Montag, 31. Dezember 2007

HAPPY NEW YEAR!!!!



Aloha freunde, familie und sonstige geschoepfe!
mehr oder weniger puenktlich vor dem jahreswechsel melden wir uns natuerlich noch einmal bei euch... diesmal direkt aus hawaii!
unsere weihnachtstage verbrachten wir ja bekanntlich in los angeles. da wir die schweizer tradition nicht mit der amerikanischen austauschen wollten, "feierten" wir wie gehabt am abend vom 24. wir rauschten am nachmittag mit unserem gemieteten dodge nach laguna beach. nachdem wir ein bisschen herumgelungert sind, landeten wir in einem super italienischen restaurant, welches wir schon vor ca. 4 monaten kennengelernt haben. nun ja, wir koennen nur soviel sagen, dass wir bis anhin an weihnachten wahrscheinlich noch nie so vollgestopft waren wir hier.... aber man goennt sich ja sonst nichts!:-) am weihnachtstag gingen wir dann noch einmal an den hollywood-boulvard und downtown. urs entschied sich dann noch spontan, ein basketballspiel zu besuchen waehrend ich etwas im zentrum herumirrte. es war irgendwie eine unheimliche stimmung... an einem ort wo sonst weiss nicht wie viel tausende leute herumlaufen, war am 25. dezember beinahe eine toten stille. aussert einigen asiaten und pennern waren wirklich praktisch keine leute auf der strasse.


(Vorspeise Wiehnachtsessen)
am 26. dezember hiess es dann wieder abschied nehmen von LA. frueh am morgen machten wir uns dann auf richtung flughafen. eigentlich verlief alles reibungslos, bis wir zur personenkontrolle kamen. man muss sich vorstellen, dass in LA alle personen die mit united airlines fliegen durch dieselbe personenkontrolle muessen. und da an diesem morgen mehrere flugzeuge dieser airline mehr oder weniger gleichzeitig abflogen, waren dementsprechend auch einige hundert, wenn nicht tausend, leute an dieser personenkontrolle. die menge der leute stellte eigentlich kein problem dar, da alles relativ speditiv vonstatten ging. nur, als wir dran waren hiess es ploetzlich: " mr. rueegg und mr. hornung bitte zur drogenkontrolle!" ihr koennt euch ja vorstellen, dass wir uns nur verdutzt anschauten, da von all den leuten nur gerade wir zwei zu diesem test gerufen wurden. wir wurden dann von zwei freundlichen polizisten in empfang genommen, welche unsere handgepaecke gruendlich durchsuchten und jenes abstriche machten und diese in solche komische drogenerkennungsmaschinen steckten. nach ca. 15 minuten war dann die ganze prozedur auch wieder zu ende und auch wir durften zu unserem gate. um unsere muetter an dieser stelle zu beruhigen... natuerlich haben sie nichts verbotenes gefunden!
so waren wir die naechsten sechs stunden in der luft richtung hawaii. in honolulu angekommen gingen wir direkt weiter in unser hotel (welches wir ja bereits im vorherein gebucht hatten), welches ganz in der naehe des beruehmten waikiki-beach liegt. schon in den ersten stunden merkte man, dass hawaii zu dieser jahreszeit tatsaechlich ziemlich ueberfuellt ist mit touristen.... und von diesen touristen sind schaetzungsweise mehr als die haelfte japaner oder sonstige asiaten. fuer uns natuerlich nicht so schlecht, da wir uns so bereits ein wenig an die naechste destination gewoehnen koennen.
am ersten tag in hawaii wollten wir natuerlich den ach so beruehmten waikiki-beach besuchen. naja, der strand ist an den meisten stellen ca. 10 meter breit und es herrschten regelrechte ellbogenkaempfe um die liegeplaetze. und da die verbleibenden liegeplaetze fast zwingendermassen neben einem oder einer typischen "mcdonalds-amerikaner/in" waren (da es auch von denen sehr viele hat hier und so die chance, dass man einen solchen als strandnachbar erhaelt ca. bei 90% liegt), entschieden wir uns dann schnell das mit dem schwimmen oder surfen heute mal schoen bleiben zu lassen. so erkundigten wir fuer den rest des tages etwas die umgebung.
tags darauf machten wir eine rundfahrt rund um die insel oahu. unser buschauffeur, welcher sich als "cousin james" vorstellte, fuehrte uns mit seiner sehr lustigen art an verschiedene sehenswerte orte. neben vielen straenden, an welchen teilweise ziemlich grosse wellen hatte, brachte er uns an aussichtspunkte, an welchen es uns aufgrund des heftigen windes wirklich beinahe wegblies. unter anderem konnten wir auch zwei riesen schildekroeten sehen, welche an strand kamen um nahrung zu suchen. bei einem zwischenstopp bei einem kleinen einkaufszentrum wurden wir lockerflockig von zwei aelteren damen (schaetzungsweise 85-90 jaehrig) empfangen. und wies es in hawaii so ueblich ist, waren auch diese zwei bemueht, uns zur begruessung das "hangloose-zeichen" entgegenzustrecken, umrahmt mit eine melodioesen "aloha" (hangloose-zeichen: man mache die faust, strecke den daumen und der kleine finger aus und zeigt so den handruecken seinem gegenueber)... tja, wir konnten uns das laut lachen nicht verkneifen.





(cousin james und ich mit hangloose-geste)
gestern war dann mal wieder ein shopping-tag angesagt (an unsere eltern: es sollte dann in den naechsten tage ein "paeckchen" von uns ankommen:-).
da wir von unserem hotel ein coupon-buechlein erhielten, mit welchem man in verschiedenen restaurants verguenstigungen erhaelt, liessen wir es uns natuerlich nicht nehmen, zum abendessen eines der besseren zu besuchen. das restaurant colony, welches ueberigens in einem hyatt-hotel ist, offerierte zwei hauptspeisen fuer eine... also eine hauptspeise gratis. wir bestellten natuerlich froehlich unsere essenswuensche und beantwortete der freundlichen serviertochter auch gerne die frage, welche beilage wir denn moechten. das abendessen war wirklich gut und wir hatten auch mehr als genug. aber dann... ja dann kam die rechnung: 87 US dollar (kleine erinnerungsstuetze... eine hauptmahlzeit war gratis)... und dies ohne wein oder sonstigen schniggschnagg! als wir die rechnung dann mal etwas ganauer unter die lupe nahmen, konnten wir uns dann den preis auch langsam erklaeren. die beilage zum beispiel, eine nicht allzu grosse kartoffel mit einem fingerhut sauercreme, war nicht wirklich ein bestandteil der hauptspeise und wurde noch separat verrechnet... zu je 8 dollar. dass heisst, die hauptspeise bestand ausschiesslich aus einem stueckchen fleisch. so zahlten wir die rechnung natuerlich und legten unserer serviertochter feinsaeuberlich 100 dollar bereit. die dame holte dann das geld auch ab und fragte dann nur noch, und dies nicht mehr ganz so freundlich, ob das alles sei! auf eine solche frage hatten wir natuerlich auch eine antwort parat... "neinnein... das ist nicht alles fuer sie, geben sie uns doch noch 5 dollar zurueck!" sichtlich angekackt verschwand sie wieder und kam mit den 5 dollar zurueck und fragte noch einmal: "wollen sie das wechselgeld wirklich??" wir erwiderten dann nur mit perfektem schweizerdeutsch: "neinei... isch scho i ornig!"




ja und heute wollten wir an einen strand, welcher fuer die unterwasser vielfalt und grossartige korallenriffe bekannt ist, um dort zu schnorcheln. so mieteten wir uns zwei roller (mietautos sind ueberigens auf der ganzen insel ausgebucht) und dampfte an diesen strand. noch nie zuvor mussten wir jemals in einer schlange anstehen, um an einen strand zu gelangen... heute warteten wir ueber 30 minuten. als wir dann fast soweit waren, sahen wir, dass sich die leute ein weiteres mal stauten. wir fragten uns natuerlich auf was die warten und warum die nicht einfach runter ans meer gehen!? wir ueberholten die wartende menge froehlich, wurden jedoch dann von einem volunteer zurueckgepfiffen. es sei nicht erlaubt, an diesen strand zu gehen, ohne dass man sich vorher einen film angeschaut hat. einmal mehr schauten wir uns nur verdutzt an. aber schlussendlich blieb uns nichts anderes uebrig, als diesen film zu schauen. im movie erzaehlten sie dann ausfuehrlich ueber die entstehung der bucht und welche tiere man hier sehen kann. ausser dem schlussstatement dass man die riffe nicht beruehren und die fische nicht fuettern soll, fiel uns nichts auf, was man gesehen haben muesste bevor man schnorcheln geht. nichts desto trotz durften wir dann doch noch ins meer. nachdem wir unser liegeplatz gefunden hatten, stuerzten wir uns auch gleich mit unserer schnorchelausruestung ins wasser. das riff hielt auch was man uns versprach. jenes viele fische in allen farben und formen... nur musste man immer schauen, dass man nicht mit einem anderen schnorchler zusammenstoesst. aber das warten hat sich schlussendlich doch noch gelohnt!
in den naechsten tagen werden wir, wenns die zeit erlaubt, noch einen ausflug zu pearl harbor machen, bevor wir dann am 3. januar weiter nach tokio fliegen.

also ihr lieben... wir wuenschen euch einen gaaaaanz guten rutsch ins 2008 und fuer das neue jahr nur das allerbeste und hoffen, dass all eure wuensche in erfuellung gehen!

wir werden dieses jahr ueberigens genau 11 stunden nach euch in das neue jahr gehen!
liebe gruesse
cousin urs und cousin rene

Sonntag, 23. Dezember 2007

Feliz Navidad, Merry Christmas und Frohe Weihnachten

ja bald ist es so weit bei euch schon 9 Stunden frueher als bei uns, da wir seit Freitag wieder im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten anzutreffen sind. Naja was heisst hier Land der unbegrenzten Moeglichkeiten. Denn Internetcafes gibt es hier fast keine und die wenigen die es gibt sind schweineteuer. Deshalb ist es auch ein bisschen muehsam hier einen Blog zu schreiben. Aber hier im Hotel hat es einen Computer welchen ich jetzt dafuer in Anspruch nehme, ich hoffe die 5 Personen in meinem Ruecken nehmen mir die etwas laengere Wartezeit nicht uebel :-)

Nach dem letzten Bericht aus Puerto Viejo wo wir nur einen Tag verbrachten ging es nach Bocas del Toro. Zuerst 2 Stunden mit dem Bus bis zur Grenze Costa Rica - Panama. Diese besteht aus einer alten Eisen- und Holzbruecke welche wirklich nicht sehr stabil aussieht, jedoch immer noch dazu dient um mit Lastwagen drueber zu fahren. Auf der einen Seite der Bruecke holt man sich den Ausreisestempel und geht dann zum anderen Ende um dort den Einreisestempel in den Pass machen zu lassen. Eine Gepaeckkontrolle gibt es hier nicht, wer etwas schmuggeln will kann das hier gerne tun.

Von der Grenze aus ging es nochmals kurz mit dem Bus weiter, vorbei an den Chiquita Bananenplantagen welche wirklich riesig gross sind. Der Rest der Reise wurde dann noch mit dem Boot zurueckgelegt. Eine wirklich tolle Bootsfahrt wie wir bei der Rueckreise feststellen durften. Bei der Anreise hat es leider die ganze Zeit geregnet.

Auf der Hauptinsel Colon empfingen wir einen Tag nach unserer Ankunft weitere Freunde aus der Schweiz. Petra und Yves verbringen ihre Ferien in Costa Rica und machten auch einen Abstecher nach Panama. Mit ihnen gingen wir auf die Nachbarinsel Blastimentos welche noch total untouristisch ist. Wir verbrachten die Tage am Strand oder mit Spaziergaengen ueber die Insel um die bekannten roten Froesche zu suchen, welche wir dann schlussendlich auch fanden.




Am Abend warteten wir noch bis Mitternacht wo ich zu meiner grossen Ueberraschung noch Geburtstagsgeschenke bekam. Seit dem 13. Dezember bin ich stolzer Besitzer der neuen Zueri West Single und des neuen Manu Chao Albums (dazu bekam ich natuerlich noch einen portablen CD-Player). Ein Hardrock Cafe T-Shirt aus Barcelona zaehle ich nun auch mein eigen und als kulinarischer Leckerbissen bekam ich noch etwas Buendnerfleisch, welches jedoch schon laengst weg ist.


An meinem Geburtstag (besten Dank an dieser Stelle fuer die vielen Glueckwuensche) ging es dann wieder auf dem gleichen Weg von Panama zurueck nach Costa Rica. In San Jose mieteten Petra und Yves ein Auto mit dem wir auch nach Montezuma weiterfahren durften. Die Reise an diesem Tag dauerte 18 Stunden und als wir in Montezuma ankamen war mein Geburtstag bereits wieder vorbei.

Die Zeit an der Pazifikkueste Costa Ricas verbrachten wir am Strand. Einen Tag auch wieder mit Surfen was uns wirklich jedes Mal Spass bereitet. Nach vier Tagen brachten Petra und Yves uns zurueck zur Faehre und der Abschied stand bevor. Wir reisten zurueck nach San Jose wo wir noch die letzte Nacht in Mittelamerika verbrachten. Diese Gelegenheit nutzten wir um im Restaurant Zermatt nochmals so richtig die Baeuche vollzuschlagen. Ein Chaesfondue war fuer mich genau die richtige Wahl an diesem Abend. Und Rene schwaermt noch heute von den Lachsbroetli welche er als Vorspeise zu seinem ebenfalls sensationellen Stroganof verzehrte.



Am letzten Donnerstag flogen wir dann von San Jose ueber Atlanta nach Los Angeles wo wir am Morgen um halb eins Ortszeit mit 90 Minuten Verspaetung ankamen. Der Anflug ueber die riesige Stadt war sensationell. Da fliegt man gut 10 Minuten ueber die Stadt und sieht unten das endlose Lichtermeer. Fuer die, die es noch nie gesehen haben unvorstellbar und fuer die anderen jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis. Nun residieren wir am gleichen Ort wie schon im September und geniessen die Naechte wieder in den riesigen Kingsize-Betten. Gleich am ersten Tag haben wir uns wieder ein Auto gemietet. Diesmal ein Dodge. Mit diesem haben wir am Freitag die Stadt unsicher gemacht und gestern sind wir noch in den Six Flags Magic Mountain Vergnuegungspark gegangen. Ein wirklich riesiger Vergnuegungspark mit unzaehligen Achterbahnen die unseren Maegen einiges abverlangten. Auch einige Wohnquartiere haben wir mit unserem Auto durchfahren um die typischen amerikanischen Weihnachtsbeleuchtungen an den Haeusern zu bestaunen welche unglaublich kitschig und gross sind. Manche haben sogar den Rasen mit weissem Fleece ueberzogen damit es nach Schnee aussieht :-)

Nun besichtigen wir hier noch etwas die Stadt und werden morgen Weihnachten wahrscheinlich in Laguna Beach verbringen. Das Wetter hier ist wie im Herbst in der Schweiz. Ca. 15 bis 20 Grad und es weht eine stiefe Briese um die Ohren. Der Himmel ist jedoch strahlend blau und die Laubbaeume verlieren so langsam ihre gelben Blaetter.
Nun bleibt mir nichts anderes mehr uebrig im Namen von uns beiden allen frohe und erholsame Weihnachtstage zu wuenschen. Geniesst die freien Tage wie wir unsere Reise geniessen...!!!

Gruesse aus dem Westen und Marry X-Mas

Rene und Urs

Sonntag, 9. Dezember 2007

Pura Vida!

Bueno dias!

da schau an... jetzt koennt ihr die vor euch liegenden schmudelblaetter auf dem arbeitstisch wieder getrost bei seite schieben. dieses mal haben wir fuer unseren bericht im sueden costa ricas, genauer in puerto viejo, zeit gefunden. da momentan beide von uns erbaermliche ruecken und arschschmerzen haben, sind wir auch nicht zu viel mehr faehig. aber dazu spaeter mehr.

wie wir im letzten bericht geschrieben haben, stand am naechsten tag die erklimmung des vulkanes arenal an. doch bevor wir den "riesenkrampf" in angriff nahmen, war unser hostelvater so freundlich, uns mit seinem privatauto schon vor der wanderung an die heissen quellen zu fahren. dort angekommen machten wir uns sofort auf, die verschiedenen bassins zu erkundigen. wir genossen es, einfach mal einige stunden gar nichts zu tun und uns von dem heissen, manchmal sogar zu heissen wasser, immer mehr aufweichen zu lassen.



nach drei stunden wurden wir dann von unserem guide fuer die vulkantour abgeholt und an den vulkan arenal gefahren. uns wurde vor dieser tour gesagt, dass diese tour relativ anstregend sei und wir gutes schuhwerk mitnehmen sollen. also liessen wir fuer einmal unsere allwetterkampfflipflops zu hause. tja, die "wanderung" dauerte dann jedoch genau ca. eine stunde und ins schnaufen kamen wir also nun wirklich nicht. ein guter beweis fuer uns, dass mir immer noch relativ fit in der gegend rumlaufen!:-) doch der eigentlich hoehepunkt dieser tour, die herumfliegende lava bei nacht, blieb uns leider verwehrt, da der ganze vulkan leider vom nebel verhuellt war.

am naechste tag verliessen wir la fortuna und unsere reise ging weiter. jedoch musste unser hostelpapa fast die eine oder andere traene verdruecken, als wir ihn nach vier tagen bereits wieder verliessen. er gab uns dann einen stapel seiner visitenkarten mit, mit der bitte, diese doch bei unserem naechsten aufenthalt aufzulegen (dies ist hier mehr oder weniger ueblich). natuerlich nahmen wir die karten entgegen. spaeter bemerkten wir, dass neben einigen scheusslichen schreibfehlern, noch eine kleine nebensaechlichkeit fehlt. nirgends auf der karte fand man, wo das hotel ist... weder ortschaft noch adresse! leider waren wir bereits im bus und wir konnten das dem lieben aber bemitleidenswerten edwin nicht mehr mitteilen.

unser naechstes ziel war santa elena. um an diesen ort zu kommen, buchten wir bei edwin eine sogenannte "jeep-boat-jeep-tour" welche wir selbstverstaendlich zu einem aktionspreis erwerben konnten. so reisten wir einige stunden auf strassen und wasser santa elena entgegen, welches der ausgangspunkt fuer den besuch des nationalparkes von monteverde ist. in santa elena angekommen, bereute ich das erste mal, dass ich fuer mein geklautes jaeckchen noch keinen ersatz besorgt habe. es war brutal windig und schweinekalt (sicher nur etwa 15 C, was natuerlich fuer unsere verwoehnten koerper einen riesen temparaturschock war!) zum glueck habe ich so einen herzenguten mitreisenden, welcher mir voellig selbstlos und mit einer ruehrenden selbstverstaendlichkeit seine windjacke zu verfuegung stellte und mich so vor dem kaeltetod rettete. mit dieser windjacke gingen wir am naechsten tag den erwaehten nationalpark zu erkundigen. da wir schon das eine oder andere mal etwas pech mit unseren guides hatten entschlossen wir uns, dieses mal die expedition auf eigenen faust durch zu fuehren. so irrten wir zwei kleinen schweizer durch den riiiiesigen regenwald costa ricas. nach einigen fehlentscheidungen betreffend der wegeswahl, fanden wir dann schlussendlich doch wieder auf den vorgesehen pfad zurueck. die groesse und die dichte eines solchen waldes ist schon beeindruckend. auch die fuer uns teilweise voellig unbekannten laute der verschiedenen tiere liess uns einige male aufhorchen. urs kann ueberigens mittlerweile bereits mit den bruellaffen kommunizieren... kein witz! waehrend er in diesem wald herumbruellte, war ich mit dem verklopfen von moskitos, dem wegwischen der roten killerameisen und dem entfernen von nicht kleinen spinnennetzern beschaeftigt.

da wir eigentlich wirklich nicht gewillt waren, uns weiter den arsch abzufrieren entschieden wir uns, santa elena bereits wieder zu verlassen und zwar richtung san jose, der hauptstadt costa ricas. von den hauptstaedten haben wir ja bekannterweise sehr verschiedene erfahrungen gemacht. so waren wir in san jose angekommen positiv ueberrascht ueber das leben in dieser stadt. obwohl wir ehrlichweise sagen muessen, dass wir in den zwei tagen in san jose nicht allzu viel von der stadt gesehen haben, das uns eigentlich die fussgaengerzone mit den unzaehligen laeden und restaurants voellig genuegte. es war einfach nur super interessant, in einem der strassencafes zu sitzen und den vielen komischen leuten und strassenkuenstler zuzuschauen. am zweiten tag entschied sich urs fuer eine weitere vulkantour, waehrend ich noch einmal in der fussgaengerzone herumirrte und den einen oder anderen einkauf machte.

nach san jose hiess unser naechstes ziel tortuguera. das kleine doerfchen auf einer landzunge ist bekannt als nistungs- und bruetungsparadies von schildekroeten. uns war jedoch in vornherein bewusst, dass die saison der schildkroete nur bis ende oktober dauert. nichts desto trotz liessen wir uns einen besuch des oertchens nicht nehmen. schon auf dem weg nach tortuguera lernten wir die zwei baslerinnen meret und saveria kennen, mit welchen wir ab hier einige zeit zusammenreisten. da tortuguera nur mit dem boot erreichbar ist, konnten wir bereits bei der anfahrt eine wunderbare bootsfahrt geniessen, obwohl nussschale eine treffendere benennung fuer das gefaehrt gewesen waere. dank den aufmerksamen augen von ruben, unserem privaten kapitaen, durften wir bereits die ersten krokodile sehen. wir waren jedoch zu diesem zeitpunkt froh, dass es diese nicht gross interessierte, dass wir nun halt ca. einen halben meter neben ihnen anhielten. am abend ging es dann das erstmal in ausgang das eine oder andere bierchen trinken. tags darauf verbrachten wir die zeit mit etwas herumschlendern und mit sandburgen bauen, strandgolf und kokosnuessen knacken. und am abend... wieder ausgang!

(Um den Nationalpark von Tortugero zu Fuss zu erkundigen, musste man diese eleganten Gummistiefel mieten)

die naechste tour die wir machten, war einfach nur atemberaubend. und zwar war dies eine kanutour durch die fluesse rund um tortuguera. astin, unser tourguide und auch eagleeye (adlerauge) genannt, empfing uns morgens um 6 und chauffierte uns dann gut drei stunden durch die gegend. schon nach den ersten minuten merkten wir, warum ihm der uebername eagleeye zusteht. er hielt unser kanu vor den riesigen baeumen an und zeigte mit dem finger ins dichte gebuesch. erst nach langer zeit konnte eines von unseren acht augen das faultier welches gemuetlich auf dem baum hing erkennen. weiter konnten wir krokodile, spinnenaffen, bruellaffen, weisskopfaffen, jesus-christ-lizzards, schildkroeten und diverse spezielle voegel sehen, und dies jeweils nur wenige meter entfernt. und am abend... ausgang!



unsere zeit auf tortuguera ging so auch langsam zu ende und wir machten uns mit dem boot auf nach cahuita. die dreistuendige bootsfahrt schaffte es auch wieder, dass wir beinahe den krampf im kiefer bekamen. wie ihr ja vielleich aus diesem bericht schon gemerkt habt... die flora und die fauna hier in costa rica ist einfach brilliant!!!

in cauhita angekommen erforschten wir als erstes das kleine aber feine flaeckchen erde. es viel uns sofort auf, dass wir nun in einem typischen karibischen doerfchen angelangt sind. ueberall hoerte man den reaggaesound aus den haeusern donnern, sah die schwarzen rastafaris ihre hueften zum ryhtums bewegen und roch den duft (oder gestank) des einen oder anderen joints. als wir uns einen grobueberblick erschafft haben wurde es doch auch schon langsam dunkel. und... sobald es dunkel wurde, laeuteten bei den zwei maedels jeweils gleich die glocken... ausgang! und an diesem abend mussten wir natuerlich auch noch in den geburtstag von saveria hineinfeiern, was halt dann auch etwas laenger dauerte.

am naechsten morgen stand ein reitausflug auf dem programm. als wir auf dem hof ankamen, begruesste uns unser komische guide und stellte uns unsere pferde vor. urs hatte das vergnuegen mit jayo und ich mit santana.



bei den erklaerungen zum reitverhalten, informierte uns der guide auch noch ueber die einzelheiten der verschiedenen pferde. meines neige oefters dazu mal deftig auszuschlagen und moege es nicht verkraften, wenn ihr ein anderes pferd ueberholt. ich muesse aufpassen, dass santana dem pferd von meret nicht in die naehe komme, da sich diese ueberhaupt nicht moegen und einander treten wuerden. beim pferd von urs kaeme es oft vor, dass er andere pferde einfach abdraenge, wenn ihm eines zu nahe kommt. wenn man sich vorstellt, dass ein solches pferd doch noch einige kilos auf die wage bringt, kann es doch noch schmerzhaft werden, wenn sein bein zwischen zwei pferden eingeklemmt wird.

mit diesen infos und den mehr oder weniger kleinlichen informationen was in diesen situationen zu tun sei, gingen unsere ersten richtigen reitstunden los. zuerst ging es ziemlich gemuetlich an einem straesschen entlang und wir konnten uns so nicht schlecht an das "steuern" eines gaules gewoehnen. doch dann verliessen wir das straesschen und wechselten zum strand. sofort merkte ich auch die erste eigenschaft von santana... als oli, ein englaender der auch dabei war, mit einem hoellentempo mein pferd als leader abloeste, spurtete dieses auch los. tja, saveria, eine geuebte reiterin, konnte sich glaubs das lachen nicht ganz verkneifen als santana mit mir davondonnerte und ich einfach versucht habe, mich auf dem bloeden gaul zu halten. irgendwann beruhigte sich das ganze dann jedoch wieder und ich war immerhin jetzt vorbereitet, was passiert wenn sich ein anderes pferd von hinten naehert. mit der zeit mussten wir sogar feststellen, dass es eigenlich im galopp viel angenehmer ist zu reiten als im trab, da es einige schlaege weniger auf den hintern gibt... und so kamen wir mit der zeit in einen kleinen geschwindigkeitsrausch und fanden es super wenn die gaeule wieder abgingen! urs hingegen konnte sich nicht immer ganz auf sein pferd verlassen. meistens machte es zwar immer etwa das, was die vorderen machten. bis auf das eine mal als es einen sprung nahm und aus dem heiteren himmel zu gallopieren anfing (es versteht sich von selbst, dass sich das santana natuerlich nicht gefallen liess). schlussendlich waren wir froh, dass keines unserer pferde ausschlug und meret und ich konnten uns auch mehr oder weniger in entfernung halten. und jetzt... sind wir gopferdeckel (sorry grosi!) etwas am leiden, da uns diese drei stunden doch betraechtlich zugesetzt haben und uns beiden der ruecken und der hintern ziemlich schmerzt.... aber, es war eine coole erfahrung! der nachmittag verbrachten wir wieder mehr oder weniger inaktiv am strand, bevor wir wieder einmal in den ausgang durften (saveria hatte ja immer noch geburi). urs und ich machten jedoch die zwei letzten abenden doch einiges frueher feierabend.

ja und heute morgen hiess es dann abschied nehmen von den zwei schweizer modis und wir gingen weiter nach puerto viejo. wie ihr vielleicht bemerkt habt, haben uns die zwei ziemlich gefordert, aber es war echt eine coole zeit.

nun sind wir wie gesagt in puerto viejo und werden uns bereits morgen auf den weg nach panama aufmachen, da ein weiterer besuch aus der schweiz ansteht auf welchen wir uns riesig freuen.

ach ja... der flug zurueck nach los angeles ist nun gebucht und unsere mittelamerika zeit wird am 20. dezember definitiv zu ende sein. es ist scho verrueckt wie die zeit waehrend dem reisen vergeht.

wir bitten euch, allen freunden welche vom schmutzli nicht mehr zurueckgebracht wurden, diesen bericht auszudrucken und in den wald zu bringen (und das werden einige sein).

an alle frauen: falls ihr die weihnachtsgeschenke noch nicht besorgt habe... es ist hoechste zeit!!!
an alle maenner: ihr habt noch bis zum 24. dezember zeit!

hasta luego y pura vida!!!.

Urs und Rene

PS: Bilder folgen!!

Montag, 26. November 2007

Getrenntes Zimmer in Costa Rica

Halloechen miteinander....

ja die Spannung ist hoch, denn seit gut 3 Monaten sind René und ich nun gemeinsam unterwegs und ertragen uns Tag und Nacht. Aber nein, es ist nicht die Stimmung die angespannt ist, sondern die Spannung was sich hinter dem ersten Tuerchen im Advendskalender versteckt.... Seit anfangs November sind naemlich in Mittelamerika schon alle Haeuser und Geschaefte mit Weihnachtsdekoration geschmueckt (teilweise auch eher verunstaltet) und alle freuen sich anscheinend bereits jetzt riesig auf das Fest. Die erste Uebernachtung in Costa Rica verbrachten wir jedoch trotzdem in getrennten Zimmern, jedoch nicht weil wir es nicht mehr gemeinsam aushielten sondern weil ein Einzelzimmer mit Dusche 10 Dollar und ein Doppelzimmer mit Dusche 28 Dollar gekostet hat. Da wir das Rechnen noch nicht ganz verlernt haben, bemerkten wir dass es einfach etwas guenstiger ist 2 Einzelzimmer zu nehmen. Die Kalkulation dieses Hotels haben wir noch nicht ganz begriffen, werden uns aber vielleicht in einer ruhigen Minute nochmals Gedanken darueber machen :-)

So nun aber fertig gefachsimpelt und rein in die Erlebnisse...

Nach dem letzten Bericht haben wir noch 2 Ausfluege in Granada gemacht. Der erste Ausflug fuehrte uns auf den inaktiven Vulkan Mombacho. Naja, diese Tour oder besser gesagt den Guide haetten wir uns sparen koennen. Fuer die 1.5 Km lange Umwanderung des Kraters benoetigten wir mehr als 1.5 Stunden weil der Fuehrer alle 5 Meter einen kleinen Vortrag ueber die Pflanzen am Wegrand hielt. Was uns jedoch in Naturkunde in der Schule schon nie interessierte, konnte auch in freier Natur keine Euphorie in uns ausloesen. Wahrscheinlich fehlt uns da einfach der gewisse botanische Sinn dazu. Wir haben diese Tour deshalb nur weiblichen Reisenden ueber 45 Jahre weiterempfohlen...

Die zweite Tour war dann jedoch wieder super! In Pferdekutschen wurden wir zum Bootsanlegeplatz am Lago de Nicaragua, dem einzigen See der Welt mit Suesswasserhaien, gefahren. Vor Granada liegen naemlich 365 kleine Inseln im 8-groessten See der Welt und diese gingen wir besichtigen. Auf manchen Inseln haben etwas wohlhabendere Leute ein Haeuschen gebaut und andere sind unbewohnt. Auf einer dieser unbewohnten Inseln gibt es nur Affen und bei dieser haben wir angelegt. Besser gesagt wir mussten gar nicht erst anlegen, denn die Affen sind ueber die Baeume auf unser Boot gesprungen und haben die mitgebrachten Bananen verschlungen. Auf dem Rueckweg sahen wir dann wieder einmal einen der unzaehligen schoenen Sonnenuntergaenge, welche wir auf unserer Reise immer wieder gerne geniessen.













(René mit Lucie)

Nach Granada ging es von Rivas aus mit der Faehre nach Isla Ometepe. Diese Insel hat von oben die Form einer 8 und besteht aus 2 Vulkanen.













(Isla Ometepe mit den 2 Vulkanen)

Auf der Faehre haben wir das gemuetliche Bielerpaar Rebi und Saendu kennengelernt und dann auch die 2.5 Tage dort gemeinsam verbracht. Nachdem wir am ersten Tag wieder einmal etwas ausgespannt hatten, mieteten wir am 2 Tag gemeinsam einen 4x4 Suzuki. Mit diesem planten wir eine Inselumrundung. Zuerst besichtigten wir den Wasserfall von San Ramon. Die ersten Kilometer des Weges waren noch gut begehbar, der letzte Kilometer wurde jedoch vor einem Jahr von einem Unwetter total weggeschwemmt, so dass es dann doch etwas muehsam war mit den Flip-Flops ueber die vom Fluss durchzogene Geroellhalde zu klettern. Aber der Wille hat gesiegt und schlussendlich konnten wir doch noch eine Dusche unter dem Wasserfall nehmen.











(Saendu und René nachdem wir den Weg erklommen hatten)

Beim Rueckweg zum Auto sahen wir dann auch das erste Mal auf unserer Reise noch eine lebende Schlange. Zuerst dachten wir das rascheln im Gebuesch neben René sei ein Leguan, aber die ca. 1 Meter lange und 3 cm breite Schlange ueberquerte dann ein Meter vor unseren Fuessen die Strasse... Ja und dann machten wir uns auf um mit dem Auto weiterzufahren. Die Strassen waren bis dahin schon nicht sehr gut aber trotzdem einigermassen befahrbar, dies aenderte sich aber bald. Der Weg war versetzt mit grossen Steinen und wir fuehlten uns 2 Stunden wie im Schuettelbecher. Aber wir, und vor allem auch unser Suzuki haben die Fahrt gut ueberstanden und wir waren wieder um ein tolles Erlebnis reicher.

Von Ometepe ging es dann weiter nach San Juan del Sur. Ein Staedtchen an der Pacific Kueste. Schon bei der Ankunft am Nachmittag wurde uns gesagt, dass es momentan kein Strom gaebe und deshalb Duschen, Internet, Bankomat, etc. nicht funktionieren. Am Nachmittag hat uns das auch nicht wirklich interessiert, um 6 Uhr wurde es aber dunkel und etwas Hunger hatten wir auch. Im Restaurant bekamen wir dann eine Pizza aus dem Gasofen und um halb 10 abends gab es auch wieder Strom im Dorf. Der zweite Tag verlief etwa gleich. Die Loesung des Raetsels erhielten wir von der Hotelbesitzerin. Der Strom wird in diesem Ort von der Regierung immer um 2 Uhr nachmittags abgestellt und zwischen 5 und 10 Uhr abends wieder eingeschaltet.

















(San Juan del Sur um 7 Uhr abends)


In San Juan del Sur stand eine Premiere fuer uns auf dem Programm. Wir nahmen eine einstuendige Einfuehrungslektion im Wellenreiten und konnten dann den ganzen Tag noch etwas alleine ueben was auch sehr gut geklappt hat. Naja, ich hatte ja auch die Ehre bei Luis Chamorro, dem besten Surfer von Nicaragua meine ersten Surfversuche zu absolvieren... Ich denke der Grundstein fuer eine Surfkarriere ist somit gelegt und wir werden waehrend unserer Reise sicherlich noch das eine oder andere Mal auf dem Brett stehen.

San Juan del Sur war die letzte Station in Nicaragua und puenktlich um 12 Uhr mittags fuhr der 11 Uhr-Bus nach Rivas ab. Dort sollte um 2 Uhr der naechste Bus abfahren um die Grenze nach Costa Rica zu ueberqueren. Schlussendlich wurde es 4 Uhr bis der Bus gefahren ist, aber das lange Warten sind wir uns ja inzwischen gewohnt. Seit wir in Mittelamerika reisen wissen wir auch wieso das spanische Verb "esperar" im Deutschen die Bedeutungen "warten" und "hoffen" hat. Zuerst wartet man auf einen Bus, danach hofft man nur noch dass er ueberhaupt noch kommt... :-)

Der Grenzuebertritt verlief gut und auch ziemlich schnell. Etwas ungewohnt war die militaerische Organisation. Auf einer langen geraden Bank musste jeder sein Koffer/Rucksack hinlegen und oeffnen. Erst als alle in einer Reihe hinter ihrem Gepaeckstueck standen kam der Inspektionsoffizier vorbei und pruefte die mitgefuehrten Gegenstaende.

Nach einer kurzen Nacht in Liberia ging es morgens um halb 6 mit dem Bus nach La Fortuna wo wir uns nun seit vorgestern befinden. Dieses Dorf liegt am Fuss des bekannten Vulkanes Arenal. Gestern stand unser erster Ausflug auf dem Programm, eine Canopy Tour. Ja uns hat das Wort vorher auch nichts gesagt aber seit gestern wissen wir bestens was das genau ist. Mit einem speziellen "Gstaeltli" wird man an einer Rolle befestigt und diese Rolle wird auf ein Drahtseil gehaengt. Das Drahtseil geht von einem Punkt zum Anderen und so fliegt man dann durch die Gegend. Es war ein wirklich ganz tolles Erlebnis mehrere hundert Meter ueber dem Boden ueber und durch die Baumwipfel des riesigen Dschungels zu fliegen. Man hatte eine super Aussicht auf Wasserfaelle, Vulkan und eben den Regenwald.


(links: René im Anflug)
(rechts: Ich schon etwas weiter weg beim verschwinden in den Baeumen)

Die laengste Zipline war 980 Meter lang. Um diese Strecke zurueckzulegen benoetigte man gerade mal 50 Sekunden. Der Park bestand aus 10 Ziplines wobei keine kuerzer als 200 Meter war. Zum Schluss der Tour stand noch eine weitere Premiere fuer mich auf dem Programm. Der Weg zurueck fuhren wir nicht wieder mit dem Traktor, nein uns wurden Pferde zur Verfuegung gestellt. René war bereits vor 10 Jahren einmal alleine auf einem Pferd geritten. Ich habe das wohl das letzte Mal unter der strengen Aufsicht meiner Eltern im Kinderzoo gemacht. Aber wir haben uns gut gehalten und konnten mit den prahlenden Texanern locker mithalten :-)

Morgen werden wir dann den Vulkan erklimmen und uns danach ein bisschen im Wasser der warmen Quellen erholen...

Ihr seht, das Leben hier ist schampar anstrengend deshalb ist jetzt auch Schluss mit dem Bericht. Guterzogen wie wir sind haben wir aber noch die neusten Fotos hochgeladen, dass es euch im Buero nicht allzu langweilig wird :-)

Ach ja, nicht dass ich es noch vergesse. Ihr koennt einfach unterhalb dieses Textes auf "Kommentar" druecken und dort schreiben was sich hinter dem ersten Toerchen im Kalender versteckt. Natuerlich sind wir auch ueber andere Anregungen, Inputs, Outputs, Lob und all die anderen positiven Meinungen froh.

Also schaut dass ihr nicht aus dem Weihnachtsfenster kippt!!

Hasta la proxima...

René und Urs

Donnerstag, 15. November 2007

Die Sonne wieder gefunden!

Grueaezi mitenand!


na... da staunt ihr, was? schon wieder ein bericht. diesmal aus Granada, Nicaragua.

Das letzte mal schrieben wir ja von la ceiba aus und warteten bis wir endlich auf die insel utila konnten. so ging es am naechsten tag einmal mehr an den hafen, in der hoffnung das heute doch endlich ein boot la ceiba in richtung utila verlaesst. so standen wir, wie man uns am vortag empfohlen hatte, um 7 uhr morgens wieder auf der matte. aber ihr koennt es euch ja denken... kein boot an diesem morgen. jedoch machten uns die locals hoffnung, dass spaeter (das war die genauste zeitangabe) unter umstaenden ein schiff kommen koennte. und... so war es denn auch wirklich. um drei uhr nachmittag (man zaehle... nach 8 stunden warten) verliessen wir tatsaechlich den hafen in richtung utila. auf dem seeweg realisierten wir dann auch, wieso die boote die letzten tage nicht fuhren. nicht uebertrieben... sicher ueber 10 personen konnten dem brechreiz infolge des hohen wellenganges nicht standhalten und fuellten die im vornherein erhaltenen plastiksaeckchen mehr als einmal. wir zwei hatten zum glueck keine probleme mit der seekrankheit... im gegenteil, es war ziemlich lustig die leidenden mitreisenden zu beobachten (es ist uns natuerlich bewusst, dass dies "mega fies" ist).

auf utila angekommen suchten wir ein hotel auf, dass am naechsten tag auch gerade einen tauchgang anbot. natuerlich fanden wir dieses und buchten unsere tauchgaenge im anscheinend guenstigsten tauchparadies der welt (25 US pro tauchgang). so ging es am naechsten nachmittag auf das meer hinaus, um die unterwasserwelt unsicher zu machen. waehrend dem ersten tauchgang konnten wir fische in allen formen und farben, riesige krebse, lobster, ein wrack und wunderpraechtige korallen geniessen. waehrend dem zweiten tauchgang war leider die sicht nicht mehr so gut und so verbrauchten wir die luft waehrend den letzten 20 minuten bei spielen und wettrennen in etwa 15 meter tiefe. da es leider auch auf utila weiterhin regnete, hielt uns dort eigenlich nicht viel auf und so machten wir uns nach zwei naechten wieder auf richtung sueden, um die sonne wieder zu finden.

so nahmen wir den bus von la ceiba in die hondurianische hauptstadt, tegucigalpa. naja, von hauptstaedten weiss man hier nie so recht was einen erwartet. tegucigalpa jedoch schien eigenlich von anfang an ganz in ordnung zu sein. nachdem wir das hotel bezogen hatten (seit monaten endlich wieder einmal warmes wasser!!!), verspuerten wir nach der reise doch einen kleinen hunger. so entschieden wir uns gleich fuer das restaurant um die ecke. als wir das gebaeude betraten, standen wir zuerst in einer kleinen eingangshalle mit schliessfaechern und einem aelteren herrn. natuerlich steuerten wir direkt auf die treppe zu, da wir ja etwas zu essen wollten. der aeltere herr stoppte uns dann jedoch freundlich und bat uns, zuerst alle waffen abzugeben. diese koennten wir dann beim verlassen des hauses wieder bei ihm beziehen. da wir unsere "schwiizersackhegel" natuerlich nicht dabei hatten, liess er uns dann schlussendlich passieren. an diesem beispiel sieht man doch mal, wie streng das waffengesetz hier ist!:-)

tags darauf erkundigten wir ein wenig die stadt und "wanderten", einmal mehr, auf den hoechsten punkt von tegucigalpa und genossen die aussicht auf die doch erstaunlicherweise sehr westlich erscheinenden stadt. ach ja... der regen hatte mittlerweile nachgelassen und die schweissperlen waren wieder der grund, dass wir nass waren.

(Tegucigalpa)


weiter ging unsere reise bereits richtung nicaragua. mit einem bus ueberquerten wir die grenze und wollten nach leon fahren. uns war von anfang an bewusst, dass dieser bequeme bus nicht direkt nach leon fahren wuerde. als dieser jedoch ploetzlich bei einer kreuzung im niemandsland anhielt und uns sozusagen rauswarf und uns mitteilte, dass hier der bus nach leon vorbeikaeme, wurden wir doch etwas skeptisch. aber gemaess den wenig vorhandenen einheimischen an diesem ort, sei es tatsaechlich so, dass hier der bus vorbeikaeme... nur wusste niemand wann. so warteten wir zusammen mit 4 mitreisenden und einer handvoll locals geduldig am strassenrand. natuerlich informierten wir uns auch ueber die reisezeit nach leon. achselzuckend meinten die einheimischen "ca. 1 stunde, es kommt ganz auf den bus drauf an". nach ca. 1 stunde kam der chickenbus dann auch wirklich. unser gepaeck wurde auf das dach geworfen und los gings. leider hatte es nicht mehr fuer alle fuer einen sitzplatz gereicht und so musste unter anderem auch ich (urs hat sich natuerlich sauber den letzten geschnappt) die erste strecke stehen. da der strassenzustand wahrlich nicht gut war, war es etwas schwierig, sich auf den beinen zu halten. da es aus der vorausgesagten stunde reisezeit schlussendlich drei wurden, war es mir nur so recht, dass nach und nach personen ausstiegen und den bus in richtung wald verliessen (meistens war wirklich weit und breit kein haus zu sehen).


(Chickenbus nach Leon)

in leon angekommen, suchten wir mit nad, einem norwegischen englaender mit sri lankesischen wurzeln, unser hotel auf und gingen danach richtung abendessen. und die begegnung, welche wir in diesem restaurant hatten, hat uns wirklich gepraegt. ploetzlich stand "TYLOR JAMES" neben uns am tisch und begruesste uns euphorisch. jetzt fragt ihr euch, wer ist tylor james? tyler james traffen wir erstmals vor ca. 8 wochen im transferbus von mexiko nach guatemala. tylor james wurde fuer uns ein synonym fuer "keine ahnung". bereits dazumal fragte er uns am zoll, welches denn nun sein nachname sei und zeigte uns seinen pass... wohlverstanden, er ist amerikaner und die einreiseformulare waren alle auf englisch. da er uns doch etwas leid tat, da er doch nicht viel inteligenter als ein halbleeres glas milch ist, fingen wir mit ihm ein gespraech an und fragten ihn was so seine reiseplaene seien. nun koennt ihr ja seine antwort erraten... richtig: "keine ahnung". seine bemuehungen um das gespraech aufrech zu erhalten lautete zum beispiel folgendermassen: "ich habe einen wanderstock dabei!" in grosser erwartung auf die fortsetzung der aussage mussten wir feststellen, dass dies schon die ganze geschichte war und wir nickten so interessiert wie es auch nur ging und begluecktwuenschten ihn zur entscheidung, einen wanderstock dabei zu haben. tja, so trafen wir ihn in leon wieder und natuerlich konnten wir die frage, ob er sich zu uns setzen darf, nicht verneinen. wir fragten ihn natuerlich was er die ganze zeit gemacht habe... tja, "ich war hier und dort... gemacht habe ich aber eigentlich nicht viel!" das interessanteste war, dass er es "schampar" super fand, waehrend dem nationalfeiertag mexikos mit einem faehnchen vor dem hotel zu stehen, fuer drei stunden jedem taxifahrer zufaehnelte und sich erfreute wenn diese zurueckgehupt haben. an dieser stelle erwaehnen wir nun nicht, dass in zentralamerika ALLE taxifahrer immer hupen wenn jemand am strassenrand steht.

tylor james hin oder her... am naechsten tag machten wir uns auf einen stadtrundgang, mussten jedoch feststellen, dass es in leon nicht allzu viel zu sehen gibt. am abend war dann in einem hostel ein quizabend, an welchem wir uns mit nad, dem multikulti typen, unser wissen testen wollten. bei fragen wie "wann starb der beruehmteste nicaraguanische poet" oder "wie heisst das schnellste militaerflugzeug" mussten wir dann jedoch jeweils forfait geben und es reichte schlussendlich auch nur fuer einen platz im hinteren bereich. da wir natuerlich nach dem motto "dabei sein ist alles" leben, feierten wir halt die teilnahme mit dem einen oder anderen bierchen.


soweit so gut... am naechsten tag folgte das "projekt managua"!

auch in nicaragua wollten wir natuerlich einen besuch der hauptstadt nicht auslassen und planten den tag und die naechste nacht in managua zu verbringen. als wir unser hotel ausgesucht und bezogen hatten, machten wir uns zu fuss auf richtung einkaufszentrum. uns fiel von anfang an auf, dass uns die leute relativ komisch anschauten. nachdem zwei autos angehalten haben und zu uns auf gut deutsch "spinner" nannten, hintersinnten wir uns dann doch langsam was hier falsch ist. als uns dann der hotelbesitzer hinterherlief und uns aufhielt, bekamen wir dann auch die erklaerung. anscheinend sei es in managua ein absolutes "no go" fuer touristen, sich zu fuss zu bewegen. die chance ueberfallen zu werden sei, vorallem in diesem viertel wo die meisten hotels stehen, enorm... dies auch tagsueber. okay, wir entschieden uns dann doch fuer ein taxi, welche von den gefahren profit schlugen und extrem ueberteuerte preise verlangten. auf der fahrt zum supermarkt mussten wir dann jedoch feststellen, dass doch viele unangenehmaussehende personen auf den strassen tumelten. da wir dann auch im supermarket schief angeschaut wurden und teils sogar "agfiggt" wurden, entschieden wir uns nach nur zwei stunden in managua die stadt wieder zu verlassen. klar bekamen wir vom hotel nicht den ganzen preis zurueckerstattet, die knapp 10 Fr. waren es uns jedoch wert.

so fuhren wir noch am selben tag nach granada und sind nun den zweiten tag hier. man fuehlt sich sofort einiges sicherer. doch... wie es der dumme zufall so will, wurde ich hier gestern schon wieder beklaut. diesesmal war es jedoch zum glueck nur das kaeppchen, aber dies auf eine dreiste art und weise... naemlich direkt vom kopf. als wir uns gestern nach einem kurzen barbesuch auf den weg richtung hotel machten, naeherte sich von hinten lautlos ein velofahrer, griff nach meiner kappe und verschwand dann in einem hoellentempo in den strassen... tja, shit happens! hier mal noch eine kleine zusammenstellung was uns bis jetzt schon alles geklaut wurden:

Mir: Portmonnaie mit allem drum und dran, eine jacke, 2 paar flipflops (bin ueberigens bereits bei paar sieben angelangt... ist nicht schlecht nach nur gut 2.5 monaten, oder?:-) und die kappe

Urs: nichts! im gegenteil, ihm geben sie lieber mal einen hunderter zuviel retourgeld!

koennt ihr mir mal sagen wie fies denn das ist???

aber ja, ich will ja nicht motzen... irgendwie muss man auch damit rechnen... und mein grosi wuerde sagen "gschech nuet schlimmers"! (fuer die zuercher unter euch: "geschehe nichts schlimmeres..." an dieser stelle einen lieben gruss nach aesch!:-))

nun sind wir also in granada, einem doerfchen mit jenes kirchen und kathedralen, und haben fuer morgen bereits wieder eine vulkanbesteigungstour gebucht.



also dann... nun ist es wieder langsam an der zeit fuer euch, hinter die texte von "oh du froehliche" und "stille nacht, heilige nacht" zu setzen, sonst blamiert ihr euch nur wieder vor der ganzen familie.

fuer alle welche mit den weihnachtseinkaeufen bereits begonnen haben: ihr muesst ja nicht meinen ihr muesst fuer uns nichts besorgen, nur weil wir nicht in der schweiz sind... wir kommen es dann anfangs mai abholen!:-)

und ja ueberigens... die galerie wurde wieder aktualisiert!

und ach ja nochmals ueberigens... wir haben die sonne wieder gefunden und geniessen die waerme in vollen zuegen! :-)))

machets guaet und hebet sorg!!!
liebe gruesse

Urs und Rene

Sonntag, 4. November 2007

...und schon wieder sitzen wir fest

Buen dia!!

Jaja wir melden uns bereits wieder. Nachdem ihr das letzte Mal etwas laenger warten musstet, haben wir gedacht dass wir euch heute bereits wieder etwas schreiben. So ein kleines "Zueckerli" zwischendurch.

Das Wetter hier in Honduras ist leider momentan nicht sehr gut. Wir haben hier leider die Regenzeit noch erwischt und das ist unuebersehbar :-) Die Strassen sind des oefteren geflutet und die Flip-Flops sind das einzig richtige Schuhwerk hier. Man steht eh bis zu den Knoecheln im Wasser.... Ansonsten gefaellt es uns hier, im Land in dem es eine gute halbe Stunde dauert um eine Schale Kornflakes mit Milch zuzubereiten sehr gut. Die Leute sind sehr freundlich und an den Marktstaenden kann man wieder um die Preise feilschen :-) Aber nachdem wir mit Mueh und Not endlich Belize verlassen hatten, konnte es eigentlich nur noch besser werden....

Belize wird uns wahrscheinlich als das Land dass uns am wenigsten gefallen hat in Erinnerung bleiben. Bis jetzt ist es das mit Abstand unsympatischste Volk welches wir auf unserer Reise angetroffen haben. Die Leute sind oft den ganzen Tag besoffen oder stehen unter Drogeneinfluss hatten wir das Gefuehl. Von der Freundlichkeit und dem Charme welchen wir von den Leuten aus den mittelamerikanischen Laendern kannten, war hier gar nichts zu spueren. Man konnte kein Gespraech mit Einheimischen fuehren, ohne dass diese zum Schluss die hohle Hand machten.

Was jedoch ein wirklich tolles Erlebnis war, war ein Segelausflug welcher mit Schnorcheln kombiniert wurde. Diesen machten wir von der Insel Caye Caulker aus. Bereits auf dem Weg zum ersten Schnorchelplatz haben wir 2 Delfine gesehen, welche mit unserem Boot um die Wette geschwommen sind. Und spaeter beim Schnorcheln haben wir eine grosse Seekuh gesehen. Ein weiteres Highlight war natuerlich das Sharkhole-Reef wo sich wenige Meter unter uns mehrere Haie tummelten.

Diese waren natuerlich nicht gefaehrlich aber mit einer Laenge von ca. 1.5 Metern trotzdem sehr beeindruckend. Beim zuruecksegeln wurde dann noch einheimischer Rum getrunken und rohe Muscheln gegessen, welche unser Guide wenige Stunden zuvor vom Meeresboden geholt hat. Sogar ich habe etwas von den Muscheln gegessen, obwohl ich nicht der riesige Seafood-Fan bin fand ich die Muscheln nicht so schlecht. Apropos Essen: Natuerlich sagt unsere innere Uhr dass es momentan in den Restaurants Wild-Menues gibt, wir sind jedoch noch nicht fuendig geworden :-) Ja so ein guter Wild-Pfeffer waere schon wieder mal was feines aber ueber die Kueche hier konnten wir bis jetzt wirklich noch nie meckern.

Von Caye Caulker ging es dann wieder zurueck nach Belize City, um von dort mit dem Bus nach Placencia zu fahren. Von dort aus faehrt jeden Freitag ein Schiff nach Honduras wo wir ja hinwollten. Was uns in Belize auch gefallen hat war die Natur. Die Fahrt im ehemaligen amerikanischen School-Bus in welchem froehliche Musik aus den Boxen stroemte fuehrte uns vorbei an Palmenalleen, amazonasaehnlichen Gebieten und endlos scheinenden Waeldern. Zum Schluss fuehrte uns dann noch eine kurze Bootsfahrt durch die Mangroven auf die Halbinsel Placencia. Das Dorf ist nicht besonders gross und einen Tag am Strand dort genuegt total. Rene genoss jedoch die am ersten Abend stattfindende Halloween-Party bis in die fruehen Morgenstunden. Am Donnerstag wollte ich noch die Tickets fuer die Faehre kaufen. Dazu musste ich jedoch noch etwas Geld aus dem Automaten holen. Der Betrag war bereits eingegeben und das OK zur Ausgabe gedrueckt als der Bildschirm schwarz wurde und der Computer abstellte. Die Karte war weg und Geld hatte ich keines. So musste ich ca. 1 Kilometer zur Bankfiliale laufen wo mir gesagt wurde dass ich beim leeren des Bankomaten meine Karte zurueckbekaeme. Zur abgemachten Zeit wurde der Automat geleert. Um die Karte zu bekommen muesse ich jedoch nochmals zur Bank gehen. Haette ich gewusst wie die Fahrt zur Bank werden wuerde, waere ich sicherlich zu Fuss gegangen. Der Sicherheit wegen durfte ich nicht vorne im Pick-Up sitzen sondern nur auf der Ladeflaeche. Nach wenigen Metern stoppten wir das erste Mal beim Getraenkehandel. Eine Kiste Bier wurde gekauft. Dann ging es weiter zu einem Haus wo die 3 Bankangestellten eine riesige Torte mit der Aufschrift "Just a Boy" abholten. Nun ja es kam wie es kommen musste. Beim dritten Stop stiegen alle aus, nahmen Bier und Torte mit und verschwanden im Haus. Waehrend drinnen eine Geburt gefeiert wurde genoss ich die freie Zeit an der bruetenden Hitze auf der Ladeflaeche. Nach ca. 15 Minuten war das ganze gluecklicherweise vorbei und wir fuhren zur Bank, wo mir nach einem netten Gespraech mit einem Bankangestellten ueber Gott und die Welt doch noch mein "Bankchaertli" ausgehaendigt wurde.

Tags darauf war endlich Freitag, der Tag an dem die Faehre fahren wuerde. Puenktlich um 9 Uhr standen wir bereit. Die bereits wartenden Touristen liessen jedoch nichts gutes verlauten. Die Faehre fahre nicht hiess es. Das Boot werde momentan in Belize City repariert und werde fruehestens am Nachmittag hier sein und am Samstag fahren. Insgesamt wollten 14 Leute nach Honduras ausreisen und es wurde nach Loesungen gesucht. Auch die Nachricht dass eine Ueberfahrt wegen des Wetters nicht moeglich sei liess uns nicht nachgeben und so organisierten wir (allen voran Rene, das muss hier mal gesagt werden) ein privates Boot. Mit Geld laesst sich in Belize vieles machen, so bezahlten wir fuer die gut 2 Stuendige Bootsfahrt 75 US-Dollar pro Person. Das ist an dieser Ecke der Erde verdammt viel Geld. Mit dreistuendiger Verspaetung fuhren wir endlich los. Zuerst musste jedoch noch ein Ausreisestempel in den Pass. Dafuer hielten wir mit unserem Boot an einem Schiffsumschlagplatz. Dort wurden unsere Paesse eingesammelt und der Kapitaen verliess fuer 30 Minuten das Boot. Als er zurueckkam mussten wir nochmals ca. 1 Stunde warten bis der Zollbeamte bei unserem Boot ankam um die Stempel in die Paesse zu setzen. Natuerlich nur gegen Gebuehr....

Die Schifffahrt verlief dann aber wirklich gut und wir kamen spaetnachmittags in Honduras an. Die Immigration verlief hier wieder ohne Probleme und am Abend besuchten wir auch bereits die erste hondurianische Diskothek in Tela. Naja, Diskothek klingt super, ist jedoch nicht zu vergleichen mit dem was wir kennen. Das Durchschnittsalter sank bei unserem Eintreten von 49 auf 47 Jahre und nach einem Bier hatten wir das ganze Erlebnis auch schon wieder beendet. Da konnten auch die zahlreichen Tanzaufforderungen der einheimischen Frauen nichts dran aendern.

Nun sind wir in La Ceiba.
Soeben haben wir erfahren dass es wegen dem anhaltenden Regen nicht moeglich ist nach Utila zu gehen. Eigentlich waeren wir gerne dorthin Tauchen gegangen, nun muessen wir abwarten wie es morgen ausschaut.

Das war es bereits wieder gewesen von unserer Seite, jetzt seid ihr wieder dran. Bei dieser Gelegenheit wuerden mich auch wieder einmal die Boersenkurse interessieren. Dank dem Regen habe ich etwas Zeit diese genauer unter die Lupe zu nehmen :-)

Fotos hochladen klappt hier leider nicht, aber wie schlechtes Wetter aussieht wisst ihr in der Schweiz ja bestens :-)

Liebe Gruesse aus England... aehm Honduras natuerlich!

Rene und Urs

Nachtrag zum letzten Bericht:
Minigolfklassament (18 Loch Halbnatur-Minigolfkurs):
1. Rene
unter ferner liefen: Manuela, Sandro und Urs

Sonntag, 28. Oktober 2007

Lang ists her...

Hallo mitaenand!

Da sich anscheinend doch schon einige Sorgen um uns machen, ist es jetzt doch an der Zeit, wieder mal was von uns hoeren zu lassen. da wir natuerlich wie immer wieder viel erlebt haben, versuchen wir uns diesmal auch so kurz wie moeglich zu halten.

Zuerst moechte ich mich fuer die zahlreich eingegangen Hinweisen zum Verbleib meines Portemonnaies bedanken. Leider waren jedoch all die entsprechenden Recherchen erfolgslos unter wir tappen weiterhin im dunkeln!:-)

Also... den letzten Bericht verfassten wir ja von Palenque aus. Am naechsten Tag schafften wir es dann jedoch tatsaechlich nach Campeche. Wie wir letztes Mal erwaehnt haben, freuten wir uns dort ja vor allem auf das Meer und einfach am Strand relaxen. Weit gefehlt!!! Campeche liegt zwar am Meer... doch von einem Strand war weit und breit keine Spur. Tja... darum entschieden wir uns, nach einem Stadtrundgang, den Abend auf dem Zocalo (Hauptplatz) in einem Restaurant\Bar zu verbringen.

Als wir unseren Frust der letzten Tage etwas weggetrunken hatten, machten wir uns am naechsten Morgen auf nach Cancun. Aber leider lief auch dies nicht ganz nach Plan. Mit den Tickets fuer die Direktfahrt in der Hand, warteten wir geduldig auf den entsprechenden Bus. Dieser kam dann trotz einiger Verspaetung auch am Busbahnhof an. Wir schnappten unser Gepaeck und warteten, mit vier weiteren Passagieren, vor dem Stauraum um unsere ja nicht allzu kleinen Rucksaecke darin zu verstauen. Das einzige was jedoch dann lief wie geschmiert, war der Motor sowie der Rueckwaertsgang des Buses. Obwohl wir wie wild noch mit den Haenden fuchtelten und ziiiemlich grimmig hinterher schauten, schuettelte der Busfahrer nur den Kopf und fuhr von dannen. Da es uns wirklich nicht anmachte, noch einen Tag in Campeche zu verbringen, forderten wir die arme Frau am Ticketschalter auf, uns eine andere Loesung zu finden. Nach ca. 10 min sassen wir dann auch in einem Bus, welcher zwar nicht direkt, aber immerhin am selben Tag noch nach Cancun fuhr.

Ganz ehrlich gesagt, machten wir die ersten zwei Tage in Cancun ziemlich genau gar nix ausser essen, trinken, shoppen und Internet...

Und dann, ja dann war es soweit und wir durften unseren ersten Besuch aus der Schweiz in Empfang nehmen. Urs` Schwester und deren Freund reisten ab nun fuer zwei Wochen durch Mexiko. Zuerst machten wir uns auf an den Strand von Cancun... da es in Cancun in dieser Jahreszeit ueblich ist, dass es einmal pro Tag fuer ca. 1 stunde regnet, hatten wir an diesem Tag doch mehr oder weniger Glueck, da dieser Regen eher gegen den Abend einsetzte.

Am naechsten Tag stand die Ruinen-Staette Chichen Itza auf dem Programm. Obwohl Urs und ich doch schon einige Ruinen gesehen haben, waren diese Maya-Gebilde doch auch wieder sehr beeindruckend. Allen voran die Familie Rueegg waren auch von den vielen Gramsch-Staenden rund um diese Staetten sehr angetan, zum Glueck sind Sandro und ich soooo geduldige Menschen! Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber gekauft wurde glaube ich nichts!:-)

Weiter ging unsere Reise wieder ueber Cancun zur Isla Mujeres. Und was uns dort erwartete war einfach nur traumhaft.

Bilderbuchstraende, super Wetter, gemuetliche Strandrestaurants etc. Nach dem ersten Tag am Strand, mieteten wir uns fuer den naechsten Tag einen Golfwagen und erkundigten die Insel. Den ersten Stop machten wir bei einer Schildkroetenfarm.

Naja, wir wussten nicht so recht was wir von dieser halten sollten. All die Tiere wurden in kleinen Becken gehalten und wir konnten uns nicht vorstellen, dass diese gluecklich sind. Wie auch immer, wir setzten unsere Fahrt um die Insel fort entlang der Kueste und genossen einfach die schoene Landschaft und natuerlich das warme Wetter (baeaeaetsch!!!:-) Am Abend suchten wir jeweils ein gemuetliches Restaurant am Strand auf und verbrachten diesen mit essen, trinken und jassen! Apropos jassen... die groesste Herausforderung waehrend unserer Reise bis anhin, war Urs den Schieber beizubringen. Aber nach einigen Anfangsschwierigkeiten machte er sich bis am Schluss ganz gut, obwohl wir gegen Manuela und Sandro sang und klanglos untergingen (uebers Resultat schweigen wir an dieser stelle). Am letzten Tag auf der Insel Mujeres liessen wir uns es nicht nehmen, eine Schnorcheltour zu machen. Nach einer ca. 1 stuendigen Bootfahrt ankerten wir auf der Insel Contoy, auf welcher uns unser guide ein sensationelles Essen zubereitete waehrend wir die Unterwasserwelt erkundigten. Neben Fischen und Korallen in allen Farben, Krebse, Muscheln und Seesternen, besuchte uns auch noch eine Roche, welche offensichtlich Gefallen an uns fand und uns bis an den Strand begleitete. Auch hatte sie keinerlei Beruehrungsaengste.

Dann war es an der Zeit, die wunderschoene Insel Mujeres zu verlassen und zur Insel Holbox weiterzufahren. Gemaess Empfehlungen von anderern Travelers sei es auf dieser moeglich, Delphine und Haie zu sehen und sogar mit diesen zu schwimmen. Leider verschwiegen uns diese jedoch, dass diese Viecher nur bis September zu sehen sind. So ist die Geschichte von Holbox auch relativ schnell erzaehlt. Eine Uebernachtung, eine Bootsfahrt, keine Delphine oder Haie, nur Flamingos, sonstige gefiederte Tiere und massenweise Moskitos und Sandfliegen.

Tja, nach dieser Enttaeuschung suchten wir natuerlich eine wiedergutmachung und hofften, diese auf der Insel Cozumel zu finden. man merkte sofort, dass es hier doch bereits wieder einiges touristischer zu- und hergeht als bei den vorherigen orten. der erste tag auf cozumel war wieder einmal (vorallem fuer die familie rueegg) dem shopping gewidmet. sandro und ich bevorzugten wahrend dessen lieber ein kuehles bierchen. am abend dann, buchten wir jedoch unsere ersten tauchgaenge seit unserem brevet. so ging es dann am naechsten morgen auch los auf die hohe see, um die unterwasserwelt rund um cozumel zu erkundigen. zu sagen ist nocht, dass sandro dies leider nur von der oberflaeche her tun konnte, da er noch kein tauchbrevet besitzt... aber auch im scheint das schnorcheln gefallen zu haben. und fuer uns drei waren die zwei tauchgaengae einfach nur grossartig. wir hatten wetterglueck und so war die sicht unter wasser bis zu 50 meter. es ist schon genial, wenn man sich unter wasser bis auf wenige cm den fischen naehern kann und die dich ansehen als waerst du einer von diesen. neben den fischen konnten wir auch riesenkrabben, schildkroeten, rochen, seesterne und sonstige eher undefinierbare viecher sehen.

Danach mietete wir uns fuer den naechsten Tag zu viert einen alten VW-kaefer cabriot um mit diesem eine rundefahrt um die insel zu machen. doch es kam alles anders. als wir auf der strasse der kueste entlang fuhren, winkte ploetzlich eine frau am strassenrand wie verrueckt. zuerst dachten wir, dass wir etwas falsch gemacht haben, dem war jedoch nicht so. die dame offerierte uns einen all-inclusiv-tag in einem mehr oder weniger nobelhotel fuer genau fr. 35.00 pro nase. nach einigem hin und her entschieden wir uns, dieses angebot doch anzunehmen. also schlugen wir uns den ganzen tag lang die baeuche voll und tranken auch das eine oder andere. da wir unser mietauto jedoch leider noch dabei hatten, mussten wir uns mit der zeit etwas zuruecknehmen, da wir dieses am selben abend noch zurueck geben mussten. urs chauffierte uns dann jedoch sicher wieder ins hotel zurueck.

Nach der Insel Cozumel verbrachten wir noch einen sonnigen Tag am strand von playa del carmen.

man koennte ja meinen, dass wir langsam aber sicher die schnauze voll von straenden haben... aber dem ist nicht so! die naechste destination war tulum, welches einerseits fuer die maya-ruinen und andererseits fuer die weissen sandstraende bekannt ist. in einem eigenen cabanas konnten wir uns also weitere zwei tage mit wettbraeunen beschaeftigen.

tja und seht ihr, so schnell waren zwei wochen auch schon wieder vorbei und wir mussten bereits wieder von manuela und sandro abschied nehmen. es war aber wirklich eine seeeehr coole zeit mit euch... merci villmol!!!

wir machten uns in die andere richtung auf... richtung belize. die aufmerksamen von euch haben natuerlich jetzt bemerkt, dass wir belize eigentlich gar nicht in unserem programm hatten. aber anstatt wieder den muehsamen umweg durch guatemala zu machen (vor allem mit diesen unbequemen, vollgestopften bussen), entschieden wir uns das visum fuer belize zu leisten (55 dollar). viel haben wir jedoch von belize noch nicht gesehen. nach einer uebernachtung in corozal und in belize-city, welches wirklich eine eher komische stadt ist, sind wir nun auf der insel caye caulker angekommen, welche wir hier mal als herzig bezeichnen. aber das leben in belize ist eigentlich noch speziell. von ueberall her hoert man laute klaenge aus einem mix aus hip-hop und raggae musik. sogar die zollbeamten nickten mit dem kopf im takt zum hiphop-sound, welcher dort aus den lautsprechern hallte, waehrend dem sie unsere visums ausstellten und uns kontrollierten.

so... am schluss bleibt noch zu sagen, dass wir uns bemuehen werden, den naechsten bericht wieder etwas zeitiger zu liefern. dies ist naemlich ehrlich gesagt auch einfacher fuer unser gedaechtnis.

unsere fotogallerie wurde ueberigens noch aktualisiert und die bilder zu diesem bericht werden in kuerze noch folgen.

in diesem fall... viel glueck bei "wer baut den groessten schneemann" und passt auf euch auf!
liebe gruesse aus belize
urs und rene

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Rumble in the Jungle

In den letzten Tagen haben wir viel erlebt. Also hohlt euch am besten zuerst einmal eine Tasse Tee und legt das Sitzpolster nochmals zurecht.... Los gehts:

Um in Mittelamerika viel zu erleben und rumzukommen kommt man um die Busfahrten nicht herum. So waren wir einen grossen Teil auf den Strassen unterwegs. An die Strassenzustaende und die verschiedensten Fahrstile haben wir uns auch bereits gewoehnt. Was dann immer etwas muehsamer ist, ist der Platz. Einen vollen Bus gibt es hier nicht. Solange zahlende Leute am Strassenrand stehen findet man immer einen Platz auch wenn man gegenseitig auf die Knie sitzen muss. So bietet dann auch zwangslaeufig jeder jedem eine starke Schulter zum anlehnen. Gerade auf dem Weg hierher war eine Mexikanerin so frei und hat zum schlafen den Kopf auf meine Schulter gelegt. Auch Rene hatte schon das Glueck um neben einem Maedchen zu sitzen welches es schampar laessig fand ihm auf den Oberschenkel zu klopfen. Dies im selben Takt mit kurzen Unterbruechen 4 Stunden lang. Auch sonst haben wir schon laessige Sachen im Bus erlebt. Zum Beispiel wie es riecht wenn bei ca. 35 Grad die Windeln gewechselt werden und die vollen danach noch 2 Stunden liegen bleiben.

Aber diesen Erlebnissen stehen auch wieder ganz viele schoene gegenueber. Nach dem letzten Bericht in Panajachel sind wir nach Antigua gefahren. Dort standen wir am naechsten Morgen bereits um 6 Uhr auf der Matte. Die Besteigung des noch aktiven Vulkanes "Pacaya" stand auf dem Programm. Die Wanderung war sehr witzig. Unser Fuehrer haette auch problemlos als Selbstunterhalter in einer Abendshow auftreten koennen. Er liess es sich auch nicht nehmen den hinteren Teil unserer Gruppe mit einem Sprung aus dem Gebuesch und Wildschweingeraeuschen zu erschrecken. Wir waren beim Aufstieg durch den Regenwald natuerlich an der Spitze dabei und konnten das Schauspiel so verfolgen. Oben angekommen waren wir ueberwaeltigt vom Ausblick und natuerlich der Lava. Diese floss naemlich nur einen Meter an uns vorbei und es war schon ein mulmiges Gefuehl ueber die getroknete Lava zu laufen. Auch die Hitze ist unvorstellbar und fast unertraeglich.



Ansonsten haben wir in Antigua noch den feinen guatemaltekischen Kaffe genossen und den Markt besucht. Da hat sich Rene auch noch fuer 22 Franken neue Turnschuhe gekauft. Es ist allgemein alles sehr guenstig hier. Wir haben in Guatemala City ein kompletes Mittagessen mit Suppe und einem Getraenk fuer umgerechnet 1.50 Franken gegessen. Ein Cuba Libre oder Gin Tonic bekommt man auch fuer gut einen Franken.

Von Antigua sind wir nach Guatemala City gefahren, wo wir definitiv nichts sehenswertes gefunden haben. So sind wir nach einer Nacht auch schon wieder weiter nach Lanqin wo uns dann aber ein wirkliches Paradies erwartete. Die Wohnanlage "El Retiro" liegt an einer sehr idyllischen Lage umringt von viel Wald und einem Fluss. Geschlafen wird dort in super schoenen Bungalows auf dessen Terrassen sich jeweils Haengematten befinden.



Die Stimmung ist sehr familiaer und die Leute waren alle super nett (Besten Dank an dieser Stelle an Karin, Esther, Vivienne und Stefan welche sich bestens um uns gekuemmert haben). Nach dem gemeinsamen Nachtessen wird meistens noch ein bisschen in der Bar getrunken und gefeiert. Der richtige Zeitpunkt um unsere Trinkfestigkeit wieder einmal zu testen und spaet ins Bett zu gehen.... Das haben wir dann auch gleich 3 Abende lang gemacht :-) Aber die Aktivitaeten den Tag durch kommen dort nicht zu kurz. Am zweiten Tag haben wir naemlich einen Ausflug nach Semuc Champey gemacht. Zuerst stand eine Hoehlenwanderung auf dem Programm. Ausgeruestet mit Sandaletten, Badehose und einer Kerze stiegen wir in die Dunkelheit. Der Weg war immer ca. Bauchhoch im Wasser und ca. 1/4 mussten wir auch schwimmen. Dies war mit den Sandalatten an den Fuessen und der Kerze in der Hand nicht ganz einfach und die Steine im Wasser waren nur unschwer zu erkennen :-) Toll war es aber auf alle Faelle und ich denke die Fledermaeuse nehmen es uns auch nicht Uebel dass wir sie geweckt haben.
Nach der Hoehlenwanderung konnten wir uns erst einmal entspannen. Rivertubing war angesagt. Ca. 20 Minuten lang liessen wir uns auf einem Autoreifen im Fluss treiben, bevor wir noch von einer 7 Meter hohen Bruecke in den Fluss springen konnten. Der Tag war noch lange nicht zu Ende. Es waren nicht nur die Luftfeuchtigkeit und der vorabendliche Alkoholkonsum welcher uns den Schweiss aus den Poren stroemen liess. Nein es war die Wanderung zu einem Aussichtspunkt von welchem man die natuerliche Bruecke Semuc Champeys sehen konnte. Der Fluss geht dort unter die Erde und kommt erst nach 300 Meter wieder zum vorschein. Auf der Bruecke befinden sich mehrere Pools welche mit tuerkisblauem Wasser gefuellt sind. Einfach traumhaft und super um sich nach dem Abstieg drin abzukuehlen. Natuerlich haben wir das zum Abschluss der Tour auch noch gemacht.


Am zweiten Tag gingen wir vom Hostel aus tuben. Diese Fahrt war dann noch ein bisschen laenger, rasanter und mit abenteuerlichen Stromschnellen verbunden.

Schweren Herzens verliessen wir Lanqin nach dieser tollen Zeit nach Tikal. Dort kamen wir beim Eindunkeln mitten im Dschungel an. Auch uebernachtet haben wir in einer Wohnanlage inmitten des Waldes. Das Preis/Leistungs-Verhaeltnis war nicht wirklich toll. Eher teuer dafuer kein Licht, kurz kein Wasser (genau als Rene unter der Dusche stand, sowiso schon im Dunkeln :-)) und einen ungebetenen Gast hatten wir auch noch. Ein Skorpion den wir dann einfangen liessen. Die Nacht war aber eh nur kurz. Um 4 Uhr machten wir uns auf um auf einer Ruine den Sonnenaufgang und das Erwachen der Wildtiere ueber dem Dschungel zu erleben.
Es ist schon interessant welche Toene manche Tiere von sich geben.... Auf der anschliessenden Wanderung durch die Ruinen und den Urwald sahen wir dann unter anderem noch verschiedene Affenarten und eine Vogelspinne.

Nach diesem Morgen machten wir uns auf nach Mexico. Das war der Anfang einer langen Reise. Das Visum durch Belize wollten wir uns ersparen und machten uns auf den Weg zurueck nach Palenque. Nach einer weiteren eher muehsamen Busfahrt sind wir dann gester Abend am Fluss angekommen, welcher die Grenze zu Mexico ist. Die Formalitaet von Guatemala, sprich Ausreisestempel hatten wir sauber besorgt und nahmen uns ein Zimmer direkt am Fluss. Ein kleines Nachtessen bekamen wir bei der Nachbarsfamilie, welche uns in ihrem Wohnzimmer noch einige Tacos anboten. Fuer heute Morgen wurde uns ein Bus versprochen welcher vom Hotel direkt nach Palenque fahren wuerde. Wir sind dann ein weiteres Mal vor 6 Uhr aufgestanden, nur der Busfahrer musste das irgendwie vergessen haben. Auf alle Faelle kam kein Bus und uns wurde ein Boot zur Grenzueberquerung angeboten. Die zweiminuetige Bootsfahrt war wirklich sehr schoen und die Busfahrt nach Palenque klappte dann vom anderen Ufer aus auch bestens. Das Problem war einfach, dass kein Zoll am mexikanischen Ufer war und wir in Palenque sozusagen illegal waren. So liessen wir uns zum Migrationsamt fahren wo wir alles erklaeren mussten. Der Beamte dort hatte jedoch nicht sehr grosses Verstaendnis und wollte den Stempel nicht machen sondern uns wieder an die Grenze zurueck schicken. Auf eine weitere Busfahrt hatten wir heute aber definitiv keine Lust mehr. So blieb uns eigentlich nur noch illegal ohne Stempel hier zu bleiben was bei der Ausreise wieder bloed gewesen waere oder den Beamten zu bestechen. Wir entschieden uns fuers Zahlen. Es waren fuer uns eh nur gut 20 Franken, hier jedoch eine Abzockerei.
Vom Migrationsamt ging es weiter zum Busbahnhof um nach Campeche ans Meer zu fahren. Daraus wurde jedoch wieder nichts. Als wir die Billete bezahlen wollten bemerkte Rene dass sein Portemonaie den Weg vom Taxi nicht bis zum Billetschalter geschafft hat (10 Meter). Eine kurze Suche war zwecklos und wenn man die hiesige Mentalitaet kennt weiss man auch dass ein Fundbuero nicht existiert. Allfaellige Hinweise zum Tathergang oder Aufenthaltsort des schwarzen, ledrigen schon etwas abgebrauchten Portemonaies in dem sich Kaertchen mit der Aufschrift "Rene Hornung, Visa, EC oder Fuehrerausweis" befinden, sind direkt an uns zu melden. Bitte nicht an die Polizei hier, die verstehen naemlich gar nichts!!

So sitzen wir halt immer noch in Palenque und als ob das nicht genug waere, als Rene auf der Strasse telefonierte um die Karten zu sperren wurde 2 Meter neben uns auch noch ein Mann ueberfahren.... eine echt ueble Szene mit Fahrerflucht! Scheisstag!!!!

Nichtsdestotrotz ist das Billet fuer morgen Morgen nach Campeche gebucht. Unsere Allerwertesten sind von den Busfahrten wirklich langsam durchgesessen da kommen die Tage im und am Meer genau richtig. Wir freuen uns auf alle Faelle und gehen deshalb auch gleich noch ein Bier nehmen....

Haltet die Ohren steif!! Die Fotos zum Bericht folgen in den naechsten Tagen. Wie gesagt Scheisstag, nicht einmal einen USB-Anschluss hat es hier :-)

Buenos

René und Urs

Montag, 1. Oktober 2007

Planaenderung und ab in den Sueden...

hallihallo... diesmal bereits aus Guatemala!

aber mal schoen der reihe nach!

¨Gott straft sofort¨ koennte man es nennen! auf der 10-stuendigen fahrt von veracruz nach palenque holte ich mir im brutal heruntergekuehlten bus doch tatsaechlich eine erkaeltung... Moral der Geschichte: nie wieder leisten wir uns hier die teuren busse!! aber dank der vorsorglichen pflege von urs (leider hatte er die zutaten fuer die essigsoeckli nicht dabei) war das ganze halb so wild!

wie auch immer... in palenque war es dann wieder hoellisch heiss, was dazu fuehrte dass die erkaeltung so schnell verschwand wie sie kam! als erstes besuchten wir die alten ruinenstaetten von palenque, die tempel und sonstigen gebaeude in mitten des regenwaldes waren sehr beeindruckend... vor allem wenn man bedenkt, dass zu dieser zeit kaum hilfsmittel zu verfuegung standen!

da die ruinen wie erwaehnt in mitten eines regenswaldes stehen, konnten wir sogar einige affen und exotische schmetterlinge und voegel sehen! die affen gaben mit ihrem gebruell ein lautstarkes konzert ab! am zweiten tag in palenque besuchten wir die verschiedenen beruehmten wasserfaelle misol-ha und agua azul! leider spielte an diesem tag das wetter nicht ganz mit... aber trotz des regens liessen wir es und nicht nehmen, ein bad in einem der verschiedenen becken zu nehmen... nass wurden wir ja so oder so! an den abenden wurde unter anderem fleissig gejasst... kurz gesagt: das daumen druecken fuer urs hat ueberhaupt nichts gebracht... er liegt arg im rueckstand!!!

am naechsten tag machten wir uns auf, wiederum mit dem bus, nach san cristobal. das doerfchen liegt in den bergen mexikos auf 2750 m, infolge dessen wurde es abends doch auch bei uns mal ein bisschen kuehler! dieser ort wurde 1994 fuer drei tage von aktivisten besetzt und war zentrum eines nationalen aufstandes! aus einem typisch mexikanischen markt und einer etwas erhoehten kirche gab es da aber eigentlich nicht viel zu sehen.

So machten wir uns auf, unter begleitung einer best of beegees-cd und einer lustigen reisetruppe, nach Guatemala. Der Grenzuebergang war nicht wirklich spektakulaer. Aber ein kleiner Tipp von mir wenn ihr irgenwann einmal mexiko verlaesst: zeigt dem mexikanischen beamten nicht die passseite mit dem foto. weil: erstens interessierts in nicht die bohne wer du bist und zweitens, interessierts in eben so wenig wo er den ausreisestempel hinmacht... bei mir haute er ihn einfach mal kurz ueber die unterschrift auf seite eins!
(s zollhuesli mexiko - guatemala)

die schlauen unter euch haben nun natuerlich etwas bemerkt! richtig... wir waren noch gar nicht im osten mexikos. grund dafuer ist, dass urs' schwester und ihr freund uns in zwei wochen in cancun besuchen kommen und wir uns darum entschieden haben, guatemala vorzuziehen und dann nach mexiko zurueckzukehren (zeit haben wir ja genuegend :-))

als erstes in guatemala besuchten wir die stadt quetzaltenango (kurz: xela). aber naja, diese stadt ist zwar absolut nicht sehenswert, aber die leute sind dafuer mega freundlich (und einen mc donalds hatte es auch - place to be in xela- und, mit einem bigmac konnte man eine halbe stunde lang gratis ins internet)! so verliessen wir xela nach einer nacht wieder in richtung panajachel am atitlan see. dieser see aehnelt sehr stark dem vierwaldstaettersee, liegt aber am fusse von drei vulkanen. heute machten wir eine lustige bootstour auf dem see und besuchten die vier verschiedenen ortschaft, welche an dem atitlan-see liegen.

generell gefaellt uns guatemala sehr. auch ist es jedoch traurig, wie viele leute, vor allem auch kinder, auf der strasse betteln oder irgendwelchen plunder zu verkaufen versuchen. es ist teilweise schon hart ¨nein¨ zu sagen, aber wenn man allen was geben wuerde oder bei allen was kaufen wuerde kaeme man nicht weit. und ja, gestern schoss urs noch ein foto von einem guatemalischen maedchen in einer tracht. am abend mussten wir erfahren, dass schon manche touristen ermordet wurden, weil sie eben fotos von minderjaehrigen gemacht haben... seither unterlassen wir dies auch!

morgen reisen wir weiter nach antigua, um einen noch aktiven vulkan zu besteigen! also... im naechsten bericht geht es heiss zu und her! :-)

dies war es wieder von trix und gaex... uf wiederluaegae!

Liebe gruesse aus Guatemala

Urs und Rene