen ersten tagen in saigon (an dieser stelle einen lieben gruss an kim und noemi) erholt hatten, zogen wir doch noch auf um die sehenswuerdigkeiten der stadt zu erkundigen. da bis vor nicht allzu langer zeit in vietnam noch bitterer krieg herrschte (bis 1978), sind die touristischen plaetze vor allem auf diese zeit ausgerichtet. wir nennen es hier einmal nicht sehenswuerdigkeiten sondern memorials. eines von diesen ist ganz sicherlich das kriegsmueseum. das museum war sehr eindruecklich aber zum gleichem zeitpunkt auch aeusserst brutal, da man hier keinerlei zensurierungen kennt. (geschichtliche hintergruende wuerden an dieser stelle wohl zu weit fuehren... aber ihr kennt ja alle wikipedia oder so) weiter ging unsere besichtiungstour zu den unterirdischen gaengen, in welchen sich die vietnamesen gegen die amerikaner wehrten. fuer diesen weg entschieden wir, uns zwei motorradfahrer zu mieten (natuerlich mit motorrad). auf der ca. 1.5 stuendigen fahrt bangte ich das erste mal waehrend der reise um mein leben. mein fahrer machte es sich zur aufgabe, moeglichst fehlerfrei durch die verschiedenen einbahnen zu fahren... wie in einem computerspiel weichte er den entgegenkommenden fahrzeuge aus... zum glueck hatten wir am schluss noch alle leben!:-) beim rueckweg nahm er dem fahrer von urs dadurch knapp eine halbe stunde ab.

bei dem ehemaligen kriegsgelaende, hatten wir die moeglichkeit uns fuer 40 m in diesen gaengen zu bewegen. und glaubt uns... wir waren heil froh als wir wieder draussen waren. urs klagte noch den ganzen tag ueber den muskelkater in seinen oberschenkeln und der fluessigkeitsverlust infolge des schwitzens war bei beiden enorm.

danach hiess es abschied nehmen von der partystadt und wir machten uns mit einem kleinen abstecher auf den weg auf kambodscha. der kleine abstecher bedeutete eine zweitaegige tour zum mekong-delta. der mekong ist der groesste fluss weit und breit (wir sitzen ueberigens jetzt gerade immer noch am mekong). uns wurden verschiedene einheimische spezialitaeten und kuenste gezeigt sowie fischzuchte und die fishing-village. bei dem einen halt auf den verschiedenen inseln tauchte unser guide ploetzlich mit einer gut 2 meter langen schlange auf und fragte uns, ob wir diese mal halten wollen. ohne zu zoegern legte er uns die riesen boa um den hals und grinste froehlich vor sich hin. obwohl wir ja nicht unbedingt fans von solchen tieren in gefangenschaft sind, war es doch noch recht cool, mal ein solches viech um den buckel zu haben!:-)



nach einer nacht unmittelbar an der grenze reisten wir am naechsten tag direkt nach phnom penh, die hauptstadt kambodschas. der grenzuebertritt erfolgte mit einer bootsfahrt und fuehrte dann noch gut 3 stunden den mekong hinauf. nach diesen drei stunden haetten wir beinahe etwas muskelkater in den armen erhalten, da uns praktisch ausnahmslos jeder einheimische vom ufer aus zuwinkte. im grossen und ganzen sind die kambodschaner auch ein sehr herzliches volk.

dort sah das kulturelle programm aehnlich aus wie in saigon. zuerst ging es in ein kriegsmuseum, welches dies von saigon bezueglich grausamkeit noch toppte. dieses mueseum wurde an genau diesem ort "errichtet", wo anno dazumal die dramatischen vorkommnisse passierten. und zwar wurde aus einer schulanlage ein gefangenlager, in welchem tausenden von leuten zu unmenschlichsten verhaeltnissen gehalten wurden. man konnte auf den fotos gut erkennen, dass dies vor noch nicht allzu langer zeit an ort und stelle geschah. als wir dann noch auf dem sogenannten killing-field waren, lief es uns dann endgueltig etwas kalt den ruecken ab. die gefangenen wurden vom k-21 (das gefangenenlager) jeweils auf das killing-field gebracht, wo sie dan auf grausame art und weise umgebracht wurden. in einer grossen saeule wurden alle ausgegrabenen totenschaedel gesammelt... und dies waren doch ueber 9000! ein eher komischer anblick!



Auch liessen wir uns ein besuch im koenigpalast nicht nehmen

ein weiteres wichtiges ereignis in phnom penh war aber sicher auch: urs war beim friseur!!!! und dies fuer einen unmenschlichen 1 Dollar!:-)



nach phnom penh hiess unsere naechste destination sihanoukville im westen kambodschas. da war wieder einmal etwas strand angesagt. dort trafen wir auch richard, einen pensionierten englaender, welchen wir abends wieder sahen. mit ihm philosophierten wir dann auch einige stunden. obwohl ich eigentlich lieber richards spannenden geschichten zugehoert haette, musste ich die letzten zwei stunden mit nachhilfeunterricht in englisch verbringen. naja, ich hoffe dem kleinen junge hats wenigstens etwas gebracht fuer die schule.

Naechstes Ziel: siem reap! nach einer 11 stuendigen busfahrt kamen wir dann auch endlich an. tags darauf besichtigten wir die beruehmten tempel von angkor wat. angkor wat ist eine der groessten und beruehmtesten tempelanlagen ueberhaupt. so genuegte uns der eine tag auch nicht, die ganze anlage zu besichtigen. aber die haupttempel werden uns sicherlich in bester erinnerung bleiben.



als wir von den tempel nach siem reap zurueckkehrten, war leider ein spitalbesuch angesagt. wir beide verloren je ca. einen halben liter blut... aber es war nicht so schlimm!

nach siem reap ging es bereits in die naehe der grenze von laos. nach einer weiteren 11 stuendigen busfahrt kamen wir in kratie an, um dann am naechsten tag in laos einzureisen. wir waren kaum mal 5 minuten in kratie angekommen, sagte uns der hotelbesitzer, falls wir die delphine noch heute sehen wollen, muessten wir gleich jetzt gehen. nichts wie los und wir sassen auf zwei motorraeder welche uns in einem hoellentempo zum boot fuhren. tatsaechlich konnten wir dann eine ganze gruppe von delphinen beobachten, welche immer wieder auftauchten um luft zu schnappen.

tja, das war es dann auch schon wieder von kambodscha. wir machten naehmlich vor einigen tagen mal eine kleine kalkulation ueber den restlichen teil unserer reise (das erste mal ueberhaupt). mit etwas schrecken mussten wir feststellen, dass wir eigentlich gar nicht mehr so viel zeit haben, da wir in weniger als 2 monaten bereits in singapur sein muessen und es bis dorthin noch vieles zu sehen gibt. so entschieden wir uns, in kambodscha und wahrscheinlich auch in laos nicht unnoetig viel zeit zu verlieren.

tja, und seit gestern sind wir nun im sueden von laos auf einer der 4000 tausend inseln, welche sich in dieser umgebung befinden. heute unternahmen wir eine kleine velotour welche uns unter anderem ins niemandsland von laos fuehrte. dies war eine voll friedliche stimmung... nur der wald, einige viecher und ab und zu ein einheimischer, welche unsere wege kreuzten.

morgen werden wir wahrscheinlich noch eine weitere inseln auskundschaften bevor wir dann weiter nach vientiane, dia hauptstadt laos', reisen.

und ach ja... die schlauen unter euch haben es sicherlich auch schon erraten. das blut haben wir natuerlich freiwillig abgegeben. und zwar im spital in siem raep, welches von dem schweizer dr. beat richner aufgebaut wurde. ganz nach dem motto... jeden tag eine gute tat!!:-)



also ihr lieben... geniesst den kommenden fruehling und bis bald!

liebe gruesse
urs und rene

ps: die gallerie spinnt leider gerade ein bisschen. die zweite seite wird nicht angezeigt. um direkt auf die 3 seite zu gelangen kann man folgenden link anwaehlen. http://www.gschwend.com/gallery/main.php?g2_itemId=33&g2_page=3