Montag, 31. Dezember 2007

HAPPY NEW YEAR!!!!



Aloha freunde, familie und sonstige geschoepfe!
mehr oder weniger puenktlich vor dem jahreswechsel melden wir uns natuerlich noch einmal bei euch... diesmal direkt aus hawaii!
unsere weihnachtstage verbrachten wir ja bekanntlich in los angeles. da wir die schweizer tradition nicht mit der amerikanischen austauschen wollten, "feierten" wir wie gehabt am abend vom 24. wir rauschten am nachmittag mit unserem gemieteten dodge nach laguna beach. nachdem wir ein bisschen herumgelungert sind, landeten wir in einem super italienischen restaurant, welches wir schon vor ca. 4 monaten kennengelernt haben. nun ja, wir koennen nur soviel sagen, dass wir bis anhin an weihnachten wahrscheinlich noch nie so vollgestopft waren wir hier.... aber man goennt sich ja sonst nichts!:-) am weihnachtstag gingen wir dann noch einmal an den hollywood-boulvard und downtown. urs entschied sich dann noch spontan, ein basketballspiel zu besuchen waehrend ich etwas im zentrum herumirrte. es war irgendwie eine unheimliche stimmung... an einem ort wo sonst weiss nicht wie viel tausende leute herumlaufen, war am 25. dezember beinahe eine toten stille. aussert einigen asiaten und pennern waren wirklich praktisch keine leute auf der strasse.


(Vorspeise Wiehnachtsessen)
am 26. dezember hiess es dann wieder abschied nehmen von LA. frueh am morgen machten wir uns dann auf richtung flughafen. eigentlich verlief alles reibungslos, bis wir zur personenkontrolle kamen. man muss sich vorstellen, dass in LA alle personen die mit united airlines fliegen durch dieselbe personenkontrolle muessen. und da an diesem morgen mehrere flugzeuge dieser airline mehr oder weniger gleichzeitig abflogen, waren dementsprechend auch einige hundert, wenn nicht tausend, leute an dieser personenkontrolle. die menge der leute stellte eigentlich kein problem dar, da alles relativ speditiv vonstatten ging. nur, als wir dran waren hiess es ploetzlich: " mr. rueegg und mr. hornung bitte zur drogenkontrolle!" ihr koennt euch ja vorstellen, dass wir uns nur verdutzt anschauten, da von all den leuten nur gerade wir zwei zu diesem test gerufen wurden. wir wurden dann von zwei freundlichen polizisten in empfang genommen, welche unsere handgepaecke gruendlich durchsuchten und jenes abstriche machten und diese in solche komische drogenerkennungsmaschinen steckten. nach ca. 15 minuten war dann die ganze prozedur auch wieder zu ende und auch wir durften zu unserem gate. um unsere muetter an dieser stelle zu beruhigen... natuerlich haben sie nichts verbotenes gefunden!
so waren wir die naechsten sechs stunden in der luft richtung hawaii. in honolulu angekommen gingen wir direkt weiter in unser hotel (welches wir ja bereits im vorherein gebucht hatten), welches ganz in der naehe des beruehmten waikiki-beach liegt. schon in den ersten stunden merkte man, dass hawaii zu dieser jahreszeit tatsaechlich ziemlich ueberfuellt ist mit touristen.... und von diesen touristen sind schaetzungsweise mehr als die haelfte japaner oder sonstige asiaten. fuer uns natuerlich nicht so schlecht, da wir uns so bereits ein wenig an die naechste destination gewoehnen koennen.
am ersten tag in hawaii wollten wir natuerlich den ach so beruehmten waikiki-beach besuchen. naja, der strand ist an den meisten stellen ca. 10 meter breit und es herrschten regelrechte ellbogenkaempfe um die liegeplaetze. und da die verbleibenden liegeplaetze fast zwingendermassen neben einem oder einer typischen "mcdonalds-amerikaner/in" waren (da es auch von denen sehr viele hat hier und so die chance, dass man einen solchen als strandnachbar erhaelt ca. bei 90% liegt), entschieden wir uns dann schnell das mit dem schwimmen oder surfen heute mal schoen bleiben zu lassen. so erkundigten wir fuer den rest des tages etwas die umgebung.
tags darauf machten wir eine rundfahrt rund um die insel oahu. unser buschauffeur, welcher sich als "cousin james" vorstellte, fuehrte uns mit seiner sehr lustigen art an verschiedene sehenswerte orte. neben vielen straenden, an welchen teilweise ziemlich grosse wellen hatte, brachte er uns an aussichtspunkte, an welchen es uns aufgrund des heftigen windes wirklich beinahe wegblies. unter anderem konnten wir auch zwei riesen schildekroeten sehen, welche an strand kamen um nahrung zu suchen. bei einem zwischenstopp bei einem kleinen einkaufszentrum wurden wir lockerflockig von zwei aelteren damen (schaetzungsweise 85-90 jaehrig) empfangen. und wies es in hawaii so ueblich ist, waren auch diese zwei bemueht, uns zur begruessung das "hangloose-zeichen" entgegenzustrecken, umrahmt mit eine melodioesen "aloha" (hangloose-zeichen: man mache die faust, strecke den daumen und der kleine finger aus und zeigt so den handruecken seinem gegenueber)... tja, wir konnten uns das laut lachen nicht verkneifen.





(cousin james und ich mit hangloose-geste)
gestern war dann mal wieder ein shopping-tag angesagt (an unsere eltern: es sollte dann in den naechsten tage ein "paeckchen" von uns ankommen:-).
da wir von unserem hotel ein coupon-buechlein erhielten, mit welchem man in verschiedenen restaurants verguenstigungen erhaelt, liessen wir es uns natuerlich nicht nehmen, zum abendessen eines der besseren zu besuchen. das restaurant colony, welches ueberigens in einem hyatt-hotel ist, offerierte zwei hauptspeisen fuer eine... also eine hauptspeise gratis. wir bestellten natuerlich froehlich unsere essenswuensche und beantwortete der freundlichen serviertochter auch gerne die frage, welche beilage wir denn moechten. das abendessen war wirklich gut und wir hatten auch mehr als genug. aber dann... ja dann kam die rechnung: 87 US dollar (kleine erinnerungsstuetze... eine hauptmahlzeit war gratis)... und dies ohne wein oder sonstigen schniggschnagg! als wir die rechnung dann mal etwas ganauer unter die lupe nahmen, konnten wir uns dann den preis auch langsam erklaeren. die beilage zum beispiel, eine nicht allzu grosse kartoffel mit einem fingerhut sauercreme, war nicht wirklich ein bestandteil der hauptspeise und wurde noch separat verrechnet... zu je 8 dollar. dass heisst, die hauptspeise bestand ausschiesslich aus einem stueckchen fleisch. so zahlten wir die rechnung natuerlich und legten unserer serviertochter feinsaeuberlich 100 dollar bereit. die dame holte dann das geld auch ab und fragte dann nur noch, und dies nicht mehr ganz so freundlich, ob das alles sei! auf eine solche frage hatten wir natuerlich auch eine antwort parat... "neinnein... das ist nicht alles fuer sie, geben sie uns doch noch 5 dollar zurueck!" sichtlich angekackt verschwand sie wieder und kam mit den 5 dollar zurueck und fragte noch einmal: "wollen sie das wechselgeld wirklich??" wir erwiderten dann nur mit perfektem schweizerdeutsch: "neinei... isch scho i ornig!"




ja und heute wollten wir an einen strand, welcher fuer die unterwasser vielfalt und grossartige korallenriffe bekannt ist, um dort zu schnorcheln. so mieteten wir uns zwei roller (mietautos sind ueberigens auf der ganzen insel ausgebucht) und dampfte an diesen strand. noch nie zuvor mussten wir jemals in einer schlange anstehen, um an einen strand zu gelangen... heute warteten wir ueber 30 minuten. als wir dann fast soweit waren, sahen wir, dass sich die leute ein weiteres mal stauten. wir fragten uns natuerlich auf was die warten und warum die nicht einfach runter ans meer gehen!? wir ueberholten die wartende menge froehlich, wurden jedoch dann von einem volunteer zurueckgepfiffen. es sei nicht erlaubt, an diesen strand zu gehen, ohne dass man sich vorher einen film angeschaut hat. einmal mehr schauten wir uns nur verdutzt an. aber schlussendlich blieb uns nichts anderes uebrig, als diesen film zu schauen. im movie erzaehlten sie dann ausfuehrlich ueber die entstehung der bucht und welche tiere man hier sehen kann. ausser dem schlussstatement dass man die riffe nicht beruehren und die fische nicht fuettern soll, fiel uns nichts auf, was man gesehen haben muesste bevor man schnorcheln geht. nichts desto trotz durften wir dann doch noch ins meer. nachdem wir unser liegeplatz gefunden hatten, stuerzten wir uns auch gleich mit unserer schnorchelausruestung ins wasser. das riff hielt auch was man uns versprach. jenes viele fische in allen farben und formen... nur musste man immer schauen, dass man nicht mit einem anderen schnorchler zusammenstoesst. aber das warten hat sich schlussendlich doch noch gelohnt!
in den naechsten tagen werden wir, wenns die zeit erlaubt, noch einen ausflug zu pearl harbor machen, bevor wir dann am 3. januar weiter nach tokio fliegen.

also ihr lieben... wir wuenschen euch einen gaaaaanz guten rutsch ins 2008 und fuer das neue jahr nur das allerbeste und hoffen, dass all eure wuensche in erfuellung gehen!

wir werden dieses jahr ueberigens genau 11 stunden nach euch in das neue jahr gehen!
liebe gruesse
cousin urs und cousin rene

Sonntag, 23. Dezember 2007

Feliz Navidad, Merry Christmas und Frohe Weihnachten

ja bald ist es so weit bei euch schon 9 Stunden frueher als bei uns, da wir seit Freitag wieder im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten anzutreffen sind. Naja was heisst hier Land der unbegrenzten Moeglichkeiten. Denn Internetcafes gibt es hier fast keine und die wenigen die es gibt sind schweineteuer. Deshalb ist es auch ein bisschen muehsam hier einen Blog zu schreiben. Aber hier im Hotel hat es einen Computer welchen ich jetzt dafuer in Anspruch nehme, ich hoffe die 5 Personen in meinem Ruecken nehmen mir die etwas laengere Wartezeit nicht uebel :-)

Nach dem letzten Bericht aus Puerto Viejo wo wir nur einen Tag verbrachten ging es nach Bocas del Toro. Zuerst 2 Stunden mit dem Bus bis zur Grenze Costa Rica - Panama. Diese besteht aus einer alten Eisen- und Holzbruecke welche wirklich nicht sehr stabil aussieht, jedoch immer noch dazu dient um mit Lastwagen drueber zu fahren. Auf der einen Seite der Bruecke holt man sich den Ausreisestempel und geht dann zum anderen Ende um dort den Einreisestempel in den Pass machen zu lassen. Eine Gepaeckkontrolle gibt es hier nicht, wer etwas schmuggeln will kann das hier gerne tun.

Von der Grenze aus ging es nochmals kurz mit dem Bus weiter, vorbei an den Chiquita Bananenplantagen welche wirklich riesig gross sind. Der Rest der Reise wurde dann noch mit dem Boot zurueckgelegt. Eine wirklich tolle Bootsfahrt wie wir bei der Rueckreise feststellen durften. Bei der Anreise hat es leider die ganze Zeit geregnet.

Auf der Hauptinsel Colon empfingen wir einen Tag nach unserer Ankunft weitere Freunde aus der Schweiz. Petra und Yves verbringen ihre Ferien in Costa Rica und machten auch einen Abstecher nach Panama. Mit ihnen gingen wir auf die Nachbarinsel Blastimentos welche noch total untouristisch ist. Wir verbrachten die Tage am Strand oder mit Spaziergaengen ueber die Insel um die bekannten roten Froesche zu suchen, welche wir dann schlussendlich auch fanden.




Am Abend warteten wir noch bis Mitternacht wo ich zu meiner grossen Ueberraschung noch Geburtstagsgeschenke bekam. Seit dem 13. Dezember bin ich stolzer Besitzer der neuen Zueri West Single und des neuen Manu Chao Albums (dazu bekam ich natuerlich noch einen portablen CD-Player). Ein Hardrock Cafe T-Shirt aus Barcelona zaehle ich nun auch mein eigen und als kulinarischer Leckerbissen bekam ich noch etwas Buendnerfleisch, welches jedoch schon laengst weg ist.


An meinem Geburtstag (besten Dank an dieser Stelle fuer die vielen Glueckwuensche) ging es dann wieder auf dem gleichen Weg von Panama zurueck nach Costa Rica. In San Jose mieteten Petra und Yves ein Auto mit dem wir auch nach Montezuma weiterfahren durften. Die Reise an diesem Tag dauerte 18 Stunden und als wir in Montezuma ankamen war mein Geburtstag bereits wieder vorbei.

Die Zeit an der Pazifikkueste Costa Ricas verbrachten wir am Strand. Einen Tag auch wieder mit Surfen was uns wirklich jedes Mal Spass bereitet. Nach vier Tagen brachten Petra und Yves uns zurueck zur Faehre und der Abschied stand bevor. Wir reisten zurueck nach San Jose wo wir noch die letzte Nacht in Mittelamerika verbrachten. Diese Gelegenheit nutzten wir um im Restaurant Zermatt nochmals so richtig die Baeuche vollzuschlagen. Ein Chaesfondue war fuer mich genau die richtige Wahl an diesem Abend. Und Rene schwaermt noch heute von den Lachsbroetli welche er als Vorspeise zu seinem ebenfalls sensationellen Stroganof verzehrte.



Am letzten Donnerstag flogen wir dann von San Jose ueber Atlanta nach Los Angeles wo wir am Morgen um halb eins Ortszeit mit 90 Minuten Verspaetung ankamen. Der Anflug ueber die riesige Stadt war sensationell. Da fliegt man gut 10 Minuten ueber die Stadt und sieht unten das endlose Lichtermeer. Fuer die, die es noch nie gesehen haben unvorstellbar und fuer die anderen jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis. Nun residieren wir am gleichen Ort wie schon im September und geniessen die Naechte wieder in den riesigen Kingsize-Betten. Gleich am ersten Tag haben wir uns wieder ein Auto gemietet. Diesmal ein Dodge. Mit diesem haben wir am Freitag die Stadt unsicher gemacht und gestern sind wir noch in den Six Flags Magic Mountain Vergnuegungspark gegangen. Ein wirklich riesiger Vergnuegungspark mit unzaehligen Achterbahnen die unseren Maegen einiges abverlangten. Auch einige Wohnquartiere haben wir mit unserem Auto durchfahren um die typischen amerikanischen Weihnachtsbeleuchtungen an den Haeusern zu bestaunen welche unglaublich kitschig und gross sind. Manche haben sogar den Rasen mit weissem Fleece ueberzogen damit es nach Schnee aussieht :-)

Nun besichtigen wir hier noch etwas die Stadt und werden morgen Weihnachten wahrscheinlich in Laguna Beach verbringen. Das Wetter hier ist wie im Herbst in der Schweiz. Ca. 15 bis 20 Grad und es weht eine stiefe Briese um die Ohren. Der Himmel ist jedoch strahlend blau und die Laubbaeume verlieren so langsam ihre gelben Blaetter.
Nun bleibt mir nichts anderes mehr uebrig im Namen von uns beiden allen frohe und erholsame Weihnachtstage zu wuenschen. Geniesst die freien Tage wie wir unsere Reise geniessen...!!!

Gruesse aus dem Westen und Marry X-Mas

Rene und Urs

Sonntag, 9. Dezember 2007

Pura Vida!

Bueno dias!

da schau an... jetzt koennt ihr die vor euch liegenden schmudelblaetter auf dem arbeitstisch wieder getrost bei seite schieben. dieses mal haben wir fuer unseren bericht im sueden costa ricas, genauer in puerto viejo, zeit gefunden. da momentan beide von uns erbaermliche ruecken und arschschmerzen haben, sind wir auch nicht zu viel mehr faehig. aber dazu spaeter mehr.

wie wir im letzten bericht geschrieben haben, stand am naechsten tag die erklimmung des vulkanes arenal an. doch bevor wir den "riesenkrampf" in angriff nahmen, war unser hostelvater so freundlich, uns mit seinem privatauto schon vor der wanderung an die heissen quellen zu fahren. dort angekommen machten wir uns sofort auf, die verschiedenen bassins zu erkundigen. wir genossen es, einfach mal einige stunden gar nichts zu tun und uns von dem heissen, manchmal sogar zu heissen wasser, immer mehr aufweichen zu lassen.



nach drei stunden wurden wir dann von unserem guide fuer die vulkantour abgeholt und an den vulkan arenal gefahren. uns wurde vor dieser tour gesagt, dass diese tour relativ anstregend sei und wir gutes schuhwerk mitnehmen sollen. also liessen wir fuer einmal unsere allwetterkampfflipflops zu hause. tja, die "wanderung" dauerte dann jedoch genau ca. eine stunde und ins schnaufen kamen wir also nun wirklich nicht. ein guter beweis fuer uns, dass mir immer noch relativ fit in der gegend rumlaufen!:-) doch der eigentlich hoehepunkt dieser tour, die herumfliegende lava bei nacht, blieb uns leider verwehrt, da der ganze vulkan leider vom nebel verhuellt war.

am naechste tag verliessen wir la fortuna und unsere reise ging weiter. jedoch musste unser hostelpapa fast die eine oder andere traene verdruecken, als wir ihn nach vier tagen bereits wieder verliessen. er gab uns dann einen stapel seiner visitenkarten mit, mit der bitte, diese doch bei unserem naechsten aufenthalt aufzulegen (dies ist hier mehr oder weniger ueblich). natuerlich nahmen wir die karten entgegen. spaeter bemerkten wir, dass neben einigen scheusslichen schreibfehlern, noch eine kleine nebensaechlichkeit fehlt. nirgends auf der karte fand man, wo das hotel ist... weder ortschaft noch adresse! leider waren wir bereits im bus und wir konnten das dem lieben aber bemitleidenswerten edwin nicht mehr mitteilen.

unser naechstes ziel war santa elena. um an diesen ort zu kommen, buchten wir bei edwin eine sogenannte "jeep-boat-jeep-tour" welche wir selbstverstaendlich zu einem aktionspreis erwerben konnten. so reisten wir einige stunden auf strassen und wasser santa elena entgegen, welches der ausgangspunkt fuer den besuch des nationalparkes von monteverde ist. in santa elena angekommen, bereute ich das erste mal, dass ich fuer mein geklautes jaeckchen noch keinen ersatz besorgt habe. es war brutal windig und schweinekalt (sicher nur etwa 15 C, was natuerlich fuer unsere verwoehnten koerper einen riesen temparaturschock war!) zum glueck habe ich so einen herzenguten mitreisenden, welcher mir voellig selbstlos und mit einer ruehrenden selbstverstaendlichkeit seine windjacke zu verfuegung stellte und mich so vor dem kaeltetod rettete. mit dieser windjacke gingen wir am naechsten tag den erwaehten nationalpark zu erkundigen. da wir schon das eine oder andere mal etwas pech mit unseren guides hatten entschlossen wir uns, dieses mal die expedition auf eigenen faust durch zu fuehren. so irrten wir zwei kleinen schweizer durch den riiiiesigen regenwald costa ricas. nach einigen fehlentscheidungen betreffend der wegeswahl, fanden wir dann schlussendlich doch wieder auf den vorgesehen pfad zurueck. die groesse und die dichte eines solchen waldes ist schon beeindruckend. auch die fuer uns teilweise voellig unbekannten laute der verschiedenen tiere liess uns einige male aufhorchen. urs kann ueberigens mittlerweile bereits mit den bruellaffen kommunizieren... kein witz! waehrend er in diesem wald herumbruellte, war ich mit dem verklopfen von moskitos, dem wegwischen der roten killerameisen und dem entfernen von nicht kleinen spinnennetzern beschaeftigt.

da wir eigentlich wirklich nicht gewillt waren, uns weiter den arsch abzufrieren entschieden wir uns, santa elena bereits wieder zu verlassen und zwar richtung san jose, der hauptstadt costa ricas. von den hauptstaedten haben wir ja bekannterweise sehr verschiedene erfahrungen gemacht. so waren wir in san jose angekommen positiv ueberrascht ueber das leben in dieser stadt. obwohl wir ehrlichweise sagen muessen, dass wir in den zwei tagen in san jose nicht allzu viel von der stadt gesehen haben, das uns eigentlich die fussgaengerzone mit den unzaehligen laeden und restaurants voellig genuegte. es war einfach nur super interessant, in einem der strassencafes zu sitzen und den vielen komischen leuten und strassenkuenstler zuzuschauen. am zweiten tag entschied sich urs fuer eine weitere vulkantour, waehrend ich noch einmal in der fussgaengerzone herumirrte und den einen oder anderen einkauf machte.

nach san jose hiess unser naechstes ziel tortuguera. das kleine doerfchen auf einer landzunge ist bekannt als nistungs- und bruetungsparadies von schildekroeten. uns war jedoch in vornherein bewusst, dass die saison der schildkroete nur bis ende oktober dauert. nichts desto trotz liessen wir uns einen besuch des oertchens nicht nehmen. schon auf dem weg nach tortuguera lernten wir die zwei baslerinnen meret und saveria kennen, mit welchen wir ab hier einige zeit zusammenreisten. da tortuguera nur mit dem boot erreichbar ist, konnten wir bereits bei der anfahrt eine wunderbare bootsfahrt geniessen, obwohl nussschale eine treffendere benennung fuer das gefaehrt gewesen waere. dank den aufmerksamen augen von ruben, unserem privaten kapitaen, durften wir bereits die ersten krokodile sehen. wir waren jedoch zu diesem zeitpunkt froh, dass es diese nicht gross interessierte, dass wir nun halt ca. einen halben meter neben ihnen anhielten. am abend ging es dann das erstmal in ausgang das eine oder andere bierchen trinken. tags darauf verbrachten wir die zeit mit etwas herumschlendern und mit sandburgen bauen, strandgolf und kokosnuessen knacken. und am abend... wieder ausgang!

(Um den Nationalpark von Tortugero zu Fuss zu erkundigen, musste man diese eleganten Gummistiefel mieten)

die naechste tour die wir machten, war einfach nur atemberaubend. und zwar war dies eine kanutour durch die fluesse rund um tortuguera. astin, unser tourguide und auch eagleeye (adlerauge) genannt, empfing uns morgens um 6 und chauffierte uns dann gut drei stunden durch die gegend. schon nach den ersten minuten merkten wir, warum ihm der uebername eagleeye zusteht. er hielt unser kanu vor den riesigen baeumen an und zeigte mit dem finger ins dichte gebuesch. erst nach langer zeit konnte eines von unseren acht augen das faultier welches gemuetlich auf dem baum hing erkennen. weiter konnten wir krokodile, spinnenaffen, bruellaffen, weisskopfaffen, jesus-christ-lizzards, schildkroeten und diverse spezielle voegel sehen, und dies jeweils nur wenige meter entfernt. und am abend... ausgang!



unsere zeit auf tortuguera ging so auch langsam zu ende und wir machten uns mit dem boot auf nach cahuita. die dreistuendige bootsfahrt schaffte es auch wieder, dass wir beinahe den krampf im kiefer bekamen. wie ihr ja vielleich aus diesem bericht schon gemerkt habt... die flora und die fauna hier in costa rica ist einfach brilliant!!!

in cauhita angekommen erforschten wir als erstes das kleine aber feine flaeckchen erde. es viel uns sofort auf, dass wir nun in einem typischen karibischen doerfchen angelangt sind. ueberall hoerte man den reaggaesound aus den haeusern donnern, sah die schwarzen rastafaris ihre hueften zum ryhtums bewegen und roch den duft (oder gestank) des einen oder anderen joints. als wir uns einen grobueberblick erschafft haben wurde es doch auch schon langsam dunkel. und... sobald es dunkel wurde, laeuteten bei den zwei maedels jeweils gleich die glocken... ausgang! und an diesem abend mussten wir natuerlich auch noch in den geburtstag von saveria hineinfeiern, was halt dann auch etwas laenger dauerte.

am naechsten morgen stand ein reitausflug auf dem programm. als wir auf dem hof ankamen, begruesste uns unser komische guide und stellte uns unsere pferde vor. urs hatte das vergnuegen mit jayo und ich mit santana.



bei den erklaerungen zum reitverhalten, informierte uns der guide auch noch ueber die einzelheiten der verschiedenen pferde. meines neige oefters dazu mal deftig auszuschlagen und moege es nicht verkraften, wenn ihr ein anderes pferd ueberholt. ich muesse aufpassen, dass santana dem pferd von meret nicht in die naehe komme, da sich diese ueberhaupt nicht moegen und einander treten wuerden. beim pferd von urs kaeme es oft vor, dass er andere pferde einfach abdraenge, wenn ihm eines zu nahe kommt. wenn man sich vorstellt, dass ein solches pferd doch noch einige kilos auf die wage bringt, kann es doch noch schmerzhaft werden, wenn sein bein zwischen zwei pferden eingeklemmt wird.

mit diesen infos und den mehr oder weniger kleinlichen informationen was in diesen situationen zu tun sei, gingen unsere ersten richtigen reitstunden los. zuerst ging es ziemlich gemuetlich an einem straesschen entlang und wir konnten uns so nicht schlecht an das "steuern" eines gaules gewoehnen. doch dann verliessen wir das straesschen und wechselten zum strand. sofort merkte ich auch die erste eigenschaft von santana... als oli, ein englaender der auch dabei war, mit einem hoellentempo mein pferd als leader abloeste, spurtete dieses auch los. tja, saveria, eine geuebte reiterin, konnte sich glaubs das lachen nicht ganz verkneifen als santana mit mir davondonnerte und ich einfach versucht habe, mich auf dem bloeden gaul zu halten. irgendwann beruhigte sich das ganze dann jedoch wieder und ich war immerhin jetzt vorbereitet, was passiert wenn sich ein anderes pferd von hinten naehert. mit der zeit mussten wir sogar feststellen, dass es eigenlich im galopp viel angenehmer ist zu reiten als im trab, da es einige schlaege weniger auf den hintern gibt... und so kamen wir mit der zeit in einen kleinen geschwindigkeitsrausch und fanden es super wenn die gaeule wieder abgingen! urs hingegen konnte sich nicht immer ganz auf sein pferd verlassen. meistens machte es zwar immer etwa das, was die vorderen machten. bis auf das eine mal als es einen sprung nahm und aus dem heiteren himmel zu gallopieren anfing (es versteht sich von selbst, dass sich das santana natuerlich nicht gefallen liess). schlussendlich waren wir froh, dass keines unserer pferde ausschlug und meret und ich konnten uns auch mehr oder weniger in entfernung halten. und jetzt... sind wir gopferdeckel (sorry grosi!) etwas am leiden, da uns diese drei stunden doch betraechtlich zugesetzt haben und uns beiden der ruecken und der hintern ziemlich schmerzt.... aber, es war eine coole erfahrung! der nachmittag verbrachten wir wieder mehr oder weniger inaktiv am strand, bevor wir wieder einmal in den ausgang durften (saveria hatte ja immer noch geburi). urs und ich machten jedoch die zwei letzten abenden doch einiges frueher feierabend.

ja und heute morgen hiess es dann abschied nehmen von den zwei schweizer modis und wir gingen weiter nach puerto viejo. wie ihr vielleicht bemerkt habt, haben uns die zwei ziemlich gefordert, aber es war echt eine coole zeit.

nun sind wir wie gesagt in puerto viejo und werden uns bereits morgen auf den weg nach panama aufmachen, da ein weiterer besuch aus der schweiz ansteht auf welchen wir uns riesig freuen.

ach ja... der flug zurueck nach los angeles ist nun gebucht und unsere mittelamerika zeit wird am 20. dezember definitiv zu ende sein. es ist scho verrueckt wie die zeit waehrend dem reisen vergeht.

wir bitten euch, allen freunden welche vom schmutzli nicht mehr zurueckgebracht wurden, diesen bericht auszudrucken und in den wald zu bringen (und das werden einige sein).

an alle frauen: falls ihr die weihnachtsgeschenke noch nicht besorgt habe... es ist hoechste zeit!!!
an alle maenner: ihr habt noch bis zum 24. dezember zeit!

hasta luego y pura vida!!!.

Urs und Rene

PS: Bilder folgen!!