Sonntag, 13. Januar 2008

Rueeggli und klein Hornung allein in Hong Kong...

... und noch ein bisschen mehr!

grueaezigrueaezi!

nach tokyo sind wir gut in der naechsten grossstadt gelandet... hong kong!! nachdem wir nach gut glueck mal ein hotel bezogen haben... so nach dem motto: steigen wir mal irgendwo aus und nehmen das naechst beste hotel. dieses erwies sich dann schlussendlich aber auch als gluecksfall... guenstig, zentral und doch (zimlich) ruhig!

am ersten tag machten wir als erstes daran, uns das visum fuer die einreise nach vietnam zu besorgen. so watschelten wir zur vietnamesischen botschaft, fuellten die noetigen fackel aus und erhielten dann die auskunft wir duerfen unsere paesse samt visas in drei tagen abholen. so weit so gut, da wir ja auch mit einer wartezeit gerechnet haben.

danach machten wir uns auf die stadt zu erkundigen. hong kong hat also doch so einiges zu bieten, man weiss fast nicht wo man anfangen soll. so spazierten wir den ersten tag einfach etwas herum und liessen uns von den unzaehligen riesigen gebaeuden beeindrucken. am tag darauf machten wir eine kleine reise zum victoria peak, einem atemberaubenden aussichtspunkt von welchem man mehr oder weniger die ganze stadt sehen kann und einem die immense dimension so richtig bewusst wurde.

(Blick ueber Hong Kong)

an den abenden haben wir meistens unser "stammrestaurant" aufgesucht. eigentlich war der name der gaststaette (vegetarian resaurant) nicht unbedingt nach unserem gusto... aber ja, wenn ein vegetarian restaurant als spezialitaeten unter anderem huehner-, rinds- und sonstiges fleisch anbietet, kann man dies doch einige tage aushalten!:-) unsere (!!!) serviertochter streckte ihre mitarbeiter jeweils mit einem sauberen ellbogencheck nieder, sobald sie uns wieder im eingang stehen sah... wir sind uns heute noch nicht sicher in welchen von uns beide sie sich verliebt hatte. auf alle faelle fand sie riesigen spass daran, uns beim essen mit staebchen zu beobachten und uns zu unterrichten (ich will ja nicht angeben, aber urs hatte am anfang so seine liebe muehe damit). nach dem ersten abendessen fragte sie uns dann noch ganz hoeflich (wohl bemerkt, sie sprach kein wort englisch) "suizo?". da urs an diesem tag ein t-shirt an hatte, auf welchem auch ein schweizer kreuz zu sehen war, verwunderte uns diese frage nicht allzu fest und bestaetigten natuerlich mit heftigem kopfnicken. in diesem moment kehrte sich am nebentisch ein herr (oder eine dame... konnte man nicht so genau erkennen) und fuegte unserem gespraech ein trockenes "sweetpotatoes and ginger!!" hinzu und widmete sich wieder seinem teller. die serviertochter war mittlerweile wieder weggespurtet und wir fragten uns nur: meint der, das suesskartoffeln und ingwer eine schweizerspezialitaet sei oder heisst dies etwa etwas aehnliches wie weichei und teig? des raetsels loesung bot sich dann als unser schaetzchen (war ueberigens nicht unbedingt huebsch) mit zwei schalen zu uns geschossen kam und diese vor unsere langnasen stellte. genau an diesem zeitpunkt realisierten wir, dass suizo nichts anderes als dessert heisst. von da an erhielten wir immer noch einen dessert ohne dass sie uns fragte... neinnei, kein geschenk des hauses, es wurde immer sauber verrechnet.

natuerlich haben wir auch andere restaurants ausprobiert. das problem bei den einen war einfach... man wusste nie ob du nun eventuell fritierte rattenhodensaecke, glasierte hochlandrindaugapfel oder getrocknete leguanenschleimhaeute isst. aber ja, das meiste war bis anhin geniessbar und wir haben erstaunlicherweise auch noch keine magenprobleme.

(chinesischer Snack)


die naechsten tagen widmeten wir noch einmal dem sightseeing und sahen unter anderem die laengste rolltreppe der welt (800m), die groesste messingskulptur (natuerlich ein buddha), einen "pseudo-hollywoodboulvard", ein blumenmarkt sowie ein vogelmarkt, typische strassenmaerkte bei welchen sich zwischen dem fleisch ratten tumelten und natuerlich jenes verschiedene tempel. besonders erwaehnenswert ist jedoch der goldfischmarkt welchen wir besuchten. eine ganze strasse voll von plastiksaeckchen in welchen die tausende verschiedenste fische muehsam versuchten sich irgendwie zu bewegen und nach luft zu schnappen. spaetestens nachdem wir noch in ein hundehandelladen gelangten, in welchen die vierbeiner in uebelst engen boxen gehalten wurden, taten uns die viecher doch ziemlich gehoerig leid.


an den abenden inszeniert die stadt jeweils eine sogenannte "symphonie of lights". waehrend dieser show konnte man von einem aussichtspunkt die hauptskyline sehen, wessen gebaeude mit verschiedenen lichteffekten vorgestellt wurden, untermauert mit einer eher merkwuerdigen musik. war beeindrucken, aber ueber verhaeltnissmaessigkeit kann man sich streiten.

am donnerstagabend diskutierten wir noch froehlich ueber unsere weitere plaene, da wir morgen ja unser visum abholen koennen und wir ja eigentlich bereit waeren fuer die weiterreise. aber halt... da war doch noch was? dank einem input von aussen (danke manuela) konnten wir uns dann doch auch noch daran erinnern, dass wir fuer china selbst ja auch noch ein visum benoetigen. aufgrund der tatsache, dass ja schon freitag war, stellten wir uns auf ein paar weitere tage in hong kong ein. nichts desto trotz, nach dem wir wieder im besitze unserer paesse waren spurteten wir direkt zur chinesischen botschaft. da sie dort mit dem nummernsystem arbeiten brachte uns auch jegliches draengeln nichts, da wir schoen brav warten mussten bis unsere nummern aufleuchteten. und wie soll es anders sein, wir zogen unglueckicherweise die nummern 131 und 132. unglueck weil... die bueros schliessen um 12.00 Uhr (immer diese buerogummis!!!) und um 11.58 war erst die nummer 129 an der reihe. tja, und so wurde es 12 und wir waren noch immer nicht an der reihe und die damen schlossen ihre schalter nach und nach. wir waren schon fast beim ausgang, als um 12.03 doch noch die 131 aufleuchtete. ob es die dame (es war der einzige noch offene schalter) einfach nicht checkte, dass schon 12 war oder es an unserem sympatischen und aeusserst attraktiven aussehen lag, fanden wir nicht heraus. so beantragten wir das visum und zu unserer ueberraschung teilte uns die dame noch mit, dass wir unsere paesse am nachmittag wieder abholen koennen (natuerlich gegen einen kleinen aufpreis). dies hat dann auch wunderbar geklappt.

unser naechstes reiseziel sollte guilin, ein staedtchen auf dem chinesischen festland, sein. da wir nur schwammige und unterschiedliche informationen ueber die beste reiseroute erhielten, entschieden wir uns mal bei einem reisebuero nachzufragen. wir teilten der flotten dame mit, dass wir eigentlich so schnell wie moeglich unsere reise nach guilin antreten moechten, mit bussen oder zuegen war eigentlich unsere idee. die frau nahm dies so zur kenntnis und fing an, an ihrem computer herumzutruemmern. nach einiger zeit kam sie dann auch schon mit den noetigen reiseunterlagen zurueck. wir studierten diese und mussten feststellen, dass aus der busreise ploetzlich eine airbusreise wurde. tja, dies sind halt die kleinen missverstaendnisse aufgrund der sprachbarrieren. wir ueberdachten uns das angebot kurz und kamen zum entschluss, dass wir nun halt noch einmal fliegen. fuer umgerechnet knapp 100fr (busse und zuege wahrscheinlich ca. 40fr) konnten wir immerhin die reisezeit von 18 stunden auf 3 stunden reduzieren.

so machten wir uns auf zum flughafen shengzhen, welcher schon auf chinesischem boden liegt. als wir dann am flughafen aber doch noch ca. 5stunden auf unser flug warten mussten, fingen wir schon fast an unsere entscheidung ein wenig zu bereuen. als es dann aber doch soweit war, fielen uns schon in shengzhen die merkwuerdigen blicke unser mitreisenden auf. wir konnten uns nicht wirklich erklaeren wieso und machten uns auch nichts weiteres daraus. der flug in einer alten klappermaschine verlief reibungslos, abgesehen von den komischen toenen die das flugzeug ab und zu von sich gab.

in guilin angekommen fanden wir dann auch die loesung fuer die schiefen blicke in shengzhen. zur begruessung erhielten wir naemlich frostige 5 grad mit einem starkem bissigen wind!!! wohlverstanden... wir waren natuerlich weiterhin mit unserer standartausruestung, sprich kurze hosen, t-shirt und flipflops, unterwegs. die chinesen, welche nun wirklich nicht unbedingt als froehliches volk bekannt sind, konnten sich das lachen und die dummen sprueche (wir nehmen mal an, dass sie dumm waren) nicht verkneifen. fuer uns hiess dies direkten weges zum hotel und, da es eh schon abend war, ja nicht mehr aus dem haus. am naechsten tag ruesteten wir uns dann auch als erstes mit handschuhen, schaal und longsleeves aus. mehr oder weniger ausgeruestet erkundeten wir die stadt ein wenig, obwohl uns in dieser kaelte eigentlich nicht wirklich viel anmachte.

(unsere Wintermontur!)

fuer heute stand eine tour zu den beruehmten reisterassen auf dem programm. morgens um halb 9 wurden wir von einem bus abgeholt und los ging die fahrt. wir mussten schnell feststellen, dass dieser bus wohl keine heizung hat und mussten wohl oder uebel mit dieser tatsache leben. als dann der busfahrer nach einer guten stunden doch noch die heizung einstellte, konnten wir es und nicht verkneifen in sauberem schweizerdeutsch ein kurzes aber gezieltes "schafseckel" nach vorne zu werfen. wir glauben er hat es nicht persoenlich genommen. nach einer halben stunde mit heizung kam dann aber auch die quittung... ein knorzen der kupplung, ein uebler "verbrannter-gummi-gestank" und nichts ging mehr. ja, da standen wir irgendwo im nirgendwo. aber mit samt der situationskomik war das ganze gar nicht so schlimm und wir zwei amuesierten uns koestlich ueber die mitreisenden chinesen und dem lausanner-paerchen, welches nichts gescheiters wusste als im dicksten winter durch kasachstan zu reisen. so verfielen wir im minutentakt den lachanfaellen. nach einer stunde war den auch das ersatzbuesschen da und unsere reise konnte weiter gefuehrt werden. der erste stop war in einem kleinen chinesischen doerfchen, welches ihre ganz speziellen braeuche hat. so kommen dort die maenner kaum mal aus dem haus, die frauen schneiden sich ihre haare das leben lang nicht und waschen es nur in reiswasser und als liebesbeweis kneifen die frauen den maennern so richtig deftig in den hintern. und ja, seit diesem halt in diesem doerfchen bin ich gluecklich verheiratet!!! waehrend den tanz- und gesangsvorfuehrungen der ledigen frauen (oder maedchen) wurden auch noch zwei hochzeitszeremonien durchgefuehrt. und wie es halt so ist, wird das relativ schwierig ohne mann (die lesbenhochzeit ist hier noch nicht so in). so stellten sich ein chinese und ich natuerlich gerne zur verfuegung. nur verstehe ich nicht ganz wieso jeweils die ganze gruppe den liebesbeweis an uns durchfuehrten (das hochzeitsvideo wurde freundlicherweise von urs gedreht. vielen dank an dieser stelle! aber auf dieses muesst ihr euch noch bis im mai gedulden). urs gab dann im nachhinein seine tanzkuenste zum besten, als die ganze hochzeitsgesellschaft einen traditionellen tanz auffuehrten.

(Hochzeitszeremonie)

danach ging es weiter zu den reisterassen. leider haben wir es mit dem wetter nicht ganz so gut getroffen und es war ziemlich neblig. aber es liess doch einige blicke auf die terassen zu, welche doch sehr beeindruckend waren.

(Urs vor den Reisterassen)

nun sitzen wir weiterhin in guilin und sind uns noch nicht sicher ueber unsere weiteren plaene. eigentlich wollten wir richtung norden weiter, um noch den einen oder anderen pandabaeren zu finden. aber da es in dieser gegend momentan bis zu -8grad sein soll, sind wir uns erstens nicht sicher ob es ueberhaupt pandas hat und zweitens, ob wir dies ueberleben werden.

so... und jetzt das wichtigste an diesem bericht:
BITTE SPART EUCH ALL DIE DUMMEN KOMMENTARE BETREFFEND DEM WETTER!!!:-)
in diesem sinne... machets guaet und hebet sorg!

liebe gruesse

urs und rene

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr zwei Weltenbummler

Zuerst einmal vielen Dank für die Postkarte aus Costa Rica! Für euch ist das wahrscheinlich schon eine Ewigkeit her, so viel wie ihr immer erlebt!
Schreibe jetzt euch zuliebe nicht auf chinesisch oder vietnamesisch, da ich annehme, dass ihr diese Sprachen im Moment noch nicht fliessend sprechen könnt... ;-)
Das muss jetzt einfach einmal mehr gesagt werden; eure Berichte sind absolut super, da kann man direkt ein bisschen mitleben und davon träumen, auch dabei zu sein! Wirklich spannend, was ihr alles erlebt! Herzlichen Dank, dass ihr euch immer die Mühe und Zeit nehmt, solch lange Berichte zu schreiben!!!
Euch beiden wünsche ich weiterhin viele tolle Erlebnisse (wer weiss, vielleicht gibt es ja nochmals eine Hochzeit, z.B. in China?)
Herzliche Grüsse aus Bülach-City
s'Cousindli Carmen

PS: Habe extra nichts wegen dem Wetter geschrieben - kann nämlich bestens nachfühlen, wie es euch ergeht... brrr!

Anonym hat gesagt…

He Boys, super ücherä Bricht us China! Nur ei Frag hetti schu nu: Wie heisst üseri Schwiegertochter liebä Rene ??? Machets guet und hebet üch Sorg, bis bald
Mami

Anonym hat gesagt…

hey ihr zwei, eue bricht isch mal wieder dä hammer. dä yves und ich händ üs guet amüsiert. und rené die hochziits -"tracht" stoht där also guet:-) elefantööööös:-) und dä dä hongkong snack,naja lieber ihr als ich:-) liebs grüessli und bis bald
petra

Thomas hat gesagt…

mues also au widermal säge das eui bricht mir ganz schön de tag verchürzed. Mega interessant was ihr ales erläbed!

he üse, merci für din iitrag, jetzt hani doch auscho 2! ;) hehe aber es gaht jo erscht am 2.Februar los. Ich wirde vermuetlich au nöd so oft zum schribe cho wie ihr, aber mir werdets gseh. Trackingschueh hani übrigens ide migros für knapp 100.- gfunde, das isch grad no dine gläge ;) aber merci für de tipp!

witerhin viel vergnüege!
gruess zillig

Anonym hat gesagt…

Hey ihr zwei!
Danke villmal für de (eimal meh) sehr unterhaltsami Bricht!
Ich wett ja nöd unhöflich si Brüederherz, aber a dere Hochzitszeremonie... Isch de Pulli so dick, oder ässet er eso guet?
Naja, isch uf jedefall es guets Zeiche ;-).
Ganz liebi Grüess
Irene

R&S hat gesagt…

howdy mates
Bin gerade auf euerem blog gelandet, hab wohl ein dummer tipp fehler gemacht, was solls habe trotzdem ein bisschen nachgeschaut was ihr zwei so treibt.
das hoehrt sich alles sehr schoen an, aber habe gedacht ihr seit noch auf den inseln surfen. so schnell geht die zeit, nicht nur bei uns sondern auch bei euch, he he. wir sind gerade in down-under und haben nebst vielen abenteuern auch einen dicken bierbauch bekommen. wir saufen uns hier so richtig ins elend, aber muss sagen das macht richtig spass! Morgen geht es richtig australien-open um den halbfinal von wem auch immer zu schauen. leider spielt roger am freitag,wegen seiner bloeden magenverstimmung hat er ja sein erstes spiel verschoben und nun ist alles anders....wir haben ein ticket fuer donnerstag. wird aber super geil!
also ihr zwei, wuenschen weiterhin ein tolles umherziehen und gibt fein acht, die schoensten frauen dort, fuehren meistens ein ding mitsich zwischen ihren beinen.
see ya
Saendu und Rebi

Anonym hat gesagt…

Salü zeme

Ich bin natürlich fliessig euri Homepage am lese .... es isch soooo interessant ... freut mi immer wieder vo eu z ghöre ...

Ich han eu no wele mitteile ... falls ihr eu scho Gedanke über euers Lebe i dä Schwiz gmacht händ ... mir hettet no e Stell frei ... so uf dä Mai, Juni ...

wenn ihr Interesse hettet ... meldet eu doch bi mir per Mail.

lg Yvonne
yvonne@granistone.ch