Sonntag, 9. Dezember 2007

Pura Vida!

Bueno dias!

da schau an... jetzt koennt ihr die vor euch liegenden schmudelblaetter auf dem arbeitstisch wieder getrost bei seite schieben. dieses mal haben wir fuer unseren bericht im sueden costa ricas, genauer in puerto viejo, zeit gefunden. da momentan beide von uns erbaermliche ruecken und arschschmerzen haben, sind wir auch nicht zu viel mehr faehig. aber dazu spaeter mehr.

wie wir im letzten bericht geschrieben haben, stand am naechsten tag die erklimmung des vulkanes arenal an. doch bevor wir den "riesenkrampf" in angriff nahmen, war unser hostelvater so freundlich, uns mit seinem privatauto schon vor der wanderung an die heissen quellen zu fahren. dort angekommen machten wir uns sofort auf, die verschiedenen bassins zu erkundigen. wir genossen es, einfach mal einige stunden gar nichts zu tun und uns von dem heissen, manchmal sogar zu heissen wasser, immer mehr aufweichen zu lassen.



nach drei stunden wurden wir dann von unserem guide fuer die vulkantour abgeholt und an den vulkan arenal gefahren. uns wurde vor dieser tour gesagt, dass diese tour relativ anstregend sei und wir gutes schuhwerk mitnehmen sollen. also liessen wir fuer einmal unsere allwetterkampfflipflops zu hause. tja, die "wanderung" dauerte dann jedoch genau ca. eine stunde und ins schnaufen kamen wir also nun wirklich nicht. ein guter beweis fuer uns, dass mir immer noch relativ fit in der gegend rumlaufen!:-) doch der eigentlich hoehepunkt dieser tour, die herumfliegende lava bei nacht, blieb uns leider verwehrt, da der ganze vulkan leider vom nebel verhuellt war.

am naechste tag verliessen wir la fortuna und unsere reise ging weiter. jedoch musste unser hostelpapa fast die eine oder andere traene verdruecken, als wir ihn nach vier tagen bereits wieder verliessen. er gab uns dann einen stapel seiner visitenkarten mit, mit der bitte, diese doch bei unserem naechsten aufenthalt aufzulegen (dies ist hier mehr oder weniger ueblich). natuerlich nahmen wir die karten entgegen. spaeter bemerkten wir, dass neben einigen scheusslichen schreibfehlern, noch eine kleine nebensaechlichkeit fehlt. nirgends auf der karte fand man, wo das hotel ist... weder ortschaft noch adresse! leider waren wir bereits im bus und wir konnten das dem lieben aber bemitleidenswerten edwin nicht mehr mitteilen.

unser naechstes ziel war santa elena. um an diesen ort zu kommen, buchten wir bei edwin eine sogenannte "jeep-boat-jeep-tour" welche wir selbstverstaendlich zu einem aktionspreis erwerben konnten. so reisten wir einige stunden auf strassen und wasser santa elena entgegen, welches der ausgangspunkt fuer den besuch des nationalparkes von monteverde ist. in santa elena angekommen, bereute ich das erste mal, dass ich fuer mein geklautes jaeckchen noch keinen ersatz besorgt habe. es war brutal windig und schweinekalt (sicher nur etwa 15 C, was natuerlich fuer unsere verwoehnten koerper einen riesen temparaturschock war!) zum glueck habe ich so einen herzenguten mitreisenden, welcher mir voellig selbstlos und mit einer ruehrenden selbstverstaendlichkeit seine windjacke zu verfuegung stellte und mich so vor dem kaeltetod rettete. mit dieser windjacke gingen wir am naechsten tag den erwaehten nationalpark zu erkundigen. da wir schon das eine oder andere mal etwas pech mit unseren guides hatten entschlossen wir uns, dieses mal die expedition auf eigenen faust durch zu fuehren. so irrten wir zwei kleinen schweizer durch den riiiiesigen regenwald costa ricas. nach einigen fehlentscheidungen betreffend der wegeswahl, fanden wir dann schlussendlich doch wieder auf den vorgesehen pfad zurueck. die groesse und die dichte eines solchen waldes ist schon beeindruckend. auch die fuer uns teilweise voellig unbekannten laute der verschiedenen tiere liess uns einige male aufhorchen. urs kann ueberigens mittlerweile bereits mit den bruellaffen kommunizieren... kein witz! waehrend er in diesem wald herumbruellte, war ich mit dem verklopfen von moskitos, dem wegwischen der roten killerameisen und dem entfernen von nicht kleinen spinnennetzern beschaeftigt.

da wir eigentlich wirklich nicht gewillt waren, uns weiter den arsch abzufrieren entschieden wir uns, santa elena bereits wieder zu verlassen und zwar richtung san jose, der hauptstadt costa ricas. von den hauptstaedten haben wir ja bekannterweise sehr verschiedene erfahrungen gemacht. so waren wir in san jose angekommen positiv ueberrascht ueber das leben in dieser stadt. obwohl wir ehrlichweise sagen muessen, dass wir in den zwei tagen in san jose nicht allzu viel von der stadt gesehen haben, das uns eigentlich die fussgaengerzone mit den unzaehligen laeden und restaurants voellig genuegte. es war einfach nur super interessant, in einem der strassencafes zu sitzen und den vielen komischen leuten und strassenkuenstler zuzuschauen. am zweiten tag entschied sich urs fuer eine weitere vulkantour, waehrend ich noch einmal in der fussgaengerzone herumirrte und den einen oder anderen einkauf machte.

nach san jose hiess unser naechstes ziel tortuguera. das kleine doerfchen auf einer landzunge ist bekannt als nistungs- und bruetungsparadies von schildekroeten. uns war jedoch in vornherein bewusst, dass die saison der schildkroete nur bis ende oktober dauert. nichts desto trotz liessen wir uns einen besuch des oertchens nicht nehmen. schon auf dem weg nach tortuguera lernten wir die zwei baslerinnen meret und saveria kennen, mit welchen wir ab hier einige zeit zusammenreisten. da tortuguera nur mit dem boot erreichbar ist, konnten wir bereits bei der anfahrt eine wunderbare bootsfahrt geniessen, obwohl nussschale eine treffendere benennung fuer das gefaehrt gewesen waere. dank den aufmerksamen augen von ruben, unserem privaten kapitaen, durften wir bereits die ersten krokodile sehen. wir waren jedoch zu diesem zeitpunkt froh, dass es diese nicht gross interessierte, dass wir nun halt ca. einen halben meter neben ihnen anhielten. am abend ging es dann das erstmal in ausgang das eine oder andere bierchen trinken. tags darauf verbrachten wir die zeit mit etwas herumschlendern und mit sandburgen bauen, strandgolf und kokosnuessen knacken. und am abend... wieder ausgang!

(Um den Nationalpark von Tortugero zu Fuss zu erkundigen, musste man diese eleganten Gummistiefel mieten)

die naechste tour die wir machten, war einfach nur atemberaubend. und zwar war dies eine kanutour durch die fluesse rund um tortuguera. astin, unser tourguide und auch eagleeye (adlerauge) genannt, empfing uns morgens um 6 und chauffierte uns dann gut drei stunden durch die gegend. schon nach den ersten minuten merkten wir, warum ihm der uebername eagleeye zusteht. er hielt unser kanu vor den riesigen baeumen an und zeigte mit dem finger ins dichte gebuesch. erst nach langer zeit konnte eines von unseren acht augen das faultier welches gemuetlich auf dem baum hing erkennen. weiter konnten wir krokodile, spinnenaffen, bruellaffen, weisskopfaffen, jesus-christ-lizzards, schildkroeten und diverse spezielle voegel sehen, und dies jeweils nur wenige meter entfernt. und am abend... ausgang!



unsere zeit auf tortuguera ging so auch langsam zu ende und wir machten uns mit dem boot auf nach cahuita. die dreistuendige bootsfahrt schaffte es auch wieder, dass wir beinahe den krampf im kiefer bekamen. wie ihr ja vielleich aus diesem bericht schon gemerkt habt... die flora und die fauna hier in costa rica ist einfach brilliant!!!

in cauhita angekommen erforschten wir als erstes das kleine aber feine flaeckchen erde. es viel uns sofort auf, dass wir nun in einem typischen karibischen doerfchen angelangt sind. ueberall hoerte man den reaggaesound aus den haeusern donnern, sah die schwarzen rastafaris ihre hueften zum ryhtums bewegen und roch den duft (oder gestank) des einen oder anderen joints. als wir uns einen grobueberblick erschafft haben wurde es doch auch schon langsam dunkel. und... sobald es dunkel wurde, laeuteten bei den zwei maedels jeweils gleich die glocken... ausgang! und an diesem abend mussten wir natuerlich auch noch in den geburtstag von saveria hineinfeiern, was halt dann auch etwas laenger dauerte.

am naechsten morgen stand ein reitausflug auf dem programm. als wir auf dem hof ankamen, begruesste uns unser komische guide und stellte uns unsere pferde vor. urs hatte das vergnuegen mit jayo und ich mit santana.



bei den erklaerungen zum reitverhalten, informierte uns der guide auch noch ueber die einzelheiten der verschiedenen pferde. meines neige oefters dazu mal deftig auszuschlagen und moege es nicht verkraften, wenn ihr ein anderes pferd ueberholt. ich muesse aufpassen, dass santana dem pferd von meret nicht in die naehe komme, da sich diese ueberhaupt nicht moegen und einander treten wuerden. beim pferd von urs kaeme es oft vor, dass er andere pferde einfach abdraenge, wenn ihm eines zu nahe kommt. wenn man sich vorstellt, dass ein solches pferd doch noch einige kilos auf die wage bringt, kann es doch noch schmerzhaft werden, wenn sein bein zwischen zwei pferden eingeklemmt wird.

mit diesen infos und den mehr oder weniger kleinlichen informationen was in diesen situationen zu tun sei, gingen unsere ersten richtigen reitstunden los. zuerst ging es ziemlich gemuetlich an einem straesschen entlang und wir konnten uns so nicht schlecht an das "steuern" eines gaules gewoehnen. doch dann verliessen wir das straesschen und wechselten zum strand. sofort merkte ich auch die erste eigenschaft von santana... als oli, ein englaender der auch dabei war, mit einem hoellentempo mein pferd als leader abloeste, spurtete dieses auch los. tja, saveria, eine geuebte reiterin, konnte sich glaubs das lachen nicht ganz verkneifen als santana mit mir davondonnerte und ich einfach versucht habe, mich auf dem bloeden gaul zu halten. irgendwann beruhigte sich das ganze dann jedoch wieder und ich war immerhin jetzt vorbereitet, was passiert wenn sich ein anderes pferd von hinten naehert. mit der zeit mussten wir sogar feststellen, dass es eigenlich im galopp viel angenehmer ist zu reiten als im trab, da es einige schlaege weniger auf den hintern gibt... und so kamen wir mit der zeit in einen kleinen geschwindigkeitsrausch und fanden es super wenn die gaeule wieder abgingen! urs hingegen konnte sich nicht immer ganz auf sein pferd verlassen. meistens machte es zwar immer etwa das, was die vorderen machten. bis auf das eine mal als es einen sprung nahm und aus dem heiteren himmel zu gallopieren anfing (es versteht sich von selbst, dass sich das santana natuerlich nicht gefallen liess). schlussendlich waren wir froh, dass keines unserer pferde ausschlug und meret und ich konnten uns auch mehr oder weniger in entfernung halten. und jetzt... sind wir gopferdeckel (sorry grosi!) etwas am leiden, da uns diese drei stunden doch betraechtlich zugesetzt haben und uns beiden der ruecken und der hintern ziemlich schmerzt.... aber, es war eine coole erfahrung! der nachmittag verbrachten wir wieder mehr oder weniger inaktiv am strand, bevor wir wieder einmal in den ausgang durften (saveria hatte ja immer noch geburi). urs und ich machten jedoch die zwei letzten abenden doch einiges frueher feierabend.

ja und heute morgen hiess es dann abschied nehmen von den zwei schweizer modis und wir gingen weiter nach puerto viejo. wie ihr vielleicht bemerkt habt, haben uns die zwei ziemlich gefordert, aber es war echt eine coole zeit.

nun sind wir wie gesagt in puerto viejo und werden uns bereits morgen auf den weg nach panama aufmachen, da ein weiterer besuch aus der schweiz ansteht auf welchen wir uns riesig freuen.

ach ja... der flug zurueck nach los angeles ist nun gebucht und unsere mittelamerika zeit wird am 20. dezember definitiv zu ende sein. es ist scho verrueckt wie die zeit waehrend dem reisen vergeht.

wir bitten euch, allen freunden welche vom schmutzli nicht mehr zurueckgebracht wurden, diesen bericht auszudrucken und in den wald zu bringen (und das werden einige sein).

an alle frauen: falls ihr die weihnachtsgeschenke noch nicht besorgt habe... es ist hoechste zeit!!!
an alle maenner: ihr habt noch bis zum 24. dezember zeit!

hasta luego y pura vida!!!.

Urs und Rene

PS: Bilder folgen!!

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke für den wie immer total unterhaltsamen Bericht. Herrlich, wie Ihr Eure Erlebnisse schildert.

Geniesst die restlichen Tage in Mittelamerika. Nach der Landung im LAX gehts wohl wieder anders zu und her...

Gruess us Uzne
Marc

Anonym hat gesagt…

He Boys
danggä für dä lässig Bricht, es isch ächli lang gangä,sit em letschtä, keis Wunder bi denä huufä Abentür!!!
Mir gratulierät Dir Urs ganz herzlich zum Geburtstag und wünschet Dir wieterhin vill Freud und Spass zämä mit em Rene !
Liebi Grüess us Uznä
Paula und Urs

Anonym hat gesagt…

Hey Jungs

Die neuischte News us em Bundeshus: De Blocher isch weg vom Fenscher, für ihn händs e SVP-Frau gwählt. Es isch einiges los da...

Han kei Ahnig, öb du Urs no immer, no nöd oder scho nümme Geburtstag häsch. Uf jede Fall alles Gueti!

Wünsch üch witerhin unvergesslichi Erlebnis und ganz vill Reiseglück!

Liebi Grüess
Irene

Anonym hat gesagt…

Alles Liebi und Gueti zum Geburtstag
wieterhin nu e gueti Reis.

Es liebs Grüessli und Küssli
Mapi u.Manuela

Kurt und Ruth hat gesagt…

Hallo Urs
Wir wünschen Dir nachträglich alles Gute zum Geburtstag!
Mit grossem Interesse verfolgen wir eure Weltreise!
Wir wünschen Dir und Rene weiterhin viel Glück, viel Spass, keine Unfälle und einfach eine super Zeit!

Ganz liebe Grüsse aus Siebnen
Kurt und Ruth

Anonym hat gesagt…

Ihr seid mir ja zwei Cowboys!

Alles Gute auf der weiteren Reise und ich freue mich bereits über den Blog von der Neujahrsparty.

Gruss aus Lake Placid.
Dani

PS: Schade der heutige Teamwettkampf wurde wegen einem Blizzard abgesagt. Solche Probleme kennt ihr wohl nicht?

Anonym hat gesagt…

hey ihr!

wunderbar, ha eimol me während de vorlesig eue reisebricht g'läse und debi i euri welt itauche chöne. @ urs: ich weiss scho, wieso ihr mit pferd d'landschaft erkundet händ. bi allfällige motorschäde hetsch nämli DU müese uskunft gä bim vermieter... aber ebä, bi pferd gits nur: tot oder lebend (nöd only 10 kilometer per hour...)


nachträglich natürli au no alles gueti zum geburtstag!
machets guet!

remo

Anonym hat gesagt…

Ciao Urs

so bin wieder dihei vo üsnä Übersee-Renne. Isch no nöd so guet gloffä aber mir chömet no....
Hey Götti-Urs möcht dir im nachhinein au no ganz herzlich Gratulierä zum Geburi;-)
witerhin alles gueti und schöni Festtäg dänn

Gruess Ivo