Montag, 26. November 2007

Getrenntes Zimmer in Costa Rica

Halloechen miteinander....

ja die Spannung ist hoch, denn seit gut 3 Monaten sind René und ich nun gemeinsam unterwegs und ertragen uns Tag und Nacht. Aber nein, es ist nicht die Stimmung die angespannt ist, sondern die Spannung was sich hinter dem ersten Tuerchen im Advendskalender versteckt.... Seit anfangs November sind naemlich in Mittelamerika schon alle Haeuser und Geschaefte mit Weihnachtsdekoration geschmueckt (teilweise auch eher verunstaltet) und alle freuen sich anscheinend bereits jetzt riesig auf das Fest. Die erste Uebernachtung in Costa Rica verbrachten wir jedoch trotzdem in getrennten Zimmern, jedoch nicht weil wir es nicht mehr gemeinsam aushielten sondern weil ein Einzelzimmer mit Dusche 10 Dollar und ein Doppelzimmer mit Dusche 28 Dollar gekostet hat. Da wir das Rechnen noch nicht ganz verlernt haben, bemerkten wir dass es einfach etwas guenstiger ist 2 Einzelzimmer zu nehmen. Die Kalkulation dieses Hotels haben wir noch nicht ganz begriffen, werden uns aber vielleicht in einer ruhigen Minute nochmals Gedanken darueber machen :-)

So nun aber fertig gefachsimpelt und rein in die Erlebnisse...

Nach dem letzten Bericht haben wir noch 2 Ausfluege in Granada gemacht. Der erste Ausflug fuehrte uns auf den inaktiven Vulkan Mombacho. Naja, diese Tour oder besser gesagt den Guide haetten wir uns sparen koennen. Fuer die 1.5 Km lange Umwanderung des Kraters benoetigten wir mehr als 1.5 Stunden weil der Fuehrer alle 5 Meter einen kleinen Vortrag ueber die Pflanzen am Wegrand hielt. Was uns jedoch in Naturkunde in der Schule schon nie interessierte, konnte auch in freier Natur keine Euphorie in uns ausloesen. Wahrscheinlich fehlt uns da einfach der gewisse botanische Sinn dazu. Wir haben diese Tour deshalb nur weiblichen Reisenden ueber 45 Jahre weiterempfohlen...

Die zweite Tour war dann jedoch wieder super! In Pferdekutschen wurden wir zum Bootsanlegeplatz am Lago de Nicaragua, dem einzigen See der Welt mit Suesswasserhaien, gefahren. Vor Granada liegen naemlich 365 kleine Inseln im 8-groessten See der Welt und diese gingen wir besichtigen. Auf manchen Inseln haben etwas wohlhabendere Leute ein Haeuschen gebaut und andere sind unbewohnt. Auf einer dieser unbewohnten Inseln gibt es nur Affen und bei dieser haben wir angelegt. Besser gesagt wir mussten gar nicht erst anlegen, denn die Affen sind ueber die Baeume auf unser Boot gesprungen und haben die mitgebrachten Bananen verschlungen. Auf dem Rueckweg sahen wir dann wieder einmal einen der unzaehligen schoenen Sonnenuntergaenge, welche wir auf unserer Reise immer wieder gerne geniessen.













(René mit Lucie)

Nach Granada ging es von Rivas aus mit der Faehre nach Isla Ometepe. Diese Insel hat von oben die Form einer 8 und besteht aus 2 Vulkanen.













(Isla Ometepe mit den 2 Vulkanen)

Auf der Faehre haben wir das gemuetliche Bielerpaar Rebi und Saendu kennengelernt und dann auch die 2.5 Tage dort gemeinsam verbracht. Nachdem wir am ersten Tag wieder einmal etwas ausgespannt hatten, mieteten wir am 2 Tag gemeinsam einen 4x4 Suzuki. Mit diesem planten wir eine Inselumrundung. Zuerst besichtigten wir den Wasserfall von San Ramon. Die ersten Kilometer des Weges waren noch gut begehbar, der letzte Kilometer wurde jedoch vor einem Jahr von einem Unwetter total weggeschwemmt, so dass es dann doch etwas muehsam war mit den Flip-Flops ueber die vom Fluss durchzogene Geroellhalde zu klettern. Aber der Wille hat gesiegt und schlussendlich konnten wir doch noch eine Dusche unter dem Wasserfall nehmen.











(Saendu und René nachdem wir den Weg erklommen hatten)

Beim Rueckweg zum Auto sahen wir dann auch das erste Mal auf unserer Reise noch eine lebende Schlange. Zuerst dachten wir das rascheln im Gebuesch neben René sei ein Leguan, aber die ca. 1 Meter lange und 3 cm breite Schlange ueberquerte dann ein Meter vor unseren Fuessen die Strasse... Ja und dann machten wir uns auf um mit dem Auto weiterzufahren. Die Strassen waren bis dahin schon nicht sehr gut aber trotzdem einigermassen befahrbar, dies aenderte sich aber bald. Der Weg war versetzt mit grossen Steinen und wir fuehlten uns 2 Stunden wie im Schuettelbecher. Aber wir, und vor allem auch unser Suzuki haben die Fahrt gut ueberstanden und wir waren wieder um ein tolles Erlebnis reicher.

Von Ometepe ging es dann weiter nach San Juan del Sur. Ein Staedtchen an der Pacific Kueste. Schon bei der Ankunft am Nachmittag wurde uns gesagt, dass es momentan kein Strom gaebe und deshalb Duschen, Internet, Bankomat, etc. nicht funktionieren. Am Nachmittag hat uns das auch nicht wirklich interessiert, um 6 Uhr wurde es aber dunkel und etwas Hunger hatten wir auch. Im Restaurant bekamen wir dann eine Pizza aus dem Gasofen und um halb 10 abends gab es auch wieder Strom im Dorf. Der zweite Tag verlief etwa gleich. Die Loesung des Raetsels erhielten wir von der Hotelbesitzerin. Der Strom wird in diesem Ort von der Regierung immer um 2 Uhr nachmittags abgestellt und zwischen 5 und 10 Uhr abends wieder eingeschaltet.

















(San Juan del Sur um 7 Uhr abends)


In San Juan del Sur stand eine Premiere fuer uns auf dem Programm. Wir nahmen eine einstuendige Einfuehrungslektion im Wellenreiten und konnten dann den ganzen Tag noch etwas alleine ueben was auch sehr gut geklappt hat. Naja, ich hatte ja auch die Ehre bei Luis Chamorro, dem besten Surfer von Nicaragua meine ersten Surfversuche zu absolvieren... Ich denke der Grundstein fuer eine Surfkarriere ist somit gelegt und wir werden waehrend unserer Reise sicherlich noch das eine oder andere Mal auf dem Brett stehen.

San Juan del Sur war die letzte Station in Nicaragua und puenktlich um 12 Uhr mittags fuhr der 11 Uhr-Bus nach Rivas ab. Dort sollte um 2 Uhr der naechste Bus abfahren um die Grenze nach Costa Rica zu ueberqueren. Schlussendlich wurde es 4 Uhr bis der Bus gefahren ist, aber das lange Warten sind wir uns ja inzwischen gewohnt. Seit wir in Mittelamerika reisen wissen wir auch wieso das spanische Verb "esperar" im Deutschen die Bedeutungen "warten" und "hoffen" hat. Zuerst wartet man auf einen Bus, danach hofft man nur noch dass er ueberhaupt noch kommt... :-)

Der Grenzuebertritt verlief gut und auch ziemlich schnell. Etwas ungewohnt war die militaerische Organisation. Auf einer langen geraden Bank musste jeder sein Koffer/Rucksack hinlegen und oeffnen. Erst als alle in einer Reihe hinter ihrem Gepaeckstueck standen kam der Inspektionsoffizier vorbei und pruefte die mitgefuehrten Gegenstaende.

Nach einer kurzen Nacht in Liberia ging es morgens um halb 6 mit dem Bus nach La Fortuna wo wir uns nun seit vorgestern befinden. Dieses Dorf liegt am Fuss des bekannten Vulkanes Arenal. Gestern stand unser erster Ausflug auf dem Programm, eine Canopy Tour. Ja uns hat das Wort vorher auch nichts gesagt aber seit gestern wissen wir bestens was das genau ist. Mit einem speziellen "Gstaeltli" wird man an einer Rolle befestigt und diese Rolle wird auf ein Drahtseil gehaengt. Das Drahtseil geht von einem Punkt zum Anderen und so fliegt man dann durch die Gegend. Es war ein wirklich ganz tolles Erlebnis mehrere hundert Meter ueber dem Boden ueber und durch die Baumwipfel des riesigen Dschungels zu fliegen. Man hatte eine super Aussicht auf Wasserfaelle, Vulkan und eben den Regenwald.


(links: René im Anflug)
(rechts: Ich schon etwas weiter weg beim verschwinden in den Baeumen)

Die laengste Zipline war 980 Meter lang. Um diese Strecke zurueckzulegen benoetigte man gerade mal 50 Sekunden. Der Park bestand aus 10 Ziplines wobei keine kuerzer als 200 Meter war. Zum Schluss der Tour stand noch eine weitere Premiere fuer mich auf dem Programm. Der Weg zurueck fuhren wir nicht wieder mit dem Traktor, nein uns wurden Pferde zur Verfuegung gestellt. René war bereits vor 10 Jahren einmal alleine auf einem Pferd geritten. Ich habe das wohl das letzte Mal unter der strengen Aufsicht meiner Eltern im Kinderzoo gemacht. Aber wir haben uns gut gehalten und konnten mit den prahlenden Texanern locker mithalten :-)

Morgen werden wir dann den Vulkan erklimmen und uns danach ein bisschen im Wasser der warmen Quellen erholen...

Ihr seht, das Leben hier ist schampar anstrengend deshalb ist jetzt auch Schluss mit dem Bericht. Guterzogen wie wir sind haben wir aber noch die neusten Fotos hochgeladen, dass es euch im Buero nicht allzu langweilig wird :-)

Ach ja, nicht dass ich es noch vergesse. Ihr koennt einfach unterhalb dieses Textes auf "Kommentar" druecken und dort schreiben was sich hinter dem ersten Toerchen im Kalender versteckt. Natuerlich sind wir auch ueber andere Anregungen, Inputs, Outputs, Lob und all die anderen positiven Meinungen froh.

Also schaut dass ihr nicht aus dem Weihnachtsfenster kippt!!

Hasta la proxima...

René und Urs

Donnerstag, 15. November 2007

Die Sonne wieder gefunden!

Grueaezi mitenand!


na... da staunt ihr, was? schon wieder ein bericht. diesmal aus Granada, Nicaragua.

Das letzte mal schrieben wir ja von la ceiba aus und warteten bis wir endlich auf die insel utila konnten. so ging es am naechsten tag einmal mehr an den hafen, in der hoffnung das heute doch endlich ein boot la ceiba in richtung utila verlaesst. so standen wir, wie man uns am vortag empfohlen hatte, um 7 uhr morgens wieder auf der matte. aber ihr koennt es euch ja denken... kein boot an diesem morgen. jedoch machten uns die locals hoffnung, dass spaeter (das war die genauste zeitangabe) unter umstaenden ein schiff kommen koennte. und... so war es denn auch wirklich. um drei uhr nachmittag (man zaehle... nach 8 stunden warten) verliessen wir tatsaechlich den hafen in richtung utila. auf dem seeweg realisierten wir dann auch, wieso die boote die letzten tage nicht fuhren. nicht uebertrieben... sicher ueber 10 personen konnten dem brechreiz infolge des hohen wellenganges nicht standhalten und fuellten die im vornherein erhaltenen plastiksaeckchen mehr als einmal. wir zwei hatten zum glueck keine probleme mit der seekrankheit... im gegenteil, es war ziemlich lustig die leidenden mitreisenden zu beobachten (es ist uns natuerlich bewusst, dass dies "mega fies" ist).

auf utila angekommen suchten wir ein hotel auf, dass am naechsten tag auch gerade einen tauchgang anbot. natuerlich fanden wir dieses und buchten unsere tauchgaenge im anscheinend guenstigsten tauchparadies der welt (25 US pro tauchgang). so ging es am naechsten nachmittag auf das meer hinaus, um die unterwasserwelt unsicher zu machen. waehrend dem ersten tauchgang konnten wir fische in allen formen und farben, riesige krebse, lobster, ein wrack und wunderpraechtige korallen geniessen. waehrend dem zweiten tauchgang war leider die sicht nicht mehr so gut und so verbrauchten wir die luft waehrend den letzten 20 minuten bei spielen und wettrennen in etwa 15 meter tiefe. da es leider auch auf utila weiterhin regnete, hielt uns dort eigenlich nicht viel auf und so machten wir uns nach zwei naechten wieder auf richtung sueden, um die sonne wieder zu finden.

so nahmen wir den bus von la ceiba in die hondurianische hauptstadt, tegucigalpa. naja, von hauptstaedten weiss man hier nie so recht was einen erwartet. tegucigalpa jedoch schien eigenlich von anfang an ganz in ordnung zu sein. nachdem wir das hotel bezogen hatten (seit monaten endlich wieder einmal warmes wasser!!!), verspuerten wir nach der reise doch einen kleinen hunger. so entschieden wir uns gleich fuer das restaurant um die ecke. als wir das gebaeude betraten, standen wir zuerst in einer kleinen eingangshalle mit schliessfaechern und einem aelteren herrn. natuerlich steuerten wir direkt auf die treppe zu, da wir ja etwas zu essen wollten. der aeltere herr stoppte uns dann jedoch freundlich und bat uns, zuerst alle waffen abzugeben. diese koennten wir dann beim verlassen des hauses wieder bei ihm beziehen. da wir unsere "schwiizersackhegel" natuerlich nicht dabei hatten, liess er uns dann schlussendlich passieren. an diesem beispiel sieht man doch mal, wie streng das waffengesetz hier ist!:-)

tags darauf erkundigten wir ein wenig die stadt und "wanderten", einmal mehr, auf den hoechsten punkt von tegucigalpa und genossen die aussicht auf die doch erstaunlicherweise sehr westlich erscheinenden stadt. ach ja... der regen hatte mittlerweile nachgelassen und die schweissperlen waren wieder der grund, dass wir nass waren.

(Tegucigalpa)


weiter ging unsere reise bereits richtung nicaragua. mit einem bus ueberquerten wir die grenze und wollten nach leon fahren. uns war von anfang an bewusst, dass dieser bequeme bus nicht direkt nach leon fahren wuerde. als dieser jedoch ploetzlich bei einer kreuzung im niemandsland anhielt und uns sozusagen rauswarf und uns mitteilte, dass hier der bus nach leon vorbeikaeme, wurden wir doch etwas skeptisch. aber gemaess den wenig vorhandenen einheimischen an diesem ort, sei es tatsaechlich so, dass hier der bus vorbeikaeme... nur wusste niemand wann. so warteten wir zusammen mit 4 mitreisenden und einer handvoll locals geduldig am strassenrand. natuerlich informierten wir uns auch ueber die reisezeit nach leon. achselzuckend meinten die einheimischen "ca. 1 stunde, es kommt ganz auf den bus drauf an". nach ca. 1 stunde kam der chickenbus dann auch wirklich. unser gepaeck wurde auf das dach geworfen und los gings. leider hatte es nicht mehr fuer alle fuer einen sitzplatz gereicht und so musste unter anderem auch ich (urs hat sich natuerlich sauber den letzten geschnappt) die erste strecke stehen. da der strassenzustand wahrlich nicht gut war, war es etwas schwierig, sich auf den beinen zu halten. da es aus der vorausgesagten stunde reisezeit schlussendlich drei wurden, war es mir nur so recht, dass nach und nach personen ausstiegen und den bus in richtung wald verliessen (meistens war wirklich weit und breit kein haus zu sehen).


(Chickenbus nach Leon)

in leon angekommen, suchten wir mit nad, einem norwegischen englaender mit sri lankesischen wurzeln, unser hotel auf und gingen danach richtung abendessen. und die begegnung, welche wir in diesem restaurant hatten, hat uns wirklich gepraegt. ploetzlich stand "TYLOR JAMES" neben uns am tisch und begruesste uns euphorisch. jetzt fragt ihr euch, wer ist tylor james? tyler james traffen wir erstmals vor ca. 8 wochen im transferbus von mexiko nach guatemala. tylor james wurde fuer uns ein synonym fuer "keine ahnung". bereits dazumal fragte er uns am zoll, welches denn nun sein nachname sei und zeigte uns seinen pass... wohlverstanden, er ist amerikaner und die einreiseformulare waren alle auf englisch. da er uns doch etwas leid tat, da er doch nicht viel inteligenter als ein halbleeres glas milch ist, fingen wir mit ihm ein gespraech an und fragten ihn was so seine reiseplaene seien. nun koennt ihr ja seine antwort erraten... richtig: "keine ahnung". seine bemuehungen um das gespraech aufrech zu erhalten lautete zum beispiel folgendermassen: "ich habe einen wanderstock dabei!" in grosser erwartung auf die fortsetzung der aussage mussten wir feststellen, dass dies schon die ganze geschichte war und wir nickten so interessiert wie es auch nur ging und begluecktwuenschten ihn zur entscheidung, einen wanderstock dabei zu haben. tja, so trafen wir ihn in leon wieder und natuerlich konnten wir die frage, ob er sich zu uns setzen darf, nicht verneinen. wir fragten ihn natuerlich was er die ganze zeit gemacht habe... tja, "ich war hier und dort... gemacht habe ich aber eigentlich nicht viel!" das interessanteste war, dass er es "schampar" super fand, waehrend dem nationalfeiertag mexikos mit einem faehnchen vor dem hotel zu stehen, fuer drei stunden jedem taxifahrer zufaehnelte und sich erfreute wenn diese zurueckgehupt haben. an dieser stelle erwaehnen wir nun nicht, dass in zentralamerika ALLE taxifahrer immer hupen wenn jemand am strassenrand steht.

tylor james hin oder her... am naechsten tag machten wir uns auf einen stadtrundgang, mussten jedoch feststellen, dass es in leon nicht allzu viel zu sehen gibt. am abend war dann in einem hostel ein quizabend, an welchem wir uns mit nad, dem multikulti typen, unser wissen testen wollten. bei fragen wie "wann starb der beruehmteste nicaraguanische poet" oder "wie heisst das schnellste militaerflugzeug" mussten wir dann jedoch jeweils forfait geben und es reichte schlussendlich auch nur fuer einen platz im hinteren bereich. da wir natuerlich nach dem motto "dabei sein ist alles" leben, feierten wir halt die teilnahme mit dem einen oder anderen bierchen.


soweit so gut... am naechsten tag folgte das "projekt managua"!

auch in nicaragua wollten wir natuerlich einen besuch der hauptstadt nicht auslassen und planten den tag und die naechste nacht in managua zu verbringen. als wir unser hotel ausgesucht und bezogen hatten, machten wir uns zu fuss auf richtung einkaufszentrum. uns fiel von anfang an auf, dass uns die leute relativ komisch anschauten. nachdem zwei autos angehalten haben und zu uns auf gut deutsch "spinner" nannten, hintersinnten wir uns dann doch langsam was hier falsch ist. als uns dann der hotelbesitzer hinterherlief und uns aufhielt, bekamen wir dann auch die erklaerung. anscheinend sei es in managua ein absolutes "no go" fuer touristen, sich zu fuss zu bewegen. die chance ueberfallen zu werden sei, vorallem in diesem viertel wo die meisten hotels stehen, enorm... dies auch tagsueber. okay, wir entschieden uns dann doch fuer ein taxi, welche von den gefahren profit schlugen und extrem ueberteuerte preise verlangten. auf der fahrt zum supermarkt mussten wir dann jedoch feststellen, dass doch viele unangenehmaussehende personen auf den strassen tumelten. da wir dann auch im supermarket schief angeschaut wurden und teils sogar "agfiggt" wurden, entschieden wir uns nach nur zwei stunden in managua die stadt wieder zu verlassen. klar bekamen wir vom hotel nicht den ganzen preis zurueckerstattet, die knapp 10 Fr. waren es uns jedoch wert.

so fuhren wir noch am selben tag nach granada und sind nun den zweiten tag hier. man fuehlt sich sofort einiges sicherer. doch... wie es der dumme zufall so will, wurde ich hier gestern schon wieder beklaut. diesesmal war es jedoch zum glueck nur das kaeppchen, aber dies auf eine dreiste art und weise... naemlich direkt vom kopf. als wir uns gestern nach einem kurzen barbesuch auf den weg richtung hotel machten, naeherte sich von hinten lautlos ein velofahrer, griff nach meiner kappe und verschwand dann in einem hoellentempo in den strassen... tja, shit happens! hier mal noch eine kleine zusammenstellung was uns bis jetzt schon alles geklaut wurden:

Mir: Portmonnaie mit allem drum und dran, eine jacke, 2 paar flipflops (bin ueberigens bereits bei paar sieben angelangt... ist nicht schlecht nach nur gut 2.5 monaten, oder?:-) und die kappe

Urs: nichts! im gegenteil, ihm geben sie lieber mal einen hunderter zuviel retourgeld!

koennt ihr mir mal sagen wie fies denn das ist???

aber ja, ich will ja nicht motzen... irgendwie muss man auch damit rechnen... und mein grosi wuerde sagen "gschech nuet schlimmers"! (fuer die zuercher unter euch: "geschehe nichts schlimmeres..." an dieser stelle einen lieben gruss nach aesch!:-))

nun sind wir also in granada, einem doerfchen mit jenes kirchen und kathedralen, und haben fuer morgen bereits wieder eine vulkanbesteigungstour gebucht.



also dann... nun ist es wieder langsam an der zeit fuer euch, hinter die texte von "oh du froehliche" und "stille nacht, heilige nacht" zu setzen, sonst blamiert ihr euch nur wieder vor der ganzen familie.

fuer alle welche mit den weihnachtseinkaeufen bereits begonnen haben: ihr muesst ja nicht meinen ihr muesst fuer uns nichts besorgen, nur weil wir nicht in der schweiz sind... wir kommen es dann anfangs mai abholen!:-)

und ja ueberigens... die galerie wurde wieder aktualisiert!

und ach ja nochmals ueberigens... wir haben die sonne wieder gefunden und geniessen die waerme in vollen zuegen! :-)))

machets guaet und hebet sorg!!!
liebe gruesse

Urs und Rene

Sonntag, 4. November 2007

...und schon wieder sitzen wir fest

Buen dia!!

Jaja wir melden uns bereits wieder. Nachdem ihr das letzte Mal etwas laenger warten musstet, haben wir gedacht dass wir euch heute bereits wieder etwas schreiben. So ein kleines "Zueckerli" zwischendurch.

Das Wetter hier in Honduras ist leider momentan nicht sehr gut. Wir haben hier leider die Regenzeit noch erwischt und das ist unuebersehbar :-) Die Strassen sind des oefteren geflutet und die Flip-Flops sind das einzig richtige Schuhwerk hier. Man steht eh bis zu den Knoecheln im Wasser.... Ansonsten gefaellt es uns hier, im Land in dem es eine gute halbe Stunde dauert um eine Schale Kornflakes mit Milch zuzubereiten sehr gut. Die Leute sind sehr freundlich und an den Marktstaenden kann man wieder um die Preise feilschen :-) Aber nachdem wir mit Mueh und Not endlich Belize verlassen hatten, konnte es eigentlich nur noch besser werden....

Belize wird uns wahrscheinlich als das Land dass uns am wenigsten gefallen hat in Erinnerung bleiben. Bis jetzt ist es das mit Abstand unsympatischste Volk welches wir auf unserer Reise angetroffen haben. Die Leute sind oft den ganzen Tag besoffen oder stehen unter Drogeneinfluss hatten wir das Gefuehl. Von der Freundlichkeit und dem Charme welchen wir von den Leuten aus den mittelamerikanischen Laendern kannten, war hier gar nichts zu spueren. Man konnte kein Gespraech mit Einheimischen fuehren, ohne dass diese zum Schluss die hohle Hand machten.

Was jedoch ein wirklich tolles Erlebnis war, war ein Segelausflug welcher mit Schnorcheln kombiniert wurde. Diesen machten wir von der Insel Caye Caulker aus. Bereits auf dem Weg zum ersten Schnorchelplatz haben wir 2 Delfine gesehen, welche mit unserem Boot um die Wette geschwommen sind. Und spaeter beim Schnorcheln haben wir eine grosse Seekuh gesehen. Ein weiteres Highlight war natuerlich das Sharkhole-Reef wo sich wenige Meter unter uns mehrere Haie tummelten.

Diese waren natuerlich nicht gefaehrlich aber mit einer Laenge von ca. 1.5 Metern trotzdem sehr beeindruckend. Beim zuruecksegeln wurde dann noch einheimischer Rum getrunken und rohe Muscheln gegessen, welche unser Guide wenige Stunden zuvor vom Meeresboden geholt hat. Sogar ich habe etwas von den Muscheln gegessen, obwohl ich nicht der riesige Seafood-Fan bin fand ich die Muscheln nicht so schlecht. Apropos Essen: Natuerlich sagt unsere innere Uhr dass es momentan in den Restaurants Wild-Menues gibt, wir sind jedoch noch nicht fuendig geworden :-) Ja so ein guter Wild-Pfeffer waere schon wieder mal was feines aber ueber die Kueche hier konnten wir bis jetzt wirklich noch nie meckern.

Von Caye Caulker ging es dann wieder zurueck nach Belize City, um von dort mit dem Bus nach Placencia zu fahren. Von dort aus faehrt jeden Freitag ein Schiff nach Honduras wo wir ja hinwollten. Was uns in Belize auch gefallen hat war die Natur. Die Fahrt im ehemaligen amerikanischen School-Bus in welchem froehliche Musik aus den Boxen stroemte fuehrte uns vorbei an Palmenalleen, amazonasaehnlichen Gebieten und endlos scheinenden Waeldern. Zum Schluss fuehrte uns dann noch eine kurze Bootsfahrt durch die Mangroven auf die Halbinsel Placencia. Das Dorf ist nicht besonders gross und einen Tag am Strand dort genuegt total. Rene genoss jedoch die am ersten Abend stattfindende Halloween-Party bis in die fruehen Morgenstunden. Am Donnerstag wollte ich noch die Tickets fuer die Faehre kaufen. Dazu musste ich jedoch noch etwas Geld aus dem Automaten holen. Der Betrag war bereits eingegeben und das OK zur Ausgabe gedrueckt als der Bildschirm schwarz wurde und der Computer abstellte. Die Karte war weg und Geld hatte ich keines. So musste ich ca. 1 Kilometer zur Bankfiliale laufen wo mir gesagt wurde dass ich beim leeren des Bankomaten meine Karte zurueckbekaeme. Zur abgemachten Zeit wurde der Automat geleert. Um die Karte zu bekommen muesse ich jedoch nochmals zur Bank gehen. Haette ich gewusst wie die Fahrt zur Bank werden wuerde, waere ich sicherlich zu Fuss gegangen. Der Sicherheit wegen durfte ich nicht vorne im Pick-Up sitzen sondern nur auf der Ladeflaeche. Nach wenigen Metern stoppten wir das erste Mal beim Getraenkehandel. Eine Kiste Bier wurde gekauft. Dann ging es weiter zu einem Haus wo die 3 Bankangestellten eine riesige Torte mit der Aufschrift "Just a Boy" abholten. Nun ja es kam wie es kommen musste. Beim dritten Stop stiegen alle aus, nahmen Bier und Torte mit und verschwanden im Haus. Waehrend drinnen eine Geburt gefeiert wurde genoss ich die freie Zeit an der bruetenden Hitze auf der Ladeflaeche. Nach ca. 15 Minuten war das ganze gluecklicherweise vorbei und wir fuhren zur Bank, wo mir nach einem netten Gespraech mit einem Bankangestellten ueber Gott und die Welt doch noch mein "Bankchaertli" ausgehaendigt wurde.

Tags darauf war endlich Freitag, der Tag an dem die Faehre fahren wuerde. Puenktlich um 9 Uhr standen wir bereit. Die bereits wartenden Touristen liessen jedoch nichts gutes verlauten. Die Faehre fahre nicht hiess es. Das Boot werde momentan in Belize City repariert und werde fruehestens am Nachmittag hier sein und am Samstag fahren. Insgesamt wollten 14 Leute nach Honduras ausreisen und es wurde nach Loesungen gesucht. Auch die Nachricht dass eine Ueberfahrt wegen des Wetters nicht moeglich sei liess uns nicht nachgeben und so organisierten wir (allen voran Rene, das muss hier mal gesagt werden) ein privates Boot. Mit Geld laesst sich in Belize vieles machen, so bezahlten wir fuer die gut 2 Stuendige Bootsfahrt 75 US-Dollar pro Person. Das ist an dieser Ecke der Erde verdammt viel Geld. Mit dreistuendiger Verspaetung fuhren wir endlich los. Zuerst musste jedoch noch ein Ausreisestempel in den Pass. Dafuer hielten wir mit unserem Boot an einem Schiffsumschlagplatz. Dort wurden unsere Paesse eingesammelt und der Kapitaen verliess fuer 30 Minuten das Boot. Als er zurueckkam mussten wir nochmals ca. 1 Stunde warten bis der Zollbeamte bei unserem Boot ankam um die Stempel in die Paesse zu setzen. Natuerlich nur gegen Gebuehr....

Die Schifffahrt verlief dann aber wirklich gut und wir kamen spaetnachmittags in Honduras an. Die Immigration verlief hier wieder ohne Probleme und am Abend besuchten wir auch bereits die erste hondurianische Diskothek in Tela. Naja, Diskothek klingt super, ist jedoch nicht zu vergleichen mit dem was wir kennen. Das Durchschnittsalter sank bei unserem Eintreten von 49 auf 47 Jahre und nach einem Bier hatten wir das ganze Erlebnis auch schon wieder beendet. Da konnten auch die zahlreichen Tanzaufforderungen der einheimischen Frauen nichts dran aendern.

Nun sind wir in La Ceiba.
Soeben haben wir erfahren dass es wegen dem anhaltenden Regen nicht moeglich ist nach Utila zu gehen. Eigentlich waeren wir gerne dorthin Tauchen gegangen, nun muessen wir abwarten wie es morgen ausschaut.

Das war es bereits wieder gewesen von unserer Seite, jetzt seid ihr wieder dran. Bei dieser Gelegenheit wuerden mich auch wieder einmal die Boersenkurse interessieren. Dank dem Regen habe ich etwas Zeit diese genauer unter die Lupe zu nehmen :-)

Fotos hochladen klappt hier leider nicht, aber wie schlechtes Wetter aussieht wisst ihr in der Schweiz ja bestens :-)

Liebe Gruesse aus England... aehm Honduras natuerlich!

Rene und Urs

Nachtrag zum letzten Bericht:
Minigolfklassament (18 Loch Halbnatur-Minigolfkurs):
1. Rene
unter ferner liefen: Manuela, Sandro und Urs