Donnerstag, 15. November 2007

Die Sonne wieder gefunden!

Grueaezi mitenand!


na... da staunt ihr, was? schon wieder ein bericht. diesmal aus Granada, Nicaragua.

Das letzte mal schrieben wir ja von la ceiba aus und warteten bis wir endlich auf die insel utila konnten. so ging es am naechsten tag einmal mehr an den hafen, in der hoffnung das heute doch endlich ein boot la ceiba in richtung utila verlaesst. so standen wir, wie man uns am vortag empfohlen hatte, um 7 uhr morgens wieder auf der matte. aber ihr koennt es euch ja denken... kein boot an diesem morgen. jedoch machten uns die locals hoffnung, dass spaeter (das war die genauste zeitangabe) unter umstaenden ein schiff kommen koennte. und... so war es denn auch wirklich. um drei uhr nachmittag (man zaehle... nach 8 stunden warten) verliessen wir tatsaechlich den hafen in richtung utila. auf dem seeweg realisierten wir dann auch, wieso die boote die letzten tage nicht fuhren. nicht uebertrieben... sicher ueber 10 personen konnten dem brechreiz infolge des hohen wellenganges nicht standhalten und fuellten die im vornherein erhaltenen plastiksaeckchen mehr als einmal. wir zwei hatten zum glueck keine probleme mit der seekrankheit... im gegenteil, es war ziemlich lustig die leidenden mitreisenden zu beobachten (es ist uns natuerlich bewusst, dass dies "mega fies" ist).

auf utila angekommen suchten wir ein hotel auf, dass am naechsten tag auch gerade einen tauchgang anbot. natuerlich fanden wir dieses und buchten unsere tauchgaenge im anscheinend guenstigsten tauchparadies der welt (25 US pro tauchgang). so ging es am naechsten nachmittag auf das meer hinaus, um die unterwasserwelt unsicher zu machen. waehrend dem ersten tauchgang konnten wir fische in allen formen und farben, riesige krebse, lobster, ein wrack und wunderpraechtige korallen geniessen. waehrend dem zweiten tauchgang war leider die sicht nicht mehr so gut und so verbrauchten wir die luft waehrend den letzten 20 minuten bei spielen und wettrennen in etwa 15 meter tiefe. da es leider auch auf utila weiterhin regnete, hielt uns dort eigenlich nicht viel auf und so machten wir uns nach zwei naechten wieder auf richtung sueden, um die sonne wieder zu finden.

so nahmen wir den bus von la ceiba in die hondurianische hauptstadt, tegucigalpa. naja, von hauptstaedten weiss man hier nie so recht was einen erwartet. tegucigalpa jedoch schien eigenlich von anfang an ganz in ordnung zu sein. nachdem wir das hotel bezogen hatten (seit monaten endlich wieder einmal warmes wasser!!!), verspuerten wir nach der reise doch einen kleinen hunger. so entschieden wir uns gleich fuer das restaurant um die ecke. als wir das gebaeude betraten, standen wir zuerst in einer kleinen eingangshalle mit schliessfaechern und einem aelteren herrn. natuerlich steuerten wir direkt auf die treppe zu, da wir ja etwas zu essen wollten. der aeltere herr stoppte uns dann jedoch freundlich und bat uns, zuerst alle waffen abzugeben. diese koennten wir dann beim verlassen des hauses wieder bei ihm beziehen. da wir unsere "schwiizersackhegel" natuerlich nicht dabei hatten, liess er uns dann schlussendlich passieren. an diesem beispiel sieht man doch mal, wie streng das waffengesetz hier ist!:-)

tags darauf erkundigten wir ein wenig die stadt und "wanderten", einmal mehr, auf den hoechsten punkt von tegucigalpa und genossen die aussicht auf die doch erstaunlicherweise sehr westlich erscheinenden stadt. ach ja... der regen hatte mittlerweile nachgelassen und die schweissperlen waren wieder der grund, dass wir nass waren.

(Tegucigalpa)


weiter ging unsere reise bereits richtung nicaragua. mit einem bus ueberquerten wir die grenze und wollten nach leon fahren. uns war von anfang an bewusst, dass dieser bequeme bus nicht direkt nach leon fahren wuerde. als dieser jedoch ploetzlich bei einer kreuzung im niemandsland anhielt und uns sozusagen rauswarf und uns mitteilte, dass hier der bus nach leon vorbeikaeme, wurden wir doch etwas skeptisch. aber gemaess den wenig vorhandenen einheimischen an diesem ort, sei es tatsaechlich so, dass hier der bus vorbeikaeme... nur wusste niemand wann. so warteten wir zusammen mit 4 mitreisenden und einer handvoll locals geduldig am strassenrand. natuerlich informierten wir uns auch ueber die reisezeit nach leon. achselzuckend meinten die einheimischen "ca. 1 stunde, es kommt ganz auf den bus drauf an". nach ca. 1 stunde kam der chickenbus dann auch wirklich. unser gepaeck wurde auf das dach geworfen und los gings. leider hatte es nicht mehr fuer alle fuer einen sitzplatz gereicht und so musste unter anderem auch ich (urs hat sich natuerlich sauber den letzten geschnappt) die erste strecke stehen. da der strassenzustand wahrlich nicht gut war, war es etwas schwierig, sich auf den beinen zu halten. da es aus der vorausgesagten stunde reisezeit schlussendlich drei wurden, war es mir nur so recht, dass nach und nach personen ausstiegen und den bus in richtung wald verliessen (meistens war wirklich weit und breit kein haus zu sehen).


(Chickenbus nach Leon)

in leon angekommen, suchten wir mit nad, einem norwegischen englaender mit sri lankesischen wurzeln, unser hotel auf und gingen danach richtung abendessen. und die begegnung, welche wir in diesem restaurant hatten, hat uns wirklich gepraegt. ploetzlich stand "TYLOR JAMES" neben uns am tisch und begruesste uns euphorisch. jetzt fragt ihr euch, wer ist tylor james? tyler james traffen wir erstmals vor ca. 8 wochen im transferbus von mexiko nach guatemala. tylor james wurde fuer uns ein synonym fuer "keine ahnung". bereits dazumal fragte er uns am zoll, welches denn nun sein nachname sei und zeigte uns seinen pass... wohlverstanden, er ist amerikaner und die einreiseformulare waren alle auf englisch. da er uns doch etwas leid tat, da er doch nicht viel inteligenter als ein halbleeres glas milch ist, fingen wir mit ihm ein gespraech an und fragten ihn was so seine reiseplaene seien. nun koennt ihr ja seine antwort erraten... richtig: "keine ahnung". seine bemuehungen um das gespraech aufrech zu erhalten lautete zum beispiel folgendermassen: "ich habe einen wanderstock dabei!" in grosser erwartung auf die fortsetzung der aussage mussten wir feststellen, dass dies schon die ganze geschichte war und wir nickten so interessiert wie es auch nur ging und begluecktwuenschten ihn zur entscheidung, einen wanderstock dabei zu haben. tja, so trafen wir ihn in leon wieder und natuerlich konnten wir die frage, ob er sich zu uns setzen darf, nicht verneinen. wir fragten ihn natuerlich was er die ganze zeit gemacht habe... tja, "ich war hier und dort... gemacht habe ich aber eigentlich nicht viel!" das interessanteste war, dass er es "schampar" super fand, waehrend dem nationalfeiertag mexikos mit einem faehnchen vor dem hotel zu stehen, fuer drei stunden jedem taxifahrer zufaehnelte und sich erfreute wenn diese zurueckgehupt haben. an dieser stelle erwaehnen wir nun nicht, dass in zentralamerika ALLE taxifahrer immer hupen wenn jemand am strassenrand steht.

tylor james hin oder her... am naechsten tag machten wir uns auf einen stadtrundgang, mussten jedoch feststellen, dass es in leon nicht allzu viel zu sehen gibt. am abend war dann in einem hostel ein quizabend, an welchem wir uns mit nad, dem multikulti typen, unser wissen testen wollten. bei fragen wie "wann starb der beruehmteste nicaraguanische poet" oder "wie heisst das schnellste militaerflugzeug" mussten wir dann jedoch jeweils forfait geben und es reichte schlussendlich auch nur fuer einen platz im hinteren bereich. da wir natuerlich nach dem motto "dabei sein ist alles" leben, feierten wir halt die teilnahme mit dem einen oder anderen bierchen.


soweit so gut... am naechsten tag folgte das "projekt managua"!

auch in nicaragua wollten wir natuerlich einen besuch der hauptstadt nicht auslassen und planten den tag und die naechste nacht in managua zu verbringen. als wir unser hotel ausgesucht und bezogen hatten, machten wir uns zu fuss auf richtung einkaufszentrum. uns fiel von anfang an auf, dass uns die leute relativ komisch anschauten. nachdem zwei autos angehalten haben und zu uns auf gut deutsch "spinner" nannten, hintersinnten wir uns dann doch langsam was hier falsch ist. als uns dann der hotelbesitzer hinterherlief und uns aufhielt, bekamen wir dann auch die erklaerung. anscheinend sei es in managua ein absolutes "no go" fuer touristen, sich zu fuss zu bewegen. die chance ueberfallen zu werden sei, vorallem in diesem viertel wo die meisten hotels stehen, enorm... dies auch tagsueber. okay, wir entschieden uns dann doch fuer ein taxi, welche von den gefahren profit schlugen und extrem ueberteuerte preise verlangten. auf der fahrt zum supermarkt mussten wir dann jedoch feststellen, dass doch viele unangenehmaussehende personen auf den strassen tumelten. da wir dann auch im supermarket schief angeschaut wurden und teils sogar "agfiggt" wurden, entschieden wir uns nach nur zwei stunden in managua die stadt wieder zu verlassen. klar bekamen wir vom hotel nicht den ganzen preis zurueckerstattet, die knapp 10 Fr. waren es uns jedoch wert.

so fuhren wir noch am selben tag nach granada und sind nun den zweiten tag hier. man fuehlt sich sofort einiges sicherer. doch... wie es der dumme zufall so will, wurde ich hier gestern schon wieder beklaut. diesesmal war es jedoch zum glueck nur das kaeppchen, aber dies auf eine dreiste art und weise... naemlich direkt vom kopf. als wir uns gestern nach einem kurzen barbesuch auf den weg richtung hotel machten, naeherte sich von hinten lautlos ein velofahrer, griff nach meiner kappe und verschwand dann in einem hoellentempo in den strassen... tja, shit happens! hier mal noch eine kleine zusammenstellung was uns bis jetzt schon alles geklaut wurden:

Mir: Portmonnaie mit allem drum und dran, eine jacke, 2 paar flipflops (bin ueberigens bereits bei paar sieben angelangt... ist nicht schlecht nach nur gut 2.5 monaten, oder?:-) und die kappe

Urs: nichts! im gegenteil, ihm geben sie lieber mal einen hunderter zuviel retourgeld!

koennt ihr mir mal sagen wie fies denn das ist???

aber ja, ich will ja nicht motzen... irgendwie muss man auch damit rechnen... und mein grosi wuerde sagen "gschech nuet schlimmers"! (fuer die zuercher unter euch: "geschehe nichts schlimmeres..." an dieser stelle einen lieben gruss nach aesch!:-))

nun sind wir also in granada, einem doerfchen mit jenes kirchen und kathedralen, und haben fuer morgen bereits wieder eine vulkanbesteigungstour gebucht.



also dann... nun ist es wieder langsam an der zeit fuer euch, hinter die texte von "oh du froehliche" und "stille nacht, heilige nacht" zu setzen, sonst blamiert ihr euch nur wieder vor der ganzen familie.

fuer alle welche mit den weihnachtseinkaeufen bereits begonnen haben: ihr muesst ja nicht meinen ihr muesst fuer uns nichts besorgen, nur weil wir nicht in der schweiz sind... wir kommen es dann anfangs mai abholen!:-)

und ja ueberigens... die galerie wurde wieder aktualisiert!

und ach ja nochmals ueberigens... wir haben die sonne wieder gefunden und geniessen die waerme in vollen zuegen! :-)))

machets guaet und hebet sorg!!!
liebe gruesse

Urs und Rene

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Möcht mi als interessierta Leser au mol bi eu melda!!
Es isch immer super, wenn ma in euri Welt taucha chan und für churzi Zitt sFernweh gnüssa chan :-)
Herzlicha Dangg defür!
Witterhin vill Spass!!
Lg Igi

R&S hat gesagt…

Hola Amigos,
merci fuer euchi Nachricht und fuer d Nachfrag nach uesem Befinde. Mir si mittlerwile in Honduras, Granada het ues sehr gfalle ou wenn mir dr Jorje leider nid gfunde hei..., acho. Hei Tegus grad uebersprunge und si jetz in San Pedro Sula. Isch schlecht Wetter gsi, ergo guet zum Busfahre. Morn geit's witer uf La Ceiba, ga esse im Palace natuerlich!, de uf Utila.
Mir vermisse euch also scho fasch chlei und hoffe euch geit's ou guet uf dr Witerreis. Pura Vida fuer Costa Rica und bis Asie gilt nach wie vor...
Saendu und Rebi