Dienstag, 8. Januar 2008

日本で大きい (Big in Japan)

Hallo liebe Daheimgebliebenen. Hoffe ihr seid gut gerutscht, habt die Nachwehen aus der Silvesternacht auskuriert und habt die Arbeit wieder aufgenommen. Zumindest die ersten 2 Punkte sind bei uns der Fall und wie ihr dem Titel entnehmen koennt sind wir sicher und heil in Asien angekommen.


Silvester haben wir gut ueber die Buehne gebracht. Weil in Hawaii an Silvester in den Clubs sehr viel Eintritt verlangt wird haben wir uns fuer eine Bartour durch Waikiki entschieden was sicherlich eine gute Entscheidung war. Einerseits ist es abwechslungsreich und andererseits schadet etwas frische Luft bei etwas hoeherem Alkoholkonsum auch nicht. Um Mitternacht gingen wir zum Waikiki Beach von wo aus wir mit tausenden von Leuten das Feuerwerk ueber dem Meer anschauten. Es waren durch das Feuerwerk sogar noch einige hartgesottene Surfer mit ihren Brettern im Wasser zu erkennen. Um 4 Uhr morgens schlossen dann fast alle Bars und wir machten uns langsam auf den Heimweg. Ja jetzt fragt ihr euch wieso wir uns auf den Heimweg machten wenn nur "fast" alle Bars schlossen. Die einzige Bar die noch offen war, war eine Schwulenbar und mit dieser hatten wir 2 Tage zuvor schon Bekanntschaft gemacht und beim Billiard spielen so manchen giirigen Blick auf unsere Hintern gezogen.

(Nein der Typ im Hintergrund gehoert nicht zu uns)

Nachdem wir den Neujahrstag etwas ruhiger angegangen sind, stand am 2. Januar dann nochmals etwas historisches auf dem Programm. Nachdem wir den Diamond Head, viele Straende und die Northshore bereits gesehen hatten fehlte uns nur noch Pearl Harbor. Dies ist ein Ort welcher im 2. Weltkrieg eine grosse Rolle gespielt hat. Die Japaner griffen die amerikanische Schiffsflotte welche in Pearl Harbor ankerte mit 350 Flugzeugen an. An diesem Tag hatte die USA einen Verslust von 1177 Soldaten zu verbuchen. Der Besuch an dieser historischen Staette war mit diesem Hintergrundwissen irgendwie schon sehr eindruecklich...
Ja und am 3. Jaenner ging es dann auch schon frueh morgens wieder weiter. Irgendwie nennen wir in letzter Zeit die Flughaefen schon fast unser Zuhause und so waren wir auch schon um 7 Uhr morgens am Flughafen von Hololulu wo uns die Boeing 777 um viertel nach 9 in einem achtstuendigen Flug nach Tokyo brachte. Wir waren zwar nur 8 Stunden geflogen, wegen der Zeitumstellung sind wir jedoch am 4. Januar um 12.30 Uhr in Tokyo gelandet. Asien empfing uns mit strahlend blauem Himmel welcher bis zum Schluss auch geblieben ist. Die Temperaturen befanden sich jedoch nur um etwa 10 Grad. Dies haelt die Japanerinnen jedoch nicht davon ab kurzen Roecke zu tragen, wir jedoch suchten in unseren Rucksaecken nach den waermsten Kleidungsstuecken die wir finden konnten!!

Von Narita (Flughafen) ging es zuerst mit dem Zug Richtung Tokyo und da hat man schon gesehen wie entwickelt und modern dieses Land ist. Im Zug hat es eine elektronische Landkarte auf welcher man sieht wo man sich gerade befindet und an den Wagonenden laufen jeweils die Weltnachrichten, Wetterhervorsagen sowie Noten-und Boersenkurse auf einer Leuchttafel vorbei (muesst also die aktuellen Kurse nicht durchgeben, habe sie bereits studiert). Die Fahrt war in etwa wie in der Schweiz. An den Bahnlinien stehen Haeuser, manchmal faehrt man an Feldern vorbei und ganz selten sogar durch kurze Waldabschnitte so wie beim Vitaparcours zwischen Rueti und Jona... Langsam ging es dann aber doch auf die Stadt zu und die Haeuserdichte an den Bahngleisen nahm rasant zu bis schlussendlich weit und breit nur noch Gebaeude und Leuchtreklamen zu sehen waren.
Nun waren wir da, in der bisher zweitgroessten Stadt unserer Reise nach Mexiko City. Und wir waren wirklich positiv ueberrascht. Die Stadt hier ist verhaeltnismaessig wirklich sehr ruhig und auch sauber. Die Leute sind die freundlichsten welche wir bis jetzt auf unserer Reise angetroffen haben. Nach einer langen Suche nach einem halbwegs guenstigen Hotel haben wir dann auch endlich eines gefunden. Das war nicht sehr einfach denn die Leute sprechen entgegen unseren Erwartungen kaum Englisch und die Schriftzeichen bereiten uns auch immer noch etwas Muehe beim lesen :-) Nachdem der Receptionist uns die schweren Rucksaecke zum Zimmer getragen hat (der kleine Japaner ist schier zusammengebrochen unter der Last) und uns feinsaeuberlich instruiert hat wie man die Tuer oeffnet (ist ja auch schwierig, Schluessel drehen, Tuer ziehen)kamen wir ins Zimmer. Ich denke es war fast das Nummer 1 Zimmer unserer Reise und man koennte fast einen einzelnen Eintrag darueber schreiben. Die 90 Franken pro Nacht lohnen sich alleweil... Nebst japanischem Tischgedeck mit heissem Wasser fanden wir unter anderem eine Taschenlampe an der Wand (falls dann wirklich mal der Strom ausfaellt in der Nacht), Lichtregulatorskonsole beim Bett (um die romantische Stimmung auch mit dem Licht zu untermauern) und das absolute nonplusultra des Zimmers waren natuerlich die Kimonos welche feinsaeuberlich auf unseren Betten bereit lagen.

Am ersten Tag besuchten wir als erstes den Sensoji Tempel, der aelteste Tempel Tokyos. Es war ein hoellischer Menschenauflauf an diesem Samstag Morgen und so konnten wir das ganze Ritual welches sich dort abspielt genaustens beobachten. Zuerst atmen die Leute Rauch ein welcher beim verbrennen von Tannenchries vor dem Tempel entsteht. Danach trinkt man Wasser (enorm chlorig) von einem Brunnen und zum Schluss geht man in den Tempel und wirft dort ein paar Muenzen. Echt spassig das mal gesehen zu haben. Vor dem Tempel herrscht ein bisschen die Stimmung wie am Innsbrucker Christkindlmarkt einfach mit dem Unterschied dass es keine Christstollen sondern Tintenfisch und andere komische Leckerbissen, welche wir uns natuerlich nicht entgehen liessen, gibt. Nachher ging es wie immer mit dem Zug (die Menschenmenge zur Rush Hour ist abartig) weiter nach Akihabara der sogenannten Electrical Town. Dort haben alle grossen Elektronikfirmen ihre Geschaefte und es gibt alle Weltneuheiten zu sehen. Nach einer kleinen japanischen Zwischenverpflegung ging es noch zum Imperial Palace weiter wo noch eine bekannte Bruecke zu bestaunen war. Wenn wir schon mal in Japan sind mussten wir natuerlich auch diese vielfalt von Essen kennenlernen und gingen am Abend wieder in ein typisch japanisches Restaurant. Die Wahl wurde immer aufgrund von Bildern auf der Karte getroffen, wobei die Qualitaet der Fotos nicht immer die Beste war. So musste sich Rene am zweiten Abend anstatt mit einem rechten Menu mit einem kleinen Teller voll gruenem Blattsalat ueberzogen mit Sojasauce begnuegen. Ich wiederum bekam wie immer etwas nicht identifizierbares...
Der zweite Tag fing schon ordentlich gut an. Ich verliess das Hotel etwas frueher um noch schnell vom Internet einige Reiseinformationen zu holen und wir vereinbarten eine Zeit um uns dort zu treffen. Leider war Rene zur abgemachten Zeit nicht dort und so begann die Suche in dieser kleinen Stadt welche lediglich 12.5 Millionen Einwohner hat. Empfang hatte mein Natel leider nicht... Die einzige Loesung war Rene sonst anzurufen was vom Internet dann auch klappte. Naja er hat sich leider verlaufen was ich ihm bei dieser riesigen Stadt auch wirklich nicht uebel nahm. So ging es etwas spaeter als geplant zum Tokyo Tower. Dieser ist 333 Meter hoch und hat die Form des Eiffelturms.
Die Aussicht war wirklich fantastisch, man konnte in der Ferne sogar den verschneiten Mountain Fuji sehen. Den hoechsten Berg Japans. Es war schon Mittag geworden und so begaben wir uns zum Hafen wo das Sushiviertel ist. Fuer uns Sushineulinge war es etwas schwierig die Wahl zu treffen, schlussendlich waren aber beide mit dem Essen zufrieden und es hat auch recht gut geschmeckt. Zum Schluss besuchten wir noch den Yoyogi Park und das Conventional Mainbuilding von wo aus wir den Sonnenuntergang ueber der Stadt geniessen konnten.
(Mt. Fuji beim Eindunkeln)
Der letzte Abend verlief dann etwas anders als geplant. Eigentlich wollten wir nur noch kurz was essen gehen weil wir am naechsten Tag bereits um 5 Uhr aufstehen mussten um den Flieger zu erwischen. Als wir auf dem Weg zum Zentrum die Tafel "German Food" sahen nahm es uns wunder was es da genau zu essen gibt. Also betrachteten wir draussen die Tafel und als wir das Rehschnitzel sahen waren wir auch bereits schon drin... Hartmut Keitel der Besitzer ist 4-facher Kochweltmeister und sein Sohn kochte Renes Hackbraten und mein Rehschnitzel mit Spaetzli wirklich hervorragend. Ja der Hartmut aus Heidelberg hatte wirklich freude wieder einmal Schweizer bei sich zu haben und servierte nach dem Hauptgang gleich noch etwas Schwarzwaeldertorte und Christstollen aufs Haus. Damit nicht genug. Nein er offerierte uns auch noch eine Flasche Sake, japanischer Schnaps. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Nach 2 weiteren Flaschen Sake, je 3 Bier und noch ein Glaesli selbst gebrannten Kaffeschnaps alles offeriert, war es schon ziemlich lustig geworden nicht nur wegen dem Alkohol, auch die Geschichten von Hartmut waren nicht ohne. Schweren Herzens verliessen wir das Restaurant an diesem Abend, am morgen darauf waren wir jedoch froh zu einer halbwegs vernuenftigen Zeit gegangen zu sein :-)

Und so fuhren wir bei Sonnenaufgang im Land der aufgehenden Sonne zum Flughafen. Dass die Sonne in Japan auch untergeht hat uns am Anfang schon ein bisschen irritiert aber die Verwirrung ist inzwischen vergangen. Das Fazit der doch sehr kurzen Zeit in Tokyo ist wirklich von A bis Z positiv!!
Nach einem weiteren reibungslosen Flug sind wir gestern in Hong Kong gelandet. Davon wird euch jedoch Rene das naechste Mal schreiben.

Laut Radio Zuerichsee welches wir gerade online hoeren ist es in Rappi gerade 1 Grad kalt. Laeck das bruecht ich jetzt echt noed.... Jenu, wuenschen euch trotzdem einen gmoegigen Tag. Die gmerkigen unter euch haben es bereits gemerkt. Die neusten Fotos sind wieder hochgeladen, so koennt ihr euch vielleicht so noch etwas Waerme in die Schweiz holen.

Liebe Gruesse von den Langnasen aus dem fernen Asien...

Rene und Urs

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hohoho,
danke viel mal fürd poschtcharte, sie isch pünktlich am silvester acho... ;-)
und übrigens: ich ha am pat scho sicher 3 mal gseit das er endli mal was sell do ihne schriebe, aber ich glaub er isch chli schüüch (oder so)! *lol*
viel spass z'hongkong, take care!
Andrea

Anonym hat gesagt…

salutti mitenand!!
ja silvester isch unterem motto "après-ski party" zimli flott abgangä und irgendwänn händs dänn sicher au alli mitsamt dä näbäwirkigä überstandä ;-)

zu euem letschtä abig in japan blibt nur z'sägä: zum glück händ di dütsche kei "singstar" gha, sust hetteders vermuetlich nur ganz knapp, wänn überhaupt und mit modifizierter "fuessbedeckig" uf dä flüger gschafft ;-)

so jetzt wünschi au en gmögigä tag und bis zum nächste bricht.

gruess
this

p.s. und na danke für d'charte, au wänn sbild winen gezieltä tritt gägä s'skibei gsi isch!!!

Anonym hat gesagt…

hey suzuki & toshiba fleunde

isch ja dae hammel... etz scho in asie! ihl gehbet ja glad chli gas! schicke eu mal na aes paal "R", git ja glaubs noed so viel uf daem kontinent;) R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R=) und melci wiedelmal fuel euli spannendi blogs, isch wuelkli immel sehl untelhaltsam! letschte gluess us ecuadol, phuuu schisst mi ja glad chli a id schwiiz, wenn die plognose vo ladio zuelisee stimmt...

gleeets

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr!

Endlich hanis mol gschafft uf eure Page verbii z'luege. Isch jo hammer! Do magi gad au wider verreise...

I wünsch eu no e gueti Zit. Gnüssets und chömed wider gsund hai.

Liebi Grüäss

die singende Sandra (Branchenkunde)